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0761 - Nefrets Todesvogel

0761 - Nefrets Todesvogel

Titel: 0761 - Nefrets Todesvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit, und sie will er sicherlich auch in seine Hände bekommen, falls ihm der Tod der vier Psychonauten nicht das gebracht hat, was er sich zuvor vorstellte.«
    »Gut, ich werde darüber nachdenken. Bleibt es denn bei eurem Plan?«
    »Klar, wir schauen uns mal um. Daß allerdings unser Hubschrauber noch flugtüchtig ist, daran glaube ich nicht.«
    »Man soll sein Glück auch nicht zu stark strapazieren.«
    Ich hatte mich schon umgedreht, um den Ausgang zu erreichen. Nefret war noch immer bei uns. Ich sah sie wieder an, diesmal schaute sie an mir vorbei.
    Eigentlich hatte sich in ihrem goldenen Gesicht noch nicht viel geregt, bis plötzlich ihre Lippen anfingen zu zittern und selbst über ihren Körper ein Schauer rann.
    Was bedeutete das?
    Ich drehte mich um, als ich Schritte hörte. Es war Spimanes, der an mir vorbei auf die Prinzessin zueilte. Er hatte sie kaum erreicht, als sie anfing zu sprechen.
    Fasziniert beobachteten Bill und ich das weitere Geschehen, Spimanes gab sich mit Nefret wirklich Mühe. Er hatte den Arm um sie gelegt, er redete beruhigend auf sie ein. Beide wirkten wie Vater und Tochter, aber die Goldene ließ sich nicht beruhigen. Zwar verstanden wir kein Wort, wir orientierten uns am Klang ihrer Stimme, und aus ihm hörten wir Furcht und Hektik heraus.
    Angst hatte sie erfaßt…
    Die Worte sprudelten aus ihrem Mund. Dabei bewegte sie auch den Kopf und schaute immer wieder nach links und rechts. Einmal duckte sie sich sogar zusammen, als wäre etwas Unsichtbares dicht über ihren Kopf hinweggeflogen.
    Ich hielt es nicht mehr länger aus und wollte von Spimanes wissen, was mit ihr geschehen war.
    Er streichelte ihr Haar, als er mir eine Antwort gab. »Sie hat Angst, große Angst.«
    »Vor wem?«
    »Vor dem Todesvogel. Sie spürte, daß er hier in der Nähe ist. Und diesmal ist kein Henoch da, der ihr zu Hilfe kommen könnte. Nefret machte sich große Sorgen. Sie will auf keinen Fall, daß das Böse siegt. Die Kräfte des Guten will sie siegen sehen, aber nicht umgekehrt. Und der Todesvogel ist stark. Sie weiß nicht, wie sie sich gegen ihn wehren soll.«
    »Aber wir«, sagte Bill. »Du bleibst mit ihr hier. Wir werden unseren Plan verfolgen und schauen uns draußen um. Allerdings jetzt mit der Vorgabe, den Todesvogel zu finden.«
    »Wenn ihr es für richtig haltet, ich habe nichts dagegen«, sagte der Grieche.
    Wir verließen den klimatisierten Raum. Die Prinzessin schaute uns nicht an. Sie hatte ihr Gesicht an der Brust des weißbärtigen Mannes vergraben, der sie zu trösten versuchte.
    Vor mir öffnete Bill die Tür. Die Beretta hielt er sicherheitshalber in der Hand. Mein Freund wollte kein Risiko eingehen. Bei einem schnellen Angriff mußte er auch entsprechend reagieren können.
    Unsere Vorsicht zählte sich nicht aus. Der normale Raum war leer. Er kam mir nur so warm vor, denn jetzt spürten wir den Temperatur-Unterschied stark.
    »Glaubst du ihr?« flüsterte Bill.
    Ich nickte. »Sie ist anders als wir. Nicht nur vollgepumpt mit dem alten Wissen und mit dem Öl des Lebens eingesalbt, sie scheint auch zu spüren, wenn sich eine Gefahr nähert. Da reagiert sie dann verdammt empfindlich.«
    Bill schaute zurück, ich sah in den Ecken nach, aber der Todesvogel zeigte sich nicht. Wenn er tatsächlich erschienen war, mußte er sich draußen aufhalten.
    Diesmal verließ ich vor meinem Freund Bill die Hütte. Ich trat nach draußen, war auf alles gefaßt, aber nicht auf das, das ich tatsächlich zu sehen bekam.
    Vor mir lagen in einer großen Blutlache, die noch zuckenden Leiber zahlreicher sterbender Vögel…
    ***
    Damit wußte ich, daß der Todesvogel die Insel erreicht hatte und uns dies auf grausame Art und Weise zeigte. Es war totenstill in unserer Umgebung.
    Nichts rührte sich mehr. Es sang auch kein Vogel, der Tod ihrer Artgenossen hatte sie gewarnt.
    Die ersten Fliegen tauchten auf, der Blutgeruch hatte sie angelockt.
    Bill räusperte sich. Auch er hatte das Schreckliche gesehen. »Verdammt, John, das ist hart.«
    Ich zog die Tür zu. Auf seinem Gesicht lag die Gänsehaut wie Gries. »Frag mich nicht, warum er dies getan hat!«
    »Wollte ich aber.«
    »Keine Ahnung.« Ich bewegte mich rechts an der Blutlache vorbei und schaute auf das in der Nähe wachsende Gestrüpp. Es sah ziemlich trocken aus. Ein kleiner Funke genügte, um es in Brand zu setzen.
    Bill hatte die Lache an der anderen Seite passiert. Er brauchte nur zu flüstern, um von mir verstanden zu werden. »Irgendwo in der Nähe

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