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0763 - Inferno im Kosmos

Titel: 0763 - Inferno im Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planeten besucht."
    „Selbstverständlich nicht", erwiderte Vreik. „Ich darf nur ohne Einwilligung des Prätendenten keine Landeerlaubnis erteilen, außer, wenn ein Notfall vorliegt. Da in der Yolschor-Dunstwolke alles in bester Ordnung ist, sehe ich keinen Notfall gegeben."
    Alter Heuchler! dachte Lloyd und versuchte, in die Gedanken des Mucys einzudringen. Aber die Entfernung war noch zu groß dazu.
    „Es freut mich zu hören, daß Sie keine Probleme haben", sagte der Mutant. „Ich hatte allerdings auch nicht vor, die SOL auf Taatlon zu landen. Wir werden in einen Orbit gehen. Ich hoffe jedoch, daß wir Ihre Erlaubnis erhalten, mit einem Beiboot zu landen."
    „Ich denke, das kann ich verantworten", erklärte Ghaner Vreik.
    „Leider muß ich, entsprechend meinen Vorschriften, den .Aufenthalt der SOL innerhalb der Yolschor auf zehn Stunden limitieren."
    „Ich kenne Ihre Vorschriften", entgegnete Lloyd. „Sie werden ja wohl innerhalb von zehn Stunden bei Atlan zurückfragen können und dabei die Erlaubnis erhalten, uns einen unbefristeten Freundschaftsbesuch zu gestatten."
    „Ich werde mich bemühen", sagte Vreik, sichtlich nervös.
    „Hoffentlich kommen wir mit dem Hyperfunk bis zur Provcon-Faust durch, Sir."
    „Notfalls schicken Sie eben einen Eilbrief", erwiderte Lloyd sarkastisch. „Falls Sie keine Briefmarken haben, lasse ich ein paar drucken. Lloyd, Ende!"
    Er unterbrach die Verbindung und wandte sich an Kosum, der die SERT-Haube inzwischen wieder in ihre Deckenhalterung hatte gleiten lassen.
    „Die Kerle haben eine Menge Dreck am Stecken. Mentro. Ich denke, daß uns einige heiße Stunden bevorstehen."
     
    *
     
    Zwei schwerbewaffnete Taatlons hatten mich aus der Zelle geholt, in die ich gesperrt worden war. Sie führten mich ins Labor. Ich kam nur mühsam voran, denn meine Hände waren hinter dem Rücken gefesselt, und meine Beine waren durch ein Kunststoffseil so verbunden, daß ich nur kleine Schritte machen konnte.
    Ghaner Vreik blickte mir triumphierend entgegen, als ich das Labor betrat.
    „Sie sollen dabei sein, wenn wir dafür sorgen, daß unser Freund endgültig von Betty befreit wird, Captain a Hainu", erklärte er. „Ihre Sabotage hat nichts genützt."
    Ich war da völlig anderer Meinung, denn sie hatte uns wenigstens einen Zeitgewinn gebracht, der für Betty die Rettung bedeuten konnte. Perry Rhodan würde nicht untätig bleiben, wenn er nichts von unserem Vorauskommando hörte. Ich rechnete damit, daß die SOL innerhalb der nächsten Stunden über Taatlon aufkreuzen würde. Irgendwie mußte ich eine weitere Verzögerung herausschlagen.
    Ich musterte Tennyson, der bereits wieder auf die dreh- und schwenkbare Platte geschnallt war. In seiner Nähe stand Verfon Caatler neben dem Modulstrahlprojektor, die rechte Hand neben der Einschalttaste.
    „Es wird nicht funktionieren", sagte ich.
    Caatler lächelte ironisch.
    „Bilden Sie sich bloß nicht ein, wir hätten ihr Miniaturkühlgebläse nicht gefunden und gegen ein echtes SZW-Steuerelement ausgewechselt", sagte er.
    „Mein Kühlgebläse ist ein Aggregat besonderer Art", erklärte ich selbstsicher. „Es stammt nämlich vom Planeten der Posbis und ist eigentlich selbst ein Posbi. Wenn es zusammen mit anderen Bauteilen läuft, werden durch seine hyperdimensionalen Eigenschwingungen die anderen Teile parastimulierend modifiziert. Falls Sie also die alten Bauteile wieder verwendet haben sollten, wird das Gerät bestimmt nicht mehr als Modulstrahlprojektor arbeiten."
    Natürlich war das alles blanker Unsinn, und auch die Begriffe hatte ich mir nur aus den Fingern gesogen, aber an den Mienen von Caatler und Vreik erkannte ich, daß sie alles für bare Münze hielten. Das verblüffte mich, denn für so naiv hatte ich die Taatlons nicht gehalten. Ihre Psyche schien doch ziemlich unkoordiniert zu funktionieren.
    Andernfalls hätten sie auch auf den Gedanken kommen müssen, daß ich nicht allein auf Taatlon gelandet war und daß ich auch nicht zu Fuß in die Yolschor-Wolke marschiert sein konnte, sondern ein Raumschiff benutzt haben mußte.
    „Als was arbeitet es dann?" erkundigte sich Verfon Caatler verwirrt. Ich zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Vielleicht als Transmitter oder als Hyperdimimpulssender oder als Infraschallkanone. Das wird sich ja herausstellen, wenn Sie das Gerät einschalten."
    „Wir riskieren es", meinte Vreik. „Nein!"
    entgegnete Caatler bestimmt. „Das Risiko wäre zu groß. Ich schlage vor, wir schnallen

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