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0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

Titel: 0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Maschine, wo mich Spimanes aus großen Augen anschaute und erfahren wollte, was wir herausgefunden hatten.
    »Nichts.«
    Der Grieche tupfte Schweiß von seiner Stirn und stöhnte. »Wieder entwischt, verdammt! Man kann ihn nicht fassen. Er ist wie eine Schlange oder ein Aal.«
    »Auch dafür gibt es Netze.«
    Spimanes lachte. »Gut, deinen Humor hast du nicht verloren. Und wo geht es jetzt hin?«
    »Auf eine andere Insel. Ich denke, daß du vorerst in Deckung bleibst, bis alles geregelt ist.«
    Spimanes gab mir keine Antwort, dafür schaute er seine Begleiterin an. Nefret blieb stumm. Eine Statue aus Gold, die sogar ihre Augen geschlossen hielt.
    »Was willst du, John?« fragte er mich dann.
    »Erst einmal weg von hier.«
    Dies wiederum erledigte Bill Conolly in bewundernswerter Präzision.
    Ich saß neben ihm, schaute zurück auf das Meer und dachte dabei an die Zukunft. Ich wollte einfach nicht daran glauben, daß sie schon für uns vorbei sein sollte. Irgendwann kommt das dicke Ende immer nach. Kiriakis war uns entwischt. Er würde es sicherlich nicht als Flucht ansehen, sondern nur als eine Atempause, denn an Aufgabe dachte ein Mann wie er nicht. Nefret hatte auf seiner Liste gestanden. Um das Geheimnis der Psychonauten zu enträtseln, ging er über Leichen, und er würde den Schrecken noch intensivieren, wenn er an die Goldene Prinzessin herankommen konnte.
    Leider war das Meer kein Orakel, das mir eine Antwort auf meine Fragen hätte geben können.
    Wir mußten alles auf uns zukommen lassen und hofften, daß wir zunächst noch Ruhe vor der griechischen Polizei hatten, denn ihre Fragen konnten sehr unangenehm werden. Wie sollten wir den Leuten erklären, daß unsere Begleiterin einige tausend Jahre alt war? Das würde uns niemand abnehmen.
    Ich wechselte meinen Blick und schaute in den herrlich blauen Himmel. Von einem Hubschrauber, der uns verfolgt hätte, war nichts zu sehen. Wie ein unendliches Zelt kam er mir vor. Ich dachte diesmal egoistisch. Bill hatte sich freiwillig als Pilot zur Verfügung gestellt. Ich bewies Nervenstärke, indem ich die Augen schloß und kurze Zeit später eingeschlafen war. Das war wichtig, denn uns standen noch harte Zeiten bevor…
    ***
    Das Glück ließ uns nicht im Stich. In der kleinen Pension waren noch einige Zimmer frei, wo sich Spimanes und sein Schützling einquartieren konnte. Sie entschieden sich für einen Raum, allerdings bekam der Wirt Nefret nicht zu Gesicht. Hätte er diese goldene Gestalt gesehen, wäre er sicherlich vom Glauben abgefallen.
    Ich wollte noch telefonieren, und das konnte ich nur im Ort. »Was willst du Sir James denn sagen?« fragte Bill.
    »Die Wahrheit.«
    »Er wird sich freuen.«
    »Bestimmt.«
    »Soll Suko kommen?«
    Ich schaute Bill nachdenklich an. »Daran habe ich auch schon gedacht. Aber ich kenne Sir James. Er wird uns hier weitermachen lassen. Ich möchte auch nur eine gewisse Rückendeckung haben, gewissermaßen über EG-Verbindungen hinweg. Jetzt wird sich zeigen, wie gut Europa funktioniert.«
    »Keine Schwierigkeiten mit der hiesigen Polizei?«
    »Das ist es, Bill.«
    Er schlug mir auf die Schulter. »Versuche es, John. Ich bleibe hier. Allerdings würde ich an deiner Stelle so schnell wie möglich zurückkehren. Kiriakis hat sicherlich alle Beziehungen spielen lassen, um uns doch noch zu fassen.«
    »Ja, er muß etwas tun, wenn er Nefret haben will. Nur wird er bei ihr anders handeln als bei den normalen Psychonauten. Sie zu töten, kann er sich nicht leisten. Da fällt mir ein, daß ich von Nefret eigentlich noch zuwenig weiß. Ich habe nur erlebt, daß sie einen Menschen tötete. Erinnere dich. Sie schob ihre goldenen Hände an deren Hals. So ganz ohne ist sie auch nicht.«
    »Bereitet dir das Sorgen?« fragte Bill.
    »Nicht direkt. Ich bin zumindest nachdenklich geworden.« Nach dieser Antwort schlug ich meinem Freund auf die Schulter. »Bis gleich, und laß die beiden nicht aus den Augen.«
    »Geht klar, John.«
    Er schaute mir hinterher, bis mich die Sträucher ihm seiner Sicht entzogen hatten…
    ***
    Jemand beobachtete mich!
    Ich sah ihn nicht, ich wußte nicht, wer er war und wo er sich aufhielt, ich wurde einfach das Gefühl nicht los, daß sich Blicke immer wieder über meinen Körper tasteten und auch jeden meiner Schritte genau verfolgten.
    Ich hatte die Post betreten und von dort ein Ferngespräch mit London geführt.
    Es war ziemlich teuer geworden, doch es hatte sich gelohnt. Sir James wollte seine Verbindungen spielen

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