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0760 - Die Geisterfee

0760 - Die Geisterfee

Titel: 0760 - Die Geisterfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verändert zu haben. Sie war nicht mehr weich und straffer geworden. Hart kam sie ihm vor, beinahe schon wie die glatte Oberfläche eines Steins.
    Da konnte etwas nicht stimmen.
    Er untersuchte sehr genau die Stelle, wo die Kugel Alexa Santos getroffen hatte. Auf der Stirn hätte sich die Wunde abzeichnen müssen. Er glaubte auch daran, so etwas wie ein Einschußloch gesehen zu haben, doch das war nicht mehr da.
    Spannte sich die Haut wieder normal auf der Stirnpartie? Im ersten Augenblick sah es tatsächlich so aus, und Bill wollte es genauer wissen. Aus diesem Grunde beugte er sich vor. Er nahm die Stelle, die von der Kugel erwischt worden war, unter die Lupe. Die Haut hatte sich zusammengezogen.
    Eine Narbe war schwach zu erkennen.
    Das war überhaupt nicht zu erklären.
    Er hob die Schultern und konzentrierte sich auf die Augen der Toten. Sie waren nicht geschlossen.
    Wie auch bei Sven Abels standen sie offen. Aber dieser Blick war einfach anders. Nicht so glanzlos und leer. Bill schalt sich einen Narren, als er darüber nachdachte.
    »Nicht bei einer Toten«, flüsterte er.
    Oder doch?
    Er wußte nicht mehr, was er denken sollte. Jedenfalls war ihm klar, daß mit dem Tod der ehemaligen Hexe der Fall noch nicht beendet sein mußte. Er konnte durchaus erst am Anfang stehen, wobei die bösen Überraschungen noch kamen.
    Es war zwar kein Leben mehr im Blick der Augen, aber Bill entdeckte dort etwas anderes. Er wußte selbst nicht, ob er es als Wissen bezeichnen konnte oder als ein gefährliches Lauern, wobei die Person nur darauf zu warten schien, daß etwas Bestimmtes passierte.
    Der Reporter dachte an seinen Freund John Sinclair. Er wußte nicht, was mit ihm war, aber es stand fest, daß er einen Killer verfolgte. Nicht nur irgendeinen, sondern einen Töter, der durchaus als Profi in seinem Geschäft angesehen werden konnte.
    Deshalb war er auch gefährlich.
    Möglicherweise zu gefährlich für eine einzelne Person. Dies wiederum ließ bei Bill die Alarmglocken klingeln. Da konnte möglicherweise etwas schiefgehen. Nicht, daß er John Sinclair nicht viel zugetraut hätte, aber zu zweit war es besser.
    Er stand wieder auf.
    So ganz recht war es ihm nicht, die Tote hier zurückzulassen. Aber was sollte er tun? Er konnte sich nicht in zwei Hälften teilen und an verschiedenen Orten zugleich sein.
    Bill ging mit langen Schritten auf die Wohnungstür zu. Er hatte den Flur kaum betreten, als er stoppte, weil er hinter sich ein Geräusch gehört hatte.
    Außer ihm und der Toten befand sich niemand im Raum.
    Eis strömte über seinen Nacken.
    Für die Dauer eines Lidschlags blieb er auf der Stelle stehen. Dann hatte er sich entschlossen.
    Bill drehte sich um.
    Das seltsame Geräusch blieb. Es klang so, als würde ein flacher Gegenstand über den Teppich schaben.
    Der Gegenstand war eine Hand, und sie gehörte tatsächlich der Toten. Sie und der Arm hatten gezuckt. Die Hand bewegte sich flach über den Teppich, als würde sie von einer Leine gezogen, und die ›Tote‹ hatte sich auf die Seite gedreht. Dabei blieb es nicht.
    Fassungslos schaute der Reporter Bill Conolly zu, wie sich Alexa Santos erhob…
    ***
    Ich hörte den Killer nicht mehr sprechen, wußte aber, daß er sich noch in meiner Nähe aufhielt. Es konnte durchaus an seiner Ausstrahlung liegen, die mich sensibel gemacht hatte und mich gleichzeitig warnte. Ich dachte daran, daß auch ich mich nicht völlig geräuschlos bewegen konnte. Ich blieb auf einer bestimmten Stufe stehen. Von hier aus fiel mein Blick bis auf das Ende der Treppe.
    Aber da lauerte auch nichts.
    Kein Grund zur Panik, denn noch konnte ich die Tür des Lifts nicht sehen. Sie lag weiter links. Eine Nottreppe gab es ebenfalls. Sie begann am Ende des oberen Flurs hinter einer schmalen Glastür.
    Ein gezischter Fluch erreichte meine Ohren. Ich nahm an, daß der Killer ärgerlich oder nervös wurde, weil der Lift noch immer nicht gekommen war.
    Ein gereizter Killer ist ebenso gefährlich wie ein aufgeputschtes Raubtier. Ich mußte mit allem rechnen, wenn er mich entdeckte.
    Er hatte bereits zweimal auf mich geschossen und beide Male gefehlt. Einen dritten Fehlschuß konnte er sich nicht erlauben.
    Ich überwand meine Scheu und ging auf die nächste Stufe zu. Zuerst berührte ich sie nur mit den Zehenspitzen, dann stellte ich den Fuß in seiner gesamten Länge darauf, drehte den Kopf nach links, ging noch eine Stufe vor - und atmete tief durch.
    Er war da.
    Ich sah seinen Rücken.
    Aber der Killer

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