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0763 - Sarkanas Rache

0763 - Sarkanas Rache

Titel: 0763 - Sarkanas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Geralt di Cordoba
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und das schien heute schon eine Menge wert zu sein.
    Aber vielleicht…
    Gryf begann, Worte der Macht zu murmeln. Wenn er es noch einmal schaffte, die Bäume zu beleben, konnte der den Vampir möglicherweise lange genug festhalten, bis dieser tatsächlich verbrannte.
    Er spürte, wie der Zauber die Kraft aus seinem Körper sog. Nur noch wenige Silben, dann…
    Der Silbermond-Druide brach bewusstlos zusammen, bevor er den Bannspruch vollenden konnte. Das Letzte, was er sah, war Sarkana, wie er hinter den Wipfeln verschwand, Dann wurde die Welt schwarz…
    ***
    Tan Morano versicherte sich einmal mehr der Magie das Vassago.
    »Warum lässt du mich nicht in Ruhe?«, klagte der Dämon, der zwischen der dunklen und der hellen Seite der Macht wandelte und zum Licht strebte. »Warum rufst du mich schon wieder an?«
    »Zeige mir, was ich sehen will!«, verlangte Morano schroff.
    Vassago musste gehorchen. Der Höllenzwang, den Morano ihm mit der Beschwörung auferlegt hatte, ließ ihm keine andere Wahl.
    In der spiegelnden Fläche wandelte sich das Bild. Der Vampir Moräne sah nicht mehr sein eigenes Spiegelbild, sondern er sah den Druiden Gryf. Der lag wie tot am Boden.
    Morano runzelte die Stirn. Was bedeutete das? War Gryf ap Llandrysgryf tot? Hatte Sarkana ihn umgebracht? Oder war der Druide nur bewusstlos?
    Allein vom Bild her konnte Morano es nicht erkennen.
    Er gab Vassago einen neuen Befehl.
    Und dann sah er Sarkana.
    Der Uralte war angeschlagen, aber er lebte noch.
    Und plötzlich sah er auf.
    Es war, als entstehe durch Vassagos Magie eine unmittelbare Verbindung zwischen ihnen, als könne Sarkana Morano so sehen, wie dieser ihn sah.
    Sarkanas Lippen bewegten sich. Er sagte etwas.
    »Was spricht er?«, wollte Morano wissen.
    »Ich kann es dir nicht sagen«, heulte Vassago.
    »Du wirst es mir sagen, oder ich werde deinen Dienst so oft erzwingen, dass du das Licht niemals mehr sehen wirst«, drohte Morano.
    Vassago war verzweifelt.
    »Er sagt Folgendes: Du hast den Druiden auf mich gehetzt, Tan Morano Aber wie du siehst, lebe ich noch! Und ich werde dich zur Rechenschaft ziehen für das, was du getan hast!«
    »Du hast meine Erlaubnis zu gehen«, sagte Morano.
    Vassago verschwand aufheulend.
    »Er hat mich also tatsächlich gesehen«, murmelte der Vampir. »Er lebt noch - und er weiß alles!«
    Das war nicht gut!
    Gryf ap Llandrysgryf hatte versagt Morano hoffte, dass er tot war. Denn falls der Druide noch lebte, würde er jetzt auch Morano jagen und töten. Die alte Schuld war beglichen.
    Morano schalt sich einen Narren, dass er die Sicherheit jener Schuld geopfert hatte, um Sarkana töten zu lassen Umsonst geopfert, für nichts! Sarkana lebte immer noch, und er würde jetzt erst recht versuchen, Morano zu ermorden.
    Hoffentlich war Gryf tot!
    Es war an der Zeit, dass Morano sich etwas anderes, etwas Besseres einfallen ließ. Aber nicht hier, nicht jetzt. Zorn war ein schlechter Ratgeber. Er musste sich wieder beruhigen und über alles nachdenken.
    Und danach…
    ***
    Danach, als sie wieder in seiner Villa Palazzo Eternale waren, opferte Ted Ewigk eine Flasche Wein. Sie saßen sich im großen Wohnzimmer gegenüber.
    Draußen dämmerte es. Die ersten Vögel lärmten bereits in den Bäumen auf Teds Grundstück und im riesigen bewaldeten Park der benachbarten Villa Ada und des Monte Antenne.
    »Du willst also wirklich nichts mehr unternehmen?«, fragte Ted.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Sollen sie sich gegenseitig umbringen. Wenn Sarkana diesen Don Jaime tötet, gibt es einen Vampir weniger.«
    »Aber dann haben wir immer noch Sarkana. Er dürfte noch hier in Rom sein, wir können ihn noch erwischen.«
    »Später«, sagte Zamorra. »Wir haben jetzt die Information, die ihm das Genick brechen kann.«
    »Ich verstehe dich nicht«, sagte Ted. »Warum setzen wir die Jagd nicht fort? Warum bringen wir nicht beide um?«
    »Die Nadel im Heuhaufen«, sagte Zamorra. »Wir haben beide verloren. Ihre Spur aufzunehmen - das halte ich für kaum möglich, zumal sie beide wissen dürften, dass sie verfolgt werden. Und immerhin hat es zumindest Jaime geschafft, uns stundenlang an der Nase herumzuführen. Ich habe die Nase voll. Soll Sarkana ihn umbringen, den Obervampir nehmen wir uns bei anderer Gelegenheit zur Brust.«
    »Sein Name«, erinnerte Ted. »Er nannte sich Jaime deZamorra. Wie kommt er an diesen Namen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte der Professor. »Den Namen Zamorra gibt es häufig, in unterschiedlichen Schreibweisen.

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