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0765 - Todesangst und Leichenmoder

0765 - Todesangst und Leichenmoder

Titel: 0765 - Todesangst und Leichenmoder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Haus…«
    »Schon klar, Mister, dann weiß ich Bescheid…«
    »Sir, da kommen die Männer der Mordkommission eben an und…«
    »Schicken Sie die Leute in die dritte Etage hoch.«
    »Natürlich, Sir.«
    Ich ließ den Hörer müde fallen und setzte mich wieder in den Flur. Knapp eine Minute später waren sie da. Auch ein Arzt befand sich unter ihnen, der mir sofort ansah, wie mies es mir ging.
    »Um Sie kümmere ich mich gleich, John.«
    »Das hat keine Eile.« Ich gab anschließend noch einen knappen Bericht und ließ die Männer arbeiten.
    Noch immer nagte an mir die Enttäuschung. Sie war wie Rost, der sich immer tiefer fraß. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, einen derartigen Rückschlag zu erleben. Diese Tatsache hatte mich noch härter erwischt als der Aufprall der Tür.
    Der Arzt kam und schüttelte den Kopf.
    »Was ist los, Doc?« fragte ich müde.
    »Ich habe mir die Tote angesehen. Mein Gott, das Messer hat sie erwischt.«
    »Kann man sagen.«
    »Und Sie hätten den Täter beinahe erwischt.«
    Ich grinste schief. »Leider war mir eine Tür dabei im Wege. Manchmal hat man eben Pech. Ich hoffe nur, daß der Töter nicht noch einmal zuschlägt. Das liegt auch an Ihnen, Doc.«
    »Wieso an mir?«
    »Es kommt darauf an, wie fit Sie mich machen.«
    »Sie gehören ins Bett.«
    »Klar, aber später.«
    Er schaute sich meine Wunden an, riß die Pflaster wieder ab und versorgte sie fachmännisch. Die Beule an der Stirn brauchte er nicht zu behandeln. Sie war zu einem Horn angewachsen, das von allein wieder verschwinden würde.
    »Manche Ärzte haben ein Mittel gegen Kopfschmerzen. Sie auch, Doc?« fragte ich.
    Er lächelte. »Zufällig. Aber eine Tablette reicht aus. Wenn ihre Wirkung nach ungefähr zwölf Stunden nachläßt, sollten Sie sich schon ins Bett legen.«
    »Oder eine zweite nehmen. Sie vergessen, daß ich einen Killer zu jagen habe. Bevor er einen fünften Mord begeht, muß ich die Bestie gestellt haben.«
    »Viel Glück.«
    Ich nahm die Tablette, bekam auch noch die zweite als Reserve, schluckte die erste und blieb sitzen, weil ich mich den Fragen der anderen Kollegen stellen wollte.
    Die Medizin wirkte ziemlich schnell. Ich fühlte mich besser, zwar noch nicht top, aber so, daß ich weitermachen konnte, und das würde ich auch, bei meiner Ehre.
    Da es für mich hier nichts mehr zu tun gab, verließ ich das Mordhaus, stieg in meinen Wagen und fuhr zurück ins Büro.
    Mal sehen, vielleicht hatte Suko ja mehr Glück gehabt als ich…
    ***
    Allie fiel weinend in die Arme ihres Verlobten, preßte sich an ihn und flüsterte: »Halte mich fest, Dino. Halte mich bitte fest. Ich… ich bin sonst am Ende.«
    »Natürlich, Liebes, natürlich.« Er konnte sich vorstellen, wie es in Allie aussah. Die Morde waren einfach zu schlimm und zu dicht aufeinander gefolgt. Er verglich sie mit einer Spirale des Schreckens, die sich immer höher und weiter drehte, bis sie irgendwann platzte und in einem weiteren Chaos aus Blut und Tränen endete.
    Dinos Wohnung und sein Atelier waren groß genug. Beides lag in einem hinterhausähnlichen Gebäude. Früher war es mal eine kleine Fabrik gewesen, wo sich eine kleine Firma etabliert hatte, die Module für die elektronische Industrie herstellte. Die Firma war pleite gegangen, davon hatte Dino gehört und die alte Halle angemietet. Von außen sah sie schäbig aus, aber ihn kümmerten die schmutzigen Backsteine nicht. Er hatte renoviert und sich auch mit neuen Einrichtungsgegenständen versorgt, wie zum Beispiel der roten Couch, auf die er seine Verlobte jetzt niederdrückte.
    »Bleib bitte da sitzen, ich hole dir was zu trinken. Was möchtest du haben?«
    »Ist mir egal.«
    »Ich habe einen Rotwein offen.«
    »Okay.«
    Er lächelte und strich durch ihr schwarzes Haar. »Du siehst blaß aus, da wird dir der Wein wieder etwas Farbe ins Gesicht bringen.«
    »Ich hatte auch Angst.«
    »Klar - hätte ich an deiner Stelle auch gehabt. Aber du mußtest ja noch mal in deine eigene Wohnung zurück.«
    »Weil ich noch ein paar persönliche Dinge brauchte.« Ihre Stimme klang leicht ärgerlich.
    Er hob beide Hände hoch. »Entschuldige, ich wollte dich nicht bevormunden.«
    Allie fuhr mit einer hastigen Bewegung durch ihr Haar. »Entschuldige, aber ich bin so nervös.«
    »Wer ist das nicht?«
    »Holst du den Wein?« fragte sie lächelnd.
    »Gern.«
    Er ging in die Küche, die sehr geräumig und mit einem entsprechend großen Fenster ausgestattet worden war. Durch die Scheibe fiel sein

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