Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0760 - Chaos in der Koboldwelt

0760 - Chaos in der Koboldwelt

Titel: 0760 - Chaos in der Koboldwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
Vom Netzwerk:
schmoren sollst. Ich will von dir über Armand Barbe Feu Bescheid wissen, den Konnetabel der Hölle, und seine besonderen Fähigkeiten. Was ihm zuzutrauen ist und was nicht.«
    »Ah, Armand…« Der Incubus ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen. »Seine Mutter war eine bildschöne, allerdings auch leichtsinnige und lasterhafte Wäscherin aus Tours. 1312 habe ich sie kennen gelernt. Ich näherte mich ihr als ein Profoss des Königs. Sie hatte langes, goldblondes Haar, sagenhafte Brüste, ein Hinterteil, das sie beim Gehen wiegte und hin und her schwang. Zarte Haut und…«
    Calderone stöhnte innerlich. Es half nichts, er musste dem Sexbesessenen zuhören. Leider konnte er in dem Fall auch mit seinem starken Bann das Verfahren nicht abkürzen.
    Endlich erfuhr er, was er von dem Incubus wissen wollte. Athanastius hatte eine zahlreiche Nachkommenschaft in die Welt gesetzt. Über Armand Barbe Feu wusste er im Gegensatz zu den meisten anderen seiner Kinder, die viele Welten, Dimensionen und Höllen bevölkerten, gut Bescheid.
    »Seine Dämonenhand ist seine stärkste Waffe«, erläuterte der Incubus. »Nicht einmal ein Dhyarra-Kristall niederer Ordnung kommt dagegen an.«
    »Was ist mit Zamorras Amulett? Könnte die Hand es zerstören?«
    »Ja«, antwortete Athanastius überzeugt. »Sie ist im Höllenfeuer gehärtet. Ihre Gewalt ist ungeheuer. Auf die richtige Weise eingesetzt, entwickelt sie eine Gewalt wie zehn der stärksten Atombomben der Menschen, dieser neugierig forschenden Würmer.«
    Calderone stutzte. Von einer solchen höllischen Wunderwaffe hätte er eigentlich schon etwas gehört haben müssen. Andere auch.
    Er musste der Sache nachgehen. Jedenfalls war der Feuerbart-Dämon auch für Zamorra ein nicht zu unterschätzender Gegner. Jeder war zu vernichten, der Rang spielte da keine Rolle. Ein irdischer General konnte genauso der Kugel eines Scharfschützen niederen Dienstgrads zum Opfer fallen wie jeder andere.
    »Hast du in der letzten Zeit mit deinem Sohn Armand gesprochen?«, fragte Calderone den Incubus.
    »Ja, er war bei mir. Längere Zeit ist er verschollen gewesen. Eysenbeiß, dieser Schuft, hatte ihn eingekerkert. Marchosias hat ihn neulich gefunden und aus dem Verlies geholt.«
    »Das weiß ich. Worüber habt ihr euch unterhalten?«
    »Armand faselte irgend etwas von einem Auftrag, den er für Stygia ausführen soll. Ich habe ihm nicht genau zugehört.« Athanastius zuckte mit den Schultern. »Es gibt Interessanteres. Zum Beispiel eine Eidechsenkönigin zu…«
    »Weißt du Näheres über die Koboldwelt?«
    »Nein. Bei den Koboldfrauen habe ich leider nicht landen können. Ihre Magie und meine vertragen sich nicht. Doch vielleicht kann ich etwas nachholen und meinen Erfahrungsschatz erweitern, hoher Herr.«
    Eher verbrenne ich dich zu Asche und bringe den Rest meines Daseins in den Schwefelklüften zu, dachte Calderone.
    Selten war ihm ein Dämon so auf den Geist gegangen wie Athanastius. Durch seine Äonen dauernde Sexsucht hatte sich der Incubus den letzten Rest von Verstand aus dem Gehirn…
    Calderone schüttelte den Kopf. Er wollte sich darüber nicht aufregen. Stattdessen legte er Athanastius einen starken Hypnoseblock auf, damit der seinen Besuch komplett vergaß und Marchosias nichts verraten konnte.
    Anschließend teleportierte sich Satans Ministerpräsident aus dem Haremspalast des Athanastius weg.
    Er atmete auf. Immerhin hatte der Incubus Calderone einiges über seinen hoffnungsvollen Sprössling, den Feuerbart-Dämon, erzählt - und über dessen Höllenhand.
    War sie tatsächlich stark genug, um Zamorras Amulett zu zerstören?
    ***
    Zamorra kniff wie alle Anwesenden geblendet die Augen zusammen.
    Es krachte abermals, und ein Lichtblitz schien sich durch seine Lider zu fressen.
    Plötzlich spürte er die vertraute Form des Amuletts in der Hand. Die Höllenhand hatte klar den kürzeren gezogen, auch wenn sich Athanastius etwas anderes eingebildet hatte.
    »Na also!«, schrie Lefty.
    »Jetzt hat’s was auf die Finger gegeben«, freute sich Righty.
    Im nächsten Augenblick zuckten silberne Blitze durch das Lokal »Zum Teufel«. Ungeheuer starke Energiewellen brandeten gegen den Feuerbart-Dämon und den bocksbeinigen, sternförmigen Buer.
    Nicole Duval rief weißmagische Beschwörungsformeln, während sie sich nach dem Blaster bückte. Sie zielte kurz, und der Laser vereinte seine zerstörerische Kraft mit den Blitzen des Amuletts.
    Der Konnetabel der Hölle und Buer wehrten sich,

Weitere Kostenlose Bücher