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0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit

Titel: 0762 - Die Prinzessin aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deshalb hatte ich ihm die Wahl der Maschine überlassen. Es waren leichte Hubschrauber mit runden Kabinen.
    Bill öffnete bereits einen Einstieg. Er wollte die Maschine durchchecken. Nefret und Spimanes überließ er mir. Die beiden hatten in Deckung bleiben sollen. Jetzt konnten sie hervorkommen, und einsteigen. Ich ging zwischen den beiden Maschinen weiter. Die Waffe hielt ich in der Hand, von den Killern war nach wie vor nichts zu hören, aber ich sah auch die beiden Schützlinge nicht.
    Verdammt, wo waren sie?
    Etwas störte mich. Es war ein bekannter Geruch, der meine Nase kitzelte. Allerdings paßte er nicht hierher, denn weder Spimanes noch Nefret rauchten eine Zigarette.
    Ich drehte mich nach rechts.
    Von dort aus hörte ich auch das Lachen. Und dann erschien eine bärtige Gestalt in grüner Kampfkleidung. Der Mann trug eine Maschinenpistole. Deren Mündung zeigte zwar zu Boden. Ich hatte trotzdem keine Chance, denn er und seine Kumpane waren uns zuvorgekommen und hatten Geiseln genommen.
    »Ich denke, jetzt sind wir mal an der Reihe!« erklärte er mir in seinem holprigen Englisch…
    ***
    Ja, da war nichts zu machen. Ich steckte die Waffe weg, was den Kerl nicht kümmerte. Er fühlte sich so sicher und drehte den Kopf. Dabei pfiff er leise.
    Das Geräusch wurde gehört. Hinter ihm, ungefähr dort, wo das Gestrüpp lichter wurde und wir auch unsere beiden Verbündeten zurückgelassen hatten, bewegten sich knackend einige Zweige, und dann erschienen drei weitere Männer.
    Ebenfalls eingepackt in Tarnkleidung, ebenfalls bewaffnet und natürlich mit einem zusätzlichen Trumpf versehen.
    Zwei Geiseln befanden sich in ihrer Gewalt. Und auf sie waren die Mündungen der Waffen gerichtet.
    Ich mußte schlucken und spürte, daß sich in meinem Mund kaum Speichel befand. Wir hatten verloren. Unser Plan war zerstört worden. Die andere Seite hatte sich letztendlich als raffinierter gezeigt, das mußten wir neidlos anerkennen.
    »Sag deinem Freund, daß er den Hubschrauber verlassen soll. Wir haben es nicht gern, wenn fremde Hundesöhne dort hocken.«
    »Okay.« Als ich mich umdrehte, um Bill Bescheid zu geben, kletterte er gerade ins Freie. Er nahm es mit Galgenhumor. »In der Kanzel war es mir zu heiß, wenn ihr versteht. Hier draußen geht wenigstens ein leichter Wind.«
    Der Anführer enthielt sich eines Kommentars.
    Ich bekam Zeit, mich auf Spimanes und Nefret zu konzentrieren. Für den Griechen war eine Welt zusammengebrochen. In den letzten Minuten war er um Jahre gealtert. Sein Gesicht hatte eine graue Farbe angenommen, als hätte man den Schweiß mit alter Asche gepudert. Der Blick war traurig und irgendwie nach innen gekehrt. Er sah aus wie ein Mensch, der sich aufgegeben hatte.
    Im Gegensatz zu Nefret. Sie wirkte wie immer. Wegen der Goldschicht auf ihrem Gesicht war keine Regung zu erkennen. Sie bewegte sich auch nicht und kam mir vor wie das gelungene Meisterwerk eines Bildhauers. Selbst ihr langes Kleid warf kaum Falten, die im leichten Wind hätten zittern können. Den Blick der dunklen Augen hielt sie fest auf uns gerichtet, als wollte sie uns eine bestimmte Botschaft übermitteln.
    Sie waren also zu viert gekommen. Drei hielten die Geiseln mit ihren Waffen in Schach, der Anführer kümmerten sich um uns. Es stellte sich nicht einmal die Frage, was sie mit uns vorhatten. Kiriakis haßte uns, Bill dabei mehr als mich. Eine bessere Gelegenheit, uns beide loszuwerden, bekam er nie wieder. Schüsse, die niemand wahrnahm, zwei oder drei Leichen, die kaum jemand finden würde, denn wer verirrte sich schon hierher auf diese Insel?
    Nefret würde nicht getötet werden. Auf sie kam es Kiriakis an, denn sie »besaß« das alte Wissen, das ihr Henoch mitgeteilt hatte. Henoch war gewissermaßen der erste Psychonaut gewesen. Sein Wissen war zwar weiter gegeben, aber leider in dem nicht sichtbaren dritten Auge der Psychonauten gespeichert worden. Es schien verloren. Auf dieses Wissen hatte es Kiriakis abgesehen. Sein Ziel war es, Anführer der Psychonauten zu werden, doch er hatte die Rechnung ohne sie gemacht. Sie wollten ihn nicht akzeptieren, denn sie hatten ihn durchschaut, und das wiederum wollte Kiriakis nicht zugeben. Deshalb gab es für ihn nur eine Alternative.
    Die Gewalt!
    Er versuchte es, er machte Jagd auf die Psychonauten. Er wollte sie zwingen und schreckte dabei auch vor Morden nicht zurück, denn vier tote Psychonauten hatte es bereits gegeben. Ihnen fehlte das dritte Auge, der Todesvogel aus der

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