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0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

Titel: 0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Stelle des Politikers.
    »Ist doch logisch, Chef! Wir würden doch nicht freiwillig für diese type arbeiten, oder?«
    »Die Type will ich überhört haben«, sagte Ramesh Devi jovial, »aber warten Sie erst einmal ab, worum es geht. Dann werden Sie Ihre Meinung gewiss ändern!«
    Er machte eine einladende Handbewegung. Zamorra und Nicole setzten sich auf zwei Besucherstühle. Sie hatten ihr Missfallen geäußert. Nun gab es keinen Grund mehr, stehen zu bleiben wie trotzige Kinder.
    Ramesh Devi nahm ebenfalls wieder Platz. Als er das Wort ergriff, wirkte er plötzlich um Jahre gealtert.
    »Meine Tochter Asha - sie steht unter Mordanklage.«
    Zamorra verzichtete auf ironische Bemerkungen. Genau wie auch Nicole spürte er, dass diese Sache sehr ernst war.
    »Was ist geschehen, Devi?«
    »Offenbar hat es in London eine Zusammenkunft von unterschiedlichen Teufelsanbetern gegeben. Plötzlich drang eine Frau in den Saal ein und eröffnete das Feuer aus zwei Pistolen. Das Ergebnis waren fünfzehn Tote und sieben schwer Verletzte.«
    Zamorra und Nicole wussten, dass Ramesh Devi ein harter Brocken war. Und trotzdem bemerkten sie, dass ihm das Weitersprechen nun schwer fiel.
    »Einer der Überlebenden behauptet, die Täterin sei meine Tochter Asha gewesen. Lachhaft! Trotzdem sprechen alle Indizien gegen mein Kind.«
    »Wieso?«, hakte Zamorra nach.
    »Die Pistolen wurden in ihrer Wohnung gefunden. Außerdem ein Rückflugticket New Delhi - London. Darüber hinaus hat Asha für die Tatzeit kein Alibi. Hinzu kommt, dass die Täterin eine indische Polizeiuniform anhatte. Genau so eine, wie meine Asha sie trägt.«
    »Was lässt Sie eigentlich annehmen, dass Asha nicht die Killerin ist?«, fragte Nicole.
    »Ganz einfach. Sie hat es geleugnet. Und eine Devi lügt nicht.«
    Diese Logik mussten Zamorra und Nicole erst einmal verdauen. Doch dann sagte der Dämonenjäger: »Es wäre immerhin möglich, dass einer von Ashas dämonischen Feinden dahinter steckt. Jemand, der ihr die Tat in die Schuhe schieben will, um sie auszuschalten. Die Indizienkette ist nämlich zu perfekt. Die Pistolen beispielsweise -wie soll Asha die beiden Tatwaffen im Flugzeug zurück nach New Delhi geschafft haben und damit durch die Sicherheitskontrolle gekommen sein? Und überhaupt, wer so eine Tat begeht, wirft die Waffen hinterher weg!«
    »Das sehe ich auch so!« Ramesh Devi war offenbar mit dem Verlauf des Gesprächs hochzufrieden.
    »Und wir sollen also Ashas Unschuld beweisen?«, schaltete Nicole sich ein.
    »Ja, das ist mein Wunsch.«
    »Aber warum ausgerechnet wir?«
    »Weil Sie die einzigen Freunde sind, die Asha auf dieser Welt hat«, entgegnete der mächtige Mann schlicht. »Jedenfalls ist das mein Eindruck.«
    »Darf ich Sie etwas Persönliches fragen, Devi?«
    »Aber selbstverständlich, Professor Zamorra.«
    »Sie wollten doch Asha töten, als sie noch ein Kind war!«, sagte der Dämonenjäger hart. »Sie wollten Ihre Tochter den Göttern opfern, um sich bei ihnen einzuschmeicheln! Warum sind Sie jetzt plötzlich so um Asha besorgt?«
    Ramesh Devis Gesicht wurde zu einer wütenden Fratze.
    »Sie… verfluchter…«, begann er. Doch dann hatte er sich wieder in der Gewalt. Er war eben ein Politiker. »Das ist lange her«, sagte er unverbindlich lächelnd. »Ich war noch jung, und junge Leute machen Fehler. Meine Asha ist doch eine hervorragende Polizeioffizierin geworden. Es wäre wirklich schade, wenn die Dämonenwelt mit einer solchen Intrige gegen sie durchkäme, nicht wahr?«
    Ramesh Devi wusste genau, dass Zamorra und Nicole die Höllenkräfte bekämpften, wo sie nur konnten. Der Inder hatte seine Worte so gewählt, dass es dén Dämonenjägern unmöglich war, abzulehnen.
    Allerdings hätte Zamorra den Fall wohl auch dann näher unter die Lupe genommen, wenn er Asha Devi nicht persönlich gekannt hätte. Ein Massenmord an Teufelsanbetern musste das Interesse und die Neugier des Parapsychologen zwangsläufig erregen.
    Zamorra wandte sich wieder Ashas Vater zu.
    »Also gut, Devi. Miss Duval und ich werden uns der Angelegenheit annehmen. Aber zuerst würde ich gerne mit Asha selbst sprechen, wenn es möglich ist. Um ihre Version der Geschichte zu hören. In welchem Gefängnis befindet sie sich?«
    »In keinem Gefängnis«, sagte der Politiker. »Zum Glück konnte ich meine Verbindungen einsetzen. Wie Sie wissen, habe ich hier zu Lande einigen Einfluss…«
    Das war noch ziemlich untertrieben ausgedrückt, wie Zamorra fand.
    »Dann ist also Asha

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