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0765 - Todesangst und Leichenmoder

0765 - Todesangst und Leichenmoder

Titel: 0765 - Todesangst und Leichenmoder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Wasser laufen, bückte mich, verlor fast die Orientierung und war froh dabei, als das Wasser über meinen Schädel rann und auch in den Nacken hinein, wo es die Wunde ausspülte. Das Brennen allerdings blieb.
    Noch immer verfluchte ich mich selbst und die verdammte Tür, die mich voll erwischt hatte.
    Nach einigen Minuten richtete ich mich wieder auf. Natürlich mit noch immer sehr schwerfälligen Bewegungen. Das Bad drehte sich vor meinen Augen. Ich mußte mich festhalten, um überhaupt stehen zu können. Irgendwann ging ich dann auf die Tür zu und betrat wieder den Flur, von dem die anderen Zimmer abzweigten.
    Ich ging in die Küche.
    Am Türpfosten stützte ich mich ab, und diesmal war mein Blick klarer. Ich sah, auf welch schreckliche Art und Weise Evelyn Ascot ums Leben gekommen war. Abermals durch einen Stich mit dem Messer. Die Waffe hatte sie von der Seite her in den Hals getroffen.
    Dieser Anblick gehörte zu den schlimmsten, die ich je in meinem Leben gesehen hatte.
    Ich drehte mich wieder um. Ein Fehler, denn plötzlich überkam mich der Schwindel, so daß ich gezwungen war, noch einmal nachzufassen. Hinter meiner Stirn tobte es noch immer, in der Nase hatte ich kaum ein Gefühl. Trotzdem ging ich zum Telefon im Flur und wählte die Nummer der Mordkommission. Für diesen Bereich war zwar die Metropolitan Police zuständig, doch ich wollte die Kollegen vom Yard haben, denn nun war es unser Fall.
    Einmal verwählte ich mich, denn die Konzentration ließ noch immer zu wünschen übrig. Beim zweiten Versuch klappte es. Als der Kollege meine Stimme hörte, fragte er besorgt, ob mit mir alles, in Ordnung sei.
    »Aber klar doch. Noch nie habe ich mich so gut gefühlt wie heute.«
    »Wo soll ich die Leute hinschicken?«
    Ich gab die Adresse durch und war danach froh, den Hörer wieder auflegen zu können.
    Anschließend schleppte ich mich wieder ins Bad. Das kalte Wasser mußte noch einmal über den Kopf rinnen. Es tat wirklich gut, ich fühlte mich wieder besser.
    Im Flur hatte ich den Sessel gesehen. Dort wartete ich auf die Kollegen, eine Hand auf die Hochglanzmagazine gelegt, für die Evelyn Ascot jetzt keine Models mehr würde stellen können.
    Wer war der Killer?
    Für mich hatte er sich in eine rasende Bestie entwickelt. Vier, Tote hatte diese Person schon auf ihrem Blutweg zurückgelassen. Das war nicht zu fassen, denn wir tappten noch immer im dunkeln.
    Dabei war ich so nahe daran gewesen, ihn zu stellen, doch er hatte sich aus seiner Sicht her optimal verhalten, bis eben auf den Fehlstich mit dem Mordmesser. Statt dessen mußte ich in der nächsten Zeit mit dieser Schramme am Hals zurechtkommen.
    Im Bad hatte ich auch Pflaster gefunden und mir einige Streifen auf die Wunde geklebt. Nur die Lippe blutete noch immer, sie würde auch so leicht nicht aufhören.
    Wer hatte auf mich gelauert?
    Trotz der Schmerzen hinter der Stirn versuchte ich, darüber nachzudenken. Ich wollte mir jedes Detail ins Gedächtnis zurückrufen, wenn möglich, aber es brachte nichts.
    Ich hatte ihn nicht gesehen. Der Schlag hatte meine Sinne betäubt. Dabei war ich so nahe dran gewesen, und nun mußte ich wieder von vorn beginnen.
    Der Killer war im Haus gewesen. Doch wie war er hineingelangt?
    Die Tür wurde doch vom Portier bewacht!
    Ich stand zu heftig auf und wäre fast nach vorn gegen die Wand gefallen. Ich zerbiß einen Fluch, ging wieder zurück in die Wohnung und fand auf dem Telefon die Hausnummer, über die der Mann zu erreichen war.
    Da brauchte ich nur eine Eins zu wählen!
    Es dauerte eine gewisse Zeit, bis ich die Stimme des Mannes hörte. »Ja, bitte…«
    »Sinclair hier, der Mann vom Yard.«
    »Ah, Sie sind es, Sir. Kann ich etwas tun?«
    Ich holte tief Luft. »Ja, Sie können etwas für mich tun. Erschrecken Sie nicht, wenn gleich die Mordkommission eintrifft. Miß Ascot ist tot. Ich habe sie gefunden.« Obwohl es mich Mühe kostete, sprach ich schnell weiter. »Jetzt geht es um den Mörder. Ich hoffe, daß Sie mir helfen können, Mister.«
    »Ich?«
    »Hören Sie zu, bitte.« Ich sprach ihn darauf an, ob in den letzten Stunden außer mir noch eine fremde Person das Haus betreten hatte. Wenn ja, ob er mir sie beschreiben könne.
    »Nein, Sir.«
    »Auch nicht verlassen?« Ich dachte an die überhastete Flucht des Killers.
    »Nicht durch diese Tür bei mir.«
    »Durch welche denn?«
    »Wir haben noch eine Tiefgarage. Tagsüber ist sie meist offen, heute auch, und die Zufahrt befindet sich hinter dem

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