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0767 - Der Wächter von Palatka

Titel: 0767 - Der Wächter von Palatka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Koje.
    „Was hat er?" fragte Walik aufgeregt.
    „Wahrscheinlich Bauchschmerzen", meinte Shamanovo geringschätzig. „Er kommt mit der Droge nicht zurecht. Das wird sich ..."
    Walik krümmte sich plötzlich und stieß einen schrillen Schmerzensschrei aus.
    „Du auch?!" höhnte der Wissenschaftler. „Keine Sorge, du wirst es schon überleben. Vorsichtig! Wälz dich nicht so herum! Du wirst noch..."
    Unter Einsatz aller Kräfte hatte Walik sich bis zum Rand seines Lagers bewegt. Er tat so, als ob er den Halt verliere, und stürzte über den Rand hinweg zu Boden. Es gab einen dumpfen Knall.
    Shamanovo stand auf. Im selben Augenblick fauchte ein eisigkalter Windstoß durch das Innere des Fahrzeugs.
    „Was ist...?!" schrie Shamanovo schrill.
    Aber da war es schon zu spät. Mit einem Satz, dessen ein Tiger sich nicht hätte zu schämen brauchen, warf sich Augustus auf den Wahnsinnigen. Unter dem Gewicht des Roboters ging Shamanovo sofort in die Knie. Augustus bekam ihn bei der Kehle zu fassen und würgte ihn.
    Shamanovo schlug wie ein Wilder mit Armen und Beinen um sich. Aber der Würgegriff des Roboters war eisern. Allmählich erlahmten die Bewegungen des Wissenschaftlers. Sein Gesicht lief blaurot an. Schaum bildete sich auf den Lippen, und Augen traten aus den Höhlen hervor.
    Walik erkannte die tödliche Gefahr.
    „Hör auf!" befahl er dem Roboter.
    Augustus ließ von dem halb Bewußtlosen ab. Shamanovo lag schlaff da und gab röchelnde Laute von sich. Walik trat hinzu und nahm den Blaster auf, der dem Wissenschaftler aus der Hand geglitten war.
    Auch Baldwin und Bluff waren auf den Beinen. In der Aufregung vergaßen sie den Schmerz, den die lähmende Droge verursachte. Walik richtete den Lauf der Waffe auf den halb Bewußtlosen und wartete, bis er wieder ansprechbar war.
    „Hier hört der Mummenschanz auf!" sagte er hart. „Du rückst jetzt das Gegenmittel heraus, oder ich springe mit dir um, daß du deines Lebens nie wieder froh wirst!"
    Chara Shamanovo fuhr sich mit der Hand an den Hals. Ein schmerzliches Lächeln zog über sein Gesicht.
    „Ich kann dir nicht dienen, Kauk", antwortete er mit krächzender Stimme.
    „Ich zwinge dich dazu!"
    Shamanovo schüttelte mit Mühe den Kopf. Aus dem Lächeln war eine Grimasse des Hohns geworden.
    „Du kannst mich erschießen, aber du kannst mich nicht zwingen!"
    „Ich will dich nicht erschießen."
    „Was dann...?" fragte Shamanovo, und ein Unterton von Angst lag plötzlich in seiner Stimme.
    Walik hockte sich auf den Rand einer der Kojen. Längeres Aufrechtstehen fiel ihm schwer. Die lähmende Droge setzte ihm zu.
    „Sieh dir unsere Lage an, Shamanovo", sagte er zu dem Wissenschaftler, der noch immer am Boden lag und sich kaum getraute, eine Bewegung zu machen, weil Augustus bereit stand, ihn jeden Augenblick von neuem zu fassen.
    „Wir sind dem Tod geweiht, es sei denn, wir bekommen das Gegenmittel. Wenn wir dich umbringen, sind alle unsere Hoffnungen dahin. Wenn wir dir aber..."
    Er unterbrach sich mitten im Satz und schüttelte ärgerlich den Kopf.
    „Ich brauche dir die Einzelheiten nicht zu schildern", brummte er. „Nur soviel mußt du mir glauben: Wir sind so verzweifelt, daß wir vor nichts zurückschrecken. Wenn du überhaupt sterben mußt, dann wird es ein langsamer Tod sein. Die Wahl liegt bei dir!"
    Chara Shamanovo war blaß geworden.
    „Du verstehst mich nicht", sagte er mit gepreßter Stimme zu Walik Kauk. „Ich kann euch das Gegenmittel nicht geben. Ich habe es nicht!"
    „Du lügst!" schrie Baldwin Tingmer in unbeherrschtem Zorn.
    Shamanovo schüttelte ängstlich den Kopf.
    „Nein... ich lüge nicht!" wimmerte er.
    „Du hast uns schutzlos dem sicheren Tod ausgeliefert!" dröhnte Tingmers mächtige Stimme.
    „Ich setzte meine Hoffnung auf Palatka", antwortete Shamanovo kläglich. „Dort gibt es Medo-Geräte, mit denen euch geholfen werden kann."
    „Du sagtest selbst, die Station sei seit langem aufgelassen!
    Wie kannst du damit rechnen, daß auch nur ein einziges Gerät davon noch funktioniert?"
    „Die Station wurde im ursprünglichen Zustand erhalten. Ich kenne mich mit solchen Geräten aus. Ich kann sie für euch in Betrieb nehmen."
    „Das lügst du, um deinen Hals zu retten!" knurrte Baldwin Tingmer. „Die Geräte mögen einsatzbereit sein, aber es gibt keine Energieversorgung mehr!"
    „Palatka ist autark! Es hat seine eigene Generatorenstation!"
    An Shamanovos Stimme war deutlich zu erkennen, daß er sich vor dem bulligen, zornigen

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