Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0762 - Vollstreckerin der Ewigen

0762 - Vollstreckerin der Ewigen

Titel: 0762 - Vollstreckerin der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
Robert. Nein, nicht wegen dir.« Er sah das Unverständnis in Roberts Gesicht. »Was auch immer die Spannung dir gegenüber ausmacht, hat nichts mit seinem raschen Rückzug heute zu tun.« Er machte eine kurze Pause, weil ihm selbst nicht so recht klar war, was nun alles dahinter stecken mochte. »Zum einen hat ihn die Sache hier reichlich mitgenommen. Der Hauptgrund aber dürfte in Rom zu suchen sein.«
    »Carlotta?« Tendykes Frage bestand nur aus dem Namen von Ewigks Lebensgefährtin.
    »Ja, wir vermuten es. Aber so recht will Ted da nicht mit der Sprache heraus. Nicole begleitet ihn bis zur Oberfläche. Vielleicht kann sie ja mehr erfahren, wenn sie alleine mit ihm spricht.«
    Wirklich daran glauben konnte Zamorra jedoch nicht, was man seiner Ausführung auch deutlich anhören konnte. Um Ted Ewigk und Carlotta stand es nicht gut. Aber schlussendlich war das die Privatsache der beiden.
    Heute jedoch hatte Zamorra deutlich zu spüren bekommen, wie gefährlich es werden konnte, wenn jemand aus dem Team nicht voll und ganz bei der Sache war. Ewigks Unkonzentriertheit wäre ihnen beinahe zum Verhängnis geworden.
    Es war sicher gut, dass Ted bei den Aktionen der letzten Wochen und Monate nicht dabei gewesen war. Die Kämpfe in der Hölle gegen einen MÄCHTIGEN, die Unsichtbaren in Australien, der vom neuen Höllenfürsten gesteuerte Terroristenangriff auf das jetzt zerstörte Beaminster-Cottage… die Zeitreise in die Vergangenheit, um das Geheimnis der Tunguska-Katastrophe zu ergründen… das Chaos in der Koboldwelt… und noch einige Dinge mehr… Selbst leichte Unkonzentriertheit wäre in diesen Fällen absolut tödlich gewesen.
    Seine Gedanken kehrten auch zu dem Tag zurück, an dem ein Fehltransport mittels der Regenbogenblumen ihn und einen Teil des Teams auf eine völlig unbekannte Welt verschlagen hatte. Damals war es Nicole gewesen, die eine innere Ablehnung zu dem Transit aufgebaut hatte. Ihnen allen wäre das beinahe zum Verhängnis geworden. [2]
    Und Nicole war es auch, die als große Mahnerin auftrat: Routine konnte sie alle das Leben kosten. Jedes Spitzenteam - ganz gleich ob im Sport, in der Wirtschaft oder sonst wo - bekam nach einer gewissen Zeit Abnutzungserscheinungen. Schlendrian schlich sich ein oder Gleichgültigkeit.
    Seit so vielen Jahren hantierten Zamorra und sein Team mit Dingen, von denen bei falscher Behandlung ungeheure Gefahr ausgehen konnte. Dhyarra-Kristalle, Merlins Stern, Blaster und Raumschiffe fremder Rassen, die man zwar benutzen, aber noch lange nicht verstehen konnte.
    Jeder kleine Fehler konnte die ganze Erde vernichten. Ein Mittel, um dieser Gefahr entgegenzuwirken, war dem Professor aber leider noch nicht eingefallen.
    Auch wenn er sich selbst einen Schwarzseher schimpfte, so bekam er den Gedanken nicht aus dem Kopf, dass Ted Ewigk zur Zeit der größte Schwachpunkt des Teams war.
    Man würde sehen. Hoffentlich war es dann nicht schon zu spät.
    Eine gute Stunde später zog er sich in die Räume zurück, die Nicole und ihm hier zur Verfügung standen. Zamorra war müde. Der Tag war lang und wirklich anstrengend gewesen.
    Nicole war noch nicht zurück. Das dauerte wohl auch noch ein wenig. Zwar war der Weg aus der unterirdischen Station zeitlich nicht so aufwändig wie der in der umgekehrten Richtung, doch sie würde auf dem Rückweg wieder alle umständlichen und nervenden Prozeduren über sich ergehen lassen müssen. Dabei war es ganz gleich, ob Nicole nun für fünf Minuten an der Oberfläche war oder ob Tage vergingen Zamorra schlief ein. Irgendwann, es mochten Stunden vergangen sein, spürte er Nicoles Körper neben sich. Dass ihn selbst das nicht wirklich aufwecken konnte, ließ auf den hohen Grad seiner Müdigkeit schließen.
    ***
    Als Ted Ewigk sich auf dem Gelände von Tendyke Industries von Nicole Duval verabschiedete, konnten sie nicht ahnen, wie nahe sie in diesem Augenblick dem Tod waren.
    Zwei Augen beobachteten ihn, Augen, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Alwa Taraneh wog ihre Vorgehensweise mit kalter Logik ab.
    Natürlich wusste sie nur zu genau, wer dort nur wenige Meter von ihr entfernt stand. Es könnte Nazarena Nerukkar sehr gefallen, wenn Ewigk hier und jetzt sein Leben verlor. Aber Alwas Auftrag lautete, die Spider zu zerstören. Wenn Ewigk dabei umkäme, wäre das perfekt, aber die Raumschiffe hatten Vorrang.
    Ein gezielter Laserschuss aus Alwas Auge, und der ehemalige ERHABENE wäre Vergangenheit. Doch ein Eindringen in die unterirdischen

Weitere Kostenlose Bücher