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0771 - In der Falle der Ewigen

0771 - In der Falle der Ewigen

Titel: 0771 - In der Falle der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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EWIGEN.
    Doch hier war es von vier Blitzen eingerahmt. Nur ein Teil der Dynastie-Flotte durfte dieses Zeichen für sich beanspruchen - es war den mächtigen Schlachtschiffen Vorbehalten, die mit ihrer ungeheuren Feuerkraft unzählige Welten für die Dynastie erobert hatten.
    Die Stimme, die kalt und klirrend aus den verborgenen Lautsprechern drang, gehörte Sindor Mellant, dem Kommandanten des Schlachtschiffs mit dem äußerst passenden Namen SCHLACHTSTEIN. Nazarena Nerukkar musste lächeln, denn das Schiff ähnelte in seiner Grundform tatsächlich einem zum Rechteck behauenen Stein, wie man ihn auf vielen Welten zum Hausbau verwendete.
    Die Mannschaft der SCHLACHTSTEIN und ihr noch relativ junger Kommandant Mellant gehörten zu Nazarenas engster Gefolgschaft. Auf sie war Verlass. Auf Sindor Mellant in erster Linie, wetl der Alpha in Nazarenas Bett wollte. Sie ließ ihn zappeln. Obwohl dieser Platz ja nun vakant geworden war…
    »Ich höre deine Meldung, Sindor Mellant.« Wie immer gab sie sich einsilbig und unnahbar. Zudem war dies zwischen Mellant und ihr so ausgemacht, denn auch das Visorkom in ihrem Privaträumen war mehr als einmal abgehört worden.
    »Wir haben das Tier gefangen, ERHABENE. Es wurde noch nicht ausgenommen. Ich kann dir noch nicht sagen, was in seinen Eingeweiden haust. Doch das ist eine Frage der Zeit.«
    Nazarena Nerukkar stieß zischend die Atemluft aus. Endlich ein wirklich greifbarer Erfolg, denn Alwa-Taranehs erster Einsatz war nicht Fisch und nicht Fleisch gewesen. Nicht wirklich verwertbar für die so notwendige Propaganda in ihrem eigenen Volk.
    Das sah in diesem Fall schon ganz anders aus.
    »Ich beglückwünsche meine treuen Jäger von der SCHLACHTSTEIN! Bringt das Tier zu mir. Und lasst es noch leben, denn ich will es eigenhändig ausweiden. Ende.«
    Zufrieden sank sie in die Kissen zurück. Wieder einmal hatte ihr Instinkt sie nicht verlassen. Nazarena Nerukkar hatte gewusst, dass die Neugier der Menschen größer als die Angst vor dem Risiko war.
    Irgendwann, so hatte sie Sindor Mellant den Sinn seiner Mission erklärt, werden sie einen Test mit den Meegh-Raumern wagen. Und dann wirst du mit deiner SCHLACHTSTEIN da sein und sie schnappen. Habe also die nötige Geduld, Krieger. Und Sindor hatte gewartet - irgendwo zwischen den Sternen, bis zum heutigen Tag.
    Was für ein Triumph über ihre Widersacher in der DYNASTIE. Nazarena Nerukkar konnte es kaum erwarten, den riesigen Schatten der SCHLACHTSTEIN über ihrem Palast zu sehen.
    Lange würde es nicht mehr dauern…
    ***
    Ihre große Hoffnung zerplatzte wie eine Seifenblase.
    An Nicoles Gesicht konnte Zamorra die Enttäuschung der ganzen Besatzung ablesen. Es war ihr als Erste eingefallen, was auch nicht verwunderlich war. Nicole war mit der gesamten Meegh-Technik vertrauter als jeder andere Mensch.
    In der Zeit, als Nicole durch Sara Moon mit schwarzem Blut infiziert war, hatte sie mittels einer Hypnoschulung die Fähigkeit erworben, einen solchen Spider zu fliegen. Allerdings war das lange her. Vieles an Wissen lag wie hinter einem feinen Schleier in Nicoles Bewusstsein. Nur manchmal brach einiges von diesem so gebannten Wissen wieder hindurch. Hinzu kam die Tatsache, dass dies hier ein Meegh-Raumer der letzten Generation war. Auch für Nicole war daher unendlich vieles in diesem Schiff ein Buch mit mindestens sieben Siegeln.
    »Die Schattensphäre! Chéri, wir schalten dieses Superteil ganz einfach ein und düsen quer durch die Schiffwandung ab nach Hause.« Das klang nur logisch und war die Lösung aller Probleme.
    Ganz einfach… nur leider nicht durchführbar, wie der Bordrechner ihnen allen klar machte.
    Valentin brauchte ein paar Minuten, doch dann hatte er die Erklärung parat.
    »Es ist leider nur logisch, warum wir hier auch weiterhin festsitzen werden.« Seine melancholischen Augen bekamen einen leicht wütenden Schimmer. Kobylanski hasste es, wenn er vor Technik kapitulieren musste. »Der Schattenschirm schützt uns und das Schiff vor einem gewaltsamen Übergriff von außen. Das hat für den Bordrechner natürlich Priorität. Der Traktorstrahl, der anscheinend auch nichts anderes als eine energetische Hülle ist, liegt dicht auf unserem Schutzschirm auf.«
    Zamorra ahnte, was der junge Hochenergietechniker damit andeuten wollte. »Die Schattensphäre hat keine Möglichkeit, sich aufzubauen, solange wir im Fesselstrahl liegen, nicht wahr? Selbst wenn unser Schutzschirm sich abschalten ließe, wäre nicht ausreichend Platz

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