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0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

Titel: 0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Patric als Quelle an. Von ihm wollte ich wissen, ob Kiriakis bei seinem Abflug etwas mitgenommen hatte.
    »Einen Koffer hatte er bei sich.«
    »Wie groß?«
    Patric überlegte, bevor er die Maße ungefähr nachzeichnete. Damit konnte ich nicht viel anfangen, und meine nächste Frage zielte auf den Inhalt des Koffers. »Können Sie mir sagen, was er wohl abtransportiert hat?«
    »Nein.«
    »Sicherlich keine Kleidung.«
    Patric grinste. »Das wohl«, gab er zu. »Er hatte kaum Kontakt mit uns. Wenn er sprach, dann mit Paul, und wir von der normalen Besatzung wußten wenig. Wir haben nur genug Geld bekommen, um den Mund zu halten. Bei der Summe tat ich das gern. Jedem von uns war klar, daß der Chef Geheimnisse hatte.«
    »Welcher Art?«
    »Wenn ich das wüßte, wären es ja keine Geheimnisse mehr.«
    »Stimmt, aber Sie haben sich bestimmt über gewisse Dinge Gedanken gemacht.«
    »Das schon.« Er hob die Schultern. »Ich könnte mir vorstellen, daß er sein Geheimnis in seinen Koffer gepackt hat, um es mitzunehmen. Fragen Sie mich aber nicht, was es gewesen ist, denn er bewahrte es in einem bestimmten Raum auf, zu dem keiner von uns Zugang hatte. Er gab niemandem den Schlüssel. Wir konnten uns nur wundern und haben natürlich spekuliert.«
    »Gab es auch Ergebnisse?«
    Patric schüttelte den Kopf. »Nur Spekulationen. Die meisten waren der Meinung, daß es sich um Geld handeln mußte. Geld war für Kiriakis immer wichtig. Wir haben uns auch nie getraut, danach zu fragen, wenn Sie verstehen. Wir haben kassiert und unser Maul gehalten, das ist und das war alles.«
    »Verständlich.«
    »Noch was?«
    Ich lächelte ihn an. »Wo finde ich den Raum?«
    »Sie kommen nicht hinein.«
    »Zeigen Sie ihn mir trotzdem.«
    Wir betraten den Gang. Das Holz an den Wänden schimmerte in weichen Mahagonitönen. Auch zu dieser Tageszeit brannten noch einige Wandleuchten, die ihr weiches Licht verstreuen und die Atmosphäre hier unten noch kostbarer erscheinen ließen.
    Vor einer verstärkten Tür blieben wir stehen. Ich brauchte mir nur das komplizierte Schloß anzuschauen, um zu erkennen, daß ich keine Chance hatte.
    »Wollen Sie das knacken?«
    »Nein, das wäre mir wohl nicht möglich.«
    »Meine ich auch.«
    Ich richtete mich wieder auf und strich das Haar zurück. Hier unter Deck war alles so wunderbar kühl. Die Air condition sorgte dafür, da konnte man sich wohl fühlen. »Sie wissen nicht zufällig, wo Kiriakis hingeflogen ist?«
    »Überhaupt nicht.« Patric streckte sich. »Mit uns hat er nie über seine Ziele gesprochen, nicht einmal mit seinen Leuten, die er zusätzlich engagiert hatte. Wenn er etwas vorhatte, teilte er ihnen das immer kurz vor der Aktion mit.«
    »Wer gehört dazu?«
    »Keiner mehr.«
    Ich wußte nicht, ob ich ihm glauben sollte. Patric zog ein derartig naives Gesicht, daß er auf mich nicht überzeugend wirkte. Andererseits hatte es keinen Sinn, wenn ich mir den einen oder anderen vornahm, weil Kiriakis sie nicht ins Vertrauen gezogen hatte.
    »Können wir wieder an Deck?«
    »Moment noch, Patric. Mich würde interessieren, was er Ihnen gesagt hat, bevor er abflog.«
    »Nichts mehr.«
    »Auch nicht, wann er zurückkehrt?«
    »Nein.«
    »Gut, dann können Sie für die Männer da oben auf der Insel sorgen, die uns ins Jenseits schicken sollten.« Ich berichtete ihm in Stichworten, was da passiert war, und er wurde blaß. Patric konnte nicht begreifen, daß sich ein Teil der Mannschaft aus wahren Killern rekrutierte. Ich riet ihm, die Polizei einzuschalten, damit sie sich um die Bande auf der Insel kümmern konnte. Wenn es bestimmte Fragen gab, würden wir uns bei den Leuten melden.
    »Dann wollen Sie jetzt weg?« fragte er mich, als wir nebeneinander zum Deck hin gingen.
    »Natürlich.«
    »Suchen Sie Kiriakis?«
    »Worauf Sie sich verlassen können, mein Freund. Es stehen da noch einige Rechnungen offen. Ich bin auch sicher, daß sich Ihr Chef bei uns melden wird. Auf die eine oder andere Weise. So leicht gibt er nicht auf.« Ich blinzelte, als ich in die Sonne schaute.
    Bill nickte mir zu. Es war also alles okay. Tief atmete ich durch und schaute dabei auf das Meer.
    »Können wir starten?« fragte mein Freund.
    »Sofort.«
    »Soll ich raten, wohin?«
    »Nein, du weißt es.«
    »Wenn der Sprit reicht, ist alles klar. Ansonsten werden wir wohl wassern müssen.«
    »Witzig, witzig.«
    Patric war nicht mit uns zusammen in die Nähe des Hubschraubers gegangen. Ich nickte ihm aus der Distanz zu und enterte die

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