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0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufzunehmen, aber niemand meldete sich. Der Forscher schaltete das Funkgerät aus. Bei dem, was er vorhatte, konnte ihm sowieso niemand helfen, und jede Störung konnte zu einer Katastrophe führen.
    Langur schob sich auf den Sitzbalken. Die Arbeit draußen im Weltraum hatte ihn erschöpft, und es wäre an der Zeit gewesen, die Antigravwabenröhre aufzusuchen. Seine Verletzung machte Langur noch immer zu schaffen.
    Durch den transparenten Teil des Bugs konnte Langur die untere Spitze der Rettungskapsel sehen.
    Wie mochte dem Terraner in dem Behälter zumute sein?
    Langur löste LOGIKOR von den Instrumenten.
    „Ich habe die Kapsel an der Außenfläche der HÜPFER vertäut", berichtete er. „Jetzt kehren wir zur Erde zurück."
    „Nach den mir vorliegenden Informationen ist dies ein risikoreiches Unternehmen", sagte der Rechner prompt. „Die damit für dich verbundene Gefahr steht in keinem Verhältnis mit dem zu erwartenden Erfolg."
    „Das ist relativ", verwies ihn Langur. „Was, denkst du, würde der Fremde in der Kapsel dazu sagen?"
    „Ich bin nicht für seine Sicherheit verantwortlich, sondern für die des Forschers Douc Langur!"
    „Schon gut", pfiff Langur. „Ich weiß ja, daß du nur deine Pflicht tust. Andererseits sind die Aussichten, das MODUL jemals wiederzufinden, äußerst gering.
    Das kann bedeuten, daß wir für immer mit den Terranern zusammen sein werden. Wir müssen uns also um ein gutes Verhältnis bemühen. Wenn wir den Mann in seiner Kapsel retten, sind die Terraner uns verpflichtet."
    „Diese Argumentation wimmelt von Abstraktionen", beklagte sich LOGIKOR.
    „Das weiß ich selbst!" Langur wurde grob. Er schob LOGIKOR in die Gürteltasche und setzte sich auf dem Sitzbalken zurecht.
    Er beschleunigte vorsichtig und steuerte die HÜPFER aus ihrer bisherigen Umlaufbahn heraus.
    Jetzt hätten ihn die anderen Forscher sehen sollen!
    Er spürte ein Gefühl wie Heiterkeit, und zum erstenmal, seit er den Kontakt zum MODUL verloren hatte, war er völlig zufrieden.
    Endlich hatte er wieder eine richtige Aufgabe.
    In diesem Augenblick sprach die Ortung an.
    Ausgerechnet jetzt! dachte Langur nervös. Trotzdem schaltete er den Bildschirm der Fernortung ein. Die Signale, die von den Geräten empfangen wurden, schienen von einem ziemlich großen Körper auszugehen. Wahrscheinlich derselbe, den Langur schon einmal wahrgenommen hatte.
    Langur beschränkte sich darauf, die Koordinaten zu bestimmen.
    Der unbekannte Flugkörper befand sich demnach auf der Erde, auf dem nördlichen Teil des Doppelkontinents, den Saedelaere „Amerika" genannt hatte.
    Sobald er wieder auf der Erde war, wollte Langur mit Saedelaere über seine Entdeckung sprechen.
    Im Augenblick hatte er andere Probleme.
    Er schaltete die Ortungsanlage ab und widmete sich wieder der Steuerung.
     
    *
     
    Nachdem die Normalfunkanlage im Keller des Cherryl-Hauses aufgebaut war, versuchte Saedelaere, mit Langur in Verbindung zu treten, doch der Extraterrestrier meldete sich nicht.
    Kanube und Tingmer waren noch mit dem Hyperkom beschäftigt. Er war im Verlauf des Transports durch das Treppenhaus beschädigt worden, aber Tingmer war zuversichtlich, daß er den Schaden beheben konnte.
    Zu Alaskas Erleichterung hatte das Unwetter in seiner Heftigkeit nachgelassen. Der Transmittergeschädigte befürchtete jedoch, daß es. in Terrania City schwere Verwüstungen angerichtet hatte.
    Speideck kam mit einem Tablett aus dem Nebenraum.
    „Tee!" rief er fröhlich. „Tee und Sandwiches mit Käse."
    Tingmer hob den Kopf und fragte: „Wo ist mein Bier? Wenn ich jetzt weiterarbeiten soll, brauche ich ein Bier."
    Alaska bekam allmählich den Eindruck, daß der Ingenieur nur trank, um die anderen zu ärgern. Sein seelisches Gleichgewicht hatte Tingmer längst wiedergefunden.
    „Sobald sich das Wetter gebessert hat, müssen wir umziehen", erklärte Kauk. „Hier im Cherryl-Haus können wir nicht bleiben."
    „Wir warten in jedem Fall, bis Langur zurückkommt", sagte Saedelaere. „Dann gehen wir gemeinsam nach Imperium-Alpha."
    „Ich gehe, wohin ich will!" verkündete Kauk. „Denken Sie daran, daß ich dieses Papier nicht unterzeichnet habe. Da ich kein Mitglied der TERRA-PATROUILLE bin, brauche ich auch keine Anweisungen entgegenzunehmen."
    „Ich verstehe Sie nicht!" sagte Kanube. „Imperium-Alpha ist der beste Platz, den wir uns wünschen können. Alaska kennt sich dort aus."
    „Du hast recht, Sante!" pflichtete ihm Speideck bei. „Ich kann mir auch

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