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0763 - Inferno im Kosmos

Titel: 0763 - Inferno im Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mutanten aus der Anfangsphase des Solaren Imperiums gefühlsmäßig miteinander verbunden waren, ob sie nun körperlich oder nur noch als Bewußtseinsinhalte existierten.
    Fellmer Lloyd zuckte hilflos die Schultern.
    „Ich weiß es nicht, Mentro. Ihre Impulse kamen so schwach an, daß ich ihnen keine Einzelheiten entnehmen konnte. Aber sie ruft zweifellos schon seit einiger Zeit um Hilfe. Mentro, wir legen die letzte Strecke in einem kurzen Linearmanöver zurück!"
    „In Ordnung, Fellmer", erwiderte der Emotionaut.
    Er gab über Rundruf das bevorstehende Linearmanöver bekannt, dann ließ er sich die SERT-Haube über den Kopf gleiten, die es ihm erlaubte, den Schiffsriesen durch seine Gedanken zu steuern.
    Fellmer Lloyd versuchte abermals, telepathische Impulse von Betty Toufry aufzufangen. Aber diesmal gelang es ihm nicht.
    Er mußte sich zusammenreißen, um seine Angst um Betty nicht zu zeigen. Fellmer wußte, daß Bettys Bewußtseinsinhalt - wie der aller anderen Altmutanten - normalerweise in einem PEW-Block lebte, der in der Dunkelwolke Provcon-Faust untergebracht war.
    Bei Bedarf wurden die Altmutanten - beziehungsweise ihre Bewußtseinsinhalte - auf Trägerkörper übertragen, die vorher mit PEW-Injektionen präpariert worden waren. Nur in einem Trägerkörper konnten Altmutanten die Provcon-Faust verlassen.
    Da alles, was in der Provcon-Faust geschah, von Atlan kontrolliert wurde, konnte Betty nur auf Atlans Befehl in einem Trägerkörper nach Taatlon gekommen sein. Fellmer Lloyd fragte sich, aus welchem Grund Atlan Betty in die Yolschor-Dunstwolke geschickt hatte.
    Es konnte sein, daß der Arkonide ebenfalls Unstimmigkeiten mit den Multi-Cyborgs vermutete, aber es konnten auch andere Gründe vorliegen.
    Lloyd war inzwischen überzeugt davon, daß mit den Mucys in der Yolschor-Dunstvvolke etwas nicht stimmte.
    Anders ließ es sich nicht erklären, daß sowohl das Vorauskommamdo als auch Perry Rhodan nichts mehr hatten von sich hören lassen. Und mit Gucky und Ras befanden sich ausgerechnet die einzigen Teleporter, über die die SOL verfügte, auf Taatlon. Sie hätten Betty helfen köonnen, waren aber offenkundig nicht dazu in der Lage, weil sie selbst ingroßen Schwierigkeiten steckten.
    Fellmer Lloyd entspannte sich etwas als die SOL in den Zwischenraum ging. Obwohl die Entfernung bis zum Yol-Beta-System nur noch wenige Lichtmonate betrug, dauerte das Linearmanöver knapp drei Stunden. Die SOL mußte immerhin erst einmal auf vielfache Überlichtgeschwindigkeit beschleunigen -wobei natürlich, da im Zwischenraum die Lichtgeschwindigkeit gleich unendlich war, mit Überlichtgeschwindigkeit nur die Schnelligkeit der Ortsveränderung relativ zum Normalraum gemeint war.
    Als die SOL in den Normalraum zurückfiel, leuchtete der rote Riesenstern des Doppelsonnensystems gleich dem Auge eines Zyklopen im Frontbildschirm.
    Sekunden später wurde der Planet Taatlon angemessen. Er war seit Rhodans Aufbruch so um den roten Riesen herumgewandert, daß er wenige Bogensekunden „neben" der roten Sonnenscheibe auszumachen war.
    „Volle Beschleunigung, Mentro!" befahl Lloyd. „Aber nicht landen, sondern in einen Orbit um Taatlon gehen." Er schaltete die Rundrufanlage ein. „Raumlandekommandos acht bis sechzehn fertig machen zum Alarmstart und zur blitzartigen Übernahme aller Kommandostellen auf Taatlon! Aber Einsatzbefehl abwarten!"
    Fellmer wußte, daß eine Besetzung Taatlons durch Landekommandos der SOL eine Belastung der Beziehung zwischen Rhodan und Atlan nach sich ziehen würde.
    Aber er war dennoch fest entschlossen, den Einsatzbefehlen, wenn sich herausstellen sollte, daß nur dadurch Betty sowie Perry und das Vorauskommando gerettet werden konnten.
    Als die Funkzentrale meldete, daß Taatlon sich über Hyperkom mit der SOL in Verbindung setzen wollte, befahl er, das Gespräch auf sein Funkgerät in der Hauptzentrale umzulegen.
    Eine Sekunde später erblickte er auf dem Bildschirm das Gesicht eines Mannes. Lloyd hätte nicht sagen können, ob es sich um einen Multi-Cyborg oder um einen natürlichen Menschen handelte.
    „Ghaner Vreik!" meldete sich der Mann von Taatlon. „Ich bin der Verwalter des Pseudo-NEI. In dieser Funktion habe ich Sie zu fragen, ob Sie mit der Erlaubnis des Prätendenten in die Yolschor-Dunstwolke eingeflogen sind."
    „Fellmer Lloyd!" stellte Fellmer sich vor. „Es handelt sich um einen Freundschaftsbesuch. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, daß das Schiff Perry Rhodans Ihren

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