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0763 - Inferno im Kosmos

Titel: 0763 - Inferno im Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich Atlan nicht zugetraut hätte.
    „Wie lange soll ich noch angeschnallt bleiben?" fragte der Mucy, der Bettys Bewußtseinsinhalt beherbergte. „Ich bin schon ganz steif."
    „Nicht mehr sehr lange", antwortete Verfon Caatler. „Wir haben ein paar elektronische Bauteile mitgebracht, mit denen wir den Anteil der abgestrahlten einfach lichtschnellen Modulationsstrahlen auf einen Prozentsatz von neunzig zu bringen hoffen."
    „Dann schnallt mich los, bis ihr das Gerät umgebaut habt!"
    forderte der Bewußtseinsträger.
    Caatler lachte.
    „Wir bauen den Modulstrahlprojektor nicht um, Tennyson", erklärte er. „Die neuen Bauteile brauchen nur angesteckt zu werden. In einigen wenigen Minuten können wir das Gerät wieder einschalten. Es würde sich nicht lohnen, dich erst loszuschnallen."
    Er öffnete die obere Verkleidung der Maschine, die entfernt an eine Infraschallkanone erinnerte.
    Auf seine Zurufe reichte ihm Vreik ein Bauteil nach dem anderen. Caatler steckte sie mit geübten Handbewegungen auf die elektronischen Innereien des Modulstrahlprojektors. Als mein Kühlgebläse an die Reihe kam, stieß Verfon Caatler eine Verwünschung aus.
    „Was hast du?" fragte Ghaner Vreik.
    „Das SZW-Steuerelement hat keine Steckanschlüsse", antwortete Caatler. „Komisch! Als ich es im Magazin aussuchte, war mir, als hätte ich die Steckanschlüsse gesehen."
    „Vielleicht sind sie unterwegs abgefallen", meinte Vreik.
    „Unsinn!" erwiderte Caatler. „Steckanschlüsse fallen nicht ab.
    Ich muß das Teil anbeamen."
    Er verließ das Labor und kehrte nach einer Weile mit einem Gerät zurück, das einem Zwischending von Impulsstrahler und Desintegrator glich. Mit einer langstieligen Greifzange brachte er mein Kühlgebläse wieder in die elektronischen Innereien des Modulstrahlprojektors, dann hielt er sein Beamgerät daran und schaltete es ein.
    Im nächsten Augenblick hüllte sich das Oberteil des Modulstrahlprojektors in ein bläuliches Leuchten. Ein stechender Geruch breitete sich aus. Verfon Caatler schaltete sein Beamgerät ab. Es fiel ihm aus der Hand, als sein Körper von einem heftigen Niesanfall erschüttert wurde. Auch Tennyson und Vreik niesten wieder und wieder; ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    Ozon! dachte ich, während meine Nasen- und Rachenschleimhäute auf das stark riechende Gas reagierten. Ich nieste noch immer, als die Klimaanlage das Ozon längst abgeschaltet hatte und die Taatlons sich von ihren Niesanfällen erholt hatten.
    Als ich endlich damit aufhören konnte, sah ich, daß die drei Männer in meine Richtung starrten, aber ihre weiteren Reaktionen bewiesen mir, daß ich durch ein Absinken meiner Konzentration für sie sichtbar geworden war.
    „Ein Spion des NEI" schrie Tennyson.
    Ghaner Vreik hielt plötzlich einen Impulsstrahler in der Hand.
    „Wer bist du?" erkundigte er sich.
    Ich lächelte, weil ich nicht unhöflich sein wollte.
    „Captain Tatcher a Hainu", stellte ich mich vor. „Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben, meine Herren."
    „Das haben wir auch nicht, denn ich werde Sie auf der Stelle töten", erklärte Ghaner Vreik.
    Er hob den Strahler, bis ich das aktivierte Abstrahlfeld dicht hinter dem Mündungsrand leuchten sehen konnte. Sein Finger berührte den Feuerknopf...
     
    *
     
    Ich warf mich mit zurückgebogenem Oberkörper nach hinten, und während meine Augen von einer Energieentladung geblendet wurden, schlug ich einen Salto rückwärts, kam wieder auf die Füße und schnellte nach links.
    Noch im Fallen aktivierte ich meinen Individualschirm, und als ich wieder auf die Füße sprang, glitt Vreiks dritter Strahlschuß wirkungslos an der hochenergetischen Sphäre ab, die mich einhüllte. Ich war verärgert, aber ich durfte mich auf kein Gefecht einlassen, denn wenn Tennyson dabei zufällig getroffen wurde und umkam, würde Bettys Bewußtseinsinhalt für immer in den Hyperraum geschleudert werden.
    Also zog ich mich fluchtartig aus dem Labor zurück, hastete durch einen Korridor und sprang in die Öffnung des nächsten Antigravlifts. Das Kraftfeld des Lifts war nach oben gepolt. Ich verließ es eine Etage weiter, schaltete meinen IV-Schirm wieder ab und konzentrierte mich abermals, bis ich sicher sein durfte, daß kein lebendes Wesen mich bewußt wahrnehmen konnte.
    Danach stellte ich mich in eine Wandnische und wartete.
    Kurz darauf eilten bewaffnete Taatlons durch das Gebäude.
    Einige von ihnen hielten tragbare Energiedetektoren in den Händen. Sie vermuteten

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