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0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

Titel: 0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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er hier am Ufer…«
    Der Dämonenjäger kam nicht dazu, den Satz zu beenden. Plötzlich hörte er ein leises Sirren. Instinktiv drehte Zamorra den Kopf zur Seite. Keinen Moment zu früh.
    Ein Totschläger sauste herab!
    Der mit Leder überzogene Eisenknüppel verfehlte Zamorras Schädel um Haaresbreite. Stattdessen erwischte die Waffe ihn schmerzhaft an der Schulter.
    Der Dämonenjäger wirbelte herum.
    Zwei muskulöse Kerle hatten sich ihm lautlos von hinten genähert. Es mussten ausgebuffte Profis sein. Sonst hätte entweder der Professor oder seine Gefährtin sie unweigerlich bemerkt.
    Merlins Stern gab kein Alarmsignal. Schwarzmagischen Ursprungs konnten die beiden Schufte also nicht sein. Doch das war irgendwie kein Trost. Denn nun nahmen sie den Dämonenjäger in die Mangel!
    Natürlich wollte Nicole ihrem Gefährten gegen den heimtückischen Angriff helfen. Doch sie musste sich nun selbst ihrer Haut wehren. Der vermeintlich Ohnmächtige schlug nämlich die Augen auf und packte Nicole mit beiden Armen.
    Die Dämonenjägerin beherrschte verschiedene Kampfsportarten und hatte sowohl genügend Mut als auch genug Kraft, um sich ihrer Haut wehren zu können.
    Doch dieser Kerl war ihr leider überlegen.
    Es musste sich um einen Meister des waffenlosen Kampfes handeln. Er schnellte halb vom Boden hoch, ließ Nicoles Schläge ins Leere gehen und drehte ihr in Windeseile den rechten Arm auf den Rücken.
    Natürlich gab es diverse Griffe und Würfe, um sich auch aus dieser Lage zu befreien. Doch noch bevor Nicole einen davon anbringen konnte, hatte der Angreifer einen Wattebausch aus seiner Jackentasche gezaubert.
    Er presste ihn mit der freien Hand auf Nicoles Mund und Nase. Die Dämonenjägerin versuchte verzweifelt, den Kerl abzuschütteln. Doch von Sekunde zu Sekunde wurden ihre Bewegungen schwächer. Das Chloroform tat seine Wirkung. Schließlich erschlaffte Nicoles schlanker Körper. Ohnmächtig sank sie zu Boden…
    Zamorra hatte inzwischen mit den beiden Angreifern alle Hände voll zu tun. Obwohl der Dämonenjäger schon oft genug gegen mehrere Feinde gleichzeitig gekämpft hatte, musste er sich eingestehen, dass er es jetzt mit besonders harten Brocken zu tun hatte.
    Zamorra schickte einen der Kerle mit einem kräftigen Eausthieb zu Boden. Doch schon schnellte der Angreifer wie ein Stehaufmännchen wieder hoch. Inzwischen war es dem anderen gelungen, auf Zamorras Rücken zu springen!
    Während der Dämonenjäger noch damit beschäftigt war, ihn abzuschütteln, konnte der von Zamorra zuerst Getroffene in aller Ruhe maßnehmen.
    Und noch bevor Zamorra ausweichen konnte, krachte die Faust des Dunkelhäutigen gegen sein Kinn. Der Angreifer hatte genau auf den Punkt getroffen.
    Bei Zamorra gingen die Lichter aus.
    ***
    Der Palast von Ramesh Devi, New Delhi, Indien
    Nicole Duval erwachte zwischen seidenen Laken.
    Dem Chloroform hatte die Dämonenjägerin stechende Kopfschmerzen zu verdanken.
    Bewirkt das Zeug vielleicht auch Halluzinationen?, fragte sich die Französin. Langsam richtete sie sich auf. Nicole lag in einem weichen Bett. Draußen, vor dem nicht vergitterten Fenster, konnte sie Palmen und farbige exotische Blüten erkennen. Aber auch der Verkehrslärm einer modernen Großstadt war zu hören, allerdings weiter entfernt.
    Nicole schwang ihre langen, wohl geformten Beine aus dem Bett. Sie war nackt. Jemand musste sie gewaschen und mit duftenden Essenzen eingerieben haben. Das stellte sie fest, als sie diskret an sich schnupperte.
    Aber wer tat so etwas? Wer chloroformierte und entführte sie, um sie dann im größten Luxus aufwachen zu lassen?
    Als wären ihre Gedanken gelesen worden, öffnete sich eine mit reichen Schnitzereien versehene Tür.
    Eine junge Frau trat ein. Sie trug einen gelbroten Sari, das traditionelle Frauengewand Indiens. Als sie Nicole erblickte, faltete sie zum Gruß die Hände vor den Brüsten. Außerdem schenkte sie der Französin ein freundliches Lächeln, das diese nicht erwiderte.
    »Wo bin ich hier?«
    »In New Delhi, Memsahib.«
    Das Lächeln der Inderin verschwand nicht. Sie sprach mit Nicole in perfektem Französisch.
    »Wie schön. Und was soll ich hier?«
    »Das wird Ihnen mein Herr persönlich erläutern.«
    »Und wer ist Ihr Herr?«
    »Ramesh Devi«, entgegnete die Inderin schlicht.
    Ramesh Devi!
    Nun wurde Nicole einiges klar. Während die Französin der einheimischen Dienerin in ein Ankleidezimmer folgte, sortierte sie ihre Gedanken.
    Irgendjemand hatte ein dezentes

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