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0762 - Vollstreckerin der Ewigen

0762 - Vollstreckerin der Ewigen

Titel: 0762 - Vollstreckerin der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Energieschirme breiteten sich aus, nahmen an Umfang ständig zu. Ganz so, als würde ein Luftballon aufgeblasen. Langsam, aber stetig wuchsen sie auf die beiden Männer zu.
    Gleichzeitig waren überall die Geräusche von kleineren Explosionen zu hören. Zamorra registrierte, dass alles, was die Menschen hier nachträglich eingebaut hatten, dem steigenden Energieaufkommen nicht Stand halten konnte und einfach seinen Geist aufgab.
    Die Linsen der Kameras platzten, was bedeutete, dass außerhalb des Räumers niemand mehr visuellen Kontakt zu ihnen hatte. Das Rauschen in seinem Headset hatte er beinahe schon erwartet. Auch zu Nicole war jede Kommunikation abgebrochen.
    »Raus hier.« Ted Ewigk fand als Erster die Sprache wieder. Er taumelte, war offenbar doch in Körperkontakt zum Schutzschirm gekommen. »Das sieht mir verdammt nach Selbstzerstörung aus. Wir müssen das Schiff verlassen.«
    »Ja, aber ganz sicher nicht ohne Nicole!« Zamorra sprintete an dem Reporter vorbei in Richtung Zentrale.
    Schon jetzt war zu spüren, dass die Temperatur im Schiff sich um gut zehn Grad erhöht hatte.
    Das riesige Schott zur Zentrale stand offen, als die beiden Männer darauf zueilten. Ted prallte mehrfach gegen die Metallverkleidung des Ganges. Es hatte ihn schlimmer erwischt, als der erste Anschein hatte vermuten lassen. Zamorra verharrte kurz, bis sein Freund heran war, dann zog er ihn in die Zentrale hinein.
    »Nici, Schott schließen!«, stieß Zamorra hervor. »Schnell!«
    Das hätte er sich sparen können, denn Nicole Duval hatte längst den entsprechenden Befehl in das Pult eingegeben. Und tatsächlich reagierte das Schiff entsprechend. Zumindest eine kurze Galgenfrist hatten sie sich verschaffen können.
    »Meine Schuld…« Ewigk ließ sich schwer atmend zu Boden sinken. »Ich war nicht voll bei der Sache. Verdammt!«
    Zamorra ignorierte die Selbstvorwürfe seines Freundes, die nun wirklich niemandem mehr helfen konnten und wandte sich an Nicole.
    »Wie können wir jetzt noch aus dem Schiff verschwinden?«, fragte er. »Wenn es jemand wissen kann, dann du.«
    Zamorra sah im Gesicht seiner Lebensgefährtin und Kampfpartnerin die Anstrengung. Mit Gewalt versuchte sie, den Schleier zu heben, der viele ihrer Erinnerungen an die Zeit verbarg, die sie an Bord solcher Spider verbracht hatte.
    Entmutigt schüttelte sie den Kopf. »Verschwinden… überhaupt nicht.«
    Helles Summen erklang vom Schott her. Die geballte Energie des Schutzschirmes prallte mit Macht gegen das Hindernis. Schon in der nächsten Sekunde wechselte das Metall der Schutzwand die Farbe. Aus lichtlosem Schwarz wurde ein intensives Rot. Es konnte jetzt nur noch Sekunden dauern, dann würde der Energietod in die Zentrale springen.
    ***
    Es dröhnte in Nicoles Kopf. Ihr Blick klebte an der nun feuerrot leuchtenden Schottwandung. Ted und Zamorra registrierte sie längst nicht mehr.
    Selbstvernichtungsphase. Feindlicher Angriff auf Antriebskristalle. Energieschirmausdehnung.
    Die Begriffe summten wie aggressive Wespen hinter ihrer Stirn. Sie fühlte sich benommen, schwindelig. Der dichte Nebel, er wollte sich lichten. Er wollte.
    Außenschirme fahren hoch-Ausdehnung des Innenschirms bis zur sicheren Zerstörung. Notfall und Gegenmaßnahmen einzuleiten von…
    Das Feuerrot des Metalls schlug um in ein Schlohweiß. Nur noch wenige Momente blieben jetzt. Und Nicole schrie laut auf, lehnte sich gegen Zamorras Schulter, stieß sich jedoch sofort wieder von ihm ab. »Schnell. Geh zum Pilotenpult. Und mache alles nach, was ich tun werde. Nicht fragen, bitte!«
    Zamorra zögerte keinen Wimpernschlag lang. Er vertraute Nicole absolut. Eine andere Wahl hatte er ja auch nicht mehr.
    Die Dämonenjägerin baute sich vor dem Kommandopult auf und ihre flinken Finger gaben Befehle in die Tastatur ein, die sie gleichzeitig laut aussprach, damit Zamorra sie in das virtuelle Keyboard vor sich eingeben konnte.
    Es gab noch so viel, was man von diesen Raumschiffen nicht wusste, das war ihm klar. Und dennoch zweifelte er in diesen Augenblicken ein wenig am Verstand seiner Gefährtin. Was für ein unsinniges Zeug hackten sie hier in die Eingabegeräte? Das widersprach allem, was er von der Logik der Meeghs wusste.
    »Das Schott!«
    Zamorra überhörte Ted Ewigks Schrei, denn er durfte sich nicht ablenken lassen. Zudem war ihm klar, was der blonde Hüne meinte. Der Parapsychologe erwartete die heiße Energie welle, die ihn und seine Freunde zu Asche verwandeln würde.
    Ein quäkender

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