Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0771 - In der Falle der Ewigen

0771 - In der Falle der Ewigen

Titel: 0771 - In der Falle der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
vorhanden.«
    Valentin sah den Professor an. »Besser hätte ich es auch nicht erklären können. Diese unheimliche Sphäre benötigt offensichtlich Raum, den sie nun nicht mehr hat. Das war’s. Wir können einpacken.«
    »Falsch.«, Zamorra wies auf den Bildschirm. »Auspacken, Valentin. Wir müssen uns aus diesem verflixten Traktorstrahl wickeln, denn dann verschwinden wir hier schneller, als die Ewigen reagieren können.«
    »Und wie wollen Sie das anstellen, Professor?«, fragte Artimus van Zant. Er war nicht der Typ Mensch, der schnell aufgab, doch in diesem Fall sah er keine Möglichkeit zu agieren. Sie konnten doch nur warten, allerhöchstens reagieren, wenn die Ewigen ihnen auf den Pelz rückten. Und das konnte sicher nicht mehr sehr lange dauern.
    »Es wird sich eine Möglichkeit ergeben, Artimus. Es gibt immer eine - glauben Sie mir.« Zamorra sah Nicoles Blick. Sie schien ihm nicht so recht abzunehmen, was er da vollmundig verkündete.
    Verdenken konnte er es ihr nicht. Sie saßen wirklich tief in der Patsche.
    Zamorra begann zu ahnen, dass die Lösung ihres Problems nur auf eine Art zu lösen war. Es war eine Lösung, die ihm überhaupt nicht gefiel. Sie würde niemandem hier an Bord gefallen.
    ***
    »Hier spricht Alpha Sindor Mellant, Kommandant der SCHLACHTSTEIN. Ihr seid meine Gefangenen. Gebt jeden Widerstand auf und verlasst euer Schiff.«
    Die Stimme dröhnte aus allen Lautsprechern der Zentrale der SR02. Einen entsprechenden visuellen Kontakt gab es jedoch nicht.
    Mit einer unmissverständlichen Handbewegung bedeutete Zamorra den anderen zu schweigen. Mit ziemlicher Sicherheit funktionierte diese Sprechverbindung in beide Richtungen. Zamorra übernahm das Reden.
    »Hier spricht Professor Zamorra, Kommandant der SR02. Ich protestiere gegen den Angriff auf unser Schiff! Erklären Sie sich, Sindor Mellant.«
    Das war dick aufgetragen, doch Zamorra kannte den veralterten Ehrenkodex, den es innerhalb der DYNASTIE DER EWIGEN nach wie vor gab. Man hatte von vornherein verloren, wenn man sich unterwürfig verhielt. Der Professor pokerte. Was sonst hätte er in dieser Situation tun können?
    Ein unterdrücktes Lachen begleitete Sindor Mellants Antwort. »Einern besiegten Wurm gegenüber muss ich mich nicht rechtfertigen.«
    »Besiegt?« Zamorra suchte verzweifelt nach einer Strategie. Es blieb nur eine. »Wenn wir wirklich besiegt sind, warum dann noch das Fesselfeld um uns herum? Warum stürmen Ihre Cyborgs dann nicht unser Schiff?«
    Nicole Duval warf ihrem Lebensgefährten einen entsetzten Blick zu. Das kam ja geradezu einer Aufforderung an den Kommandanten gleich. Zamorra machte eine beruhigende Handbewegung in Nicoles Richtung.
    Es dauerte beinahe eine Minute, bis die nun gepresst klingende Stimme Mellants erneut zu hören war. »Ich handele auf Anweisung der ERHABENEN. Sie will sich persönlich um euch kümmern. Daher bleibt das Feld um euer Schiff bestehen. Wir sind bereit, einen kleinen Teilbereich davon zu öffnen, damit Sie mit Ihrer Besatzung von Bord gehen können.«
    ERHABENE! Also war es einer Frau gelungen, sich an die Spitze der DYNASTIE zu setzen. Das ergab völlig neue Perspektiven. Eine straff geführte DYNASTIE bedeutete eine nicht einzuschätzende Gefahr für die Erde.
    »Genau das werden wir nicht tun, Kommandant. Zum einen traue ich Ihnen nicht, denn wer andere ohne vorherigen Anruf angreift, handelt in meinen Augen unehrenhaft.« Das war ein Stich, der Sindor Mellant ganz einfach treffen musste. »Zum anderen ist einer meiner Leute bei Ihrer Attacke schwer verletzt worden. Er wird in unserer Medo-Station behandelt. Ob er überleben wird, entscheidet sich in den kommenden Stunden. Wir bleiben an Bord!«
    Zamorra war sicher: in Sindor Mellant brodelte es. Doch er schien strikte Befehle zu haben, gegen die er nicht handeln konnte. Eine Situation, die dem arroganten Alpha sicher schwer zusetzte. Und wenn jemand unter Druck stand, beging er vielleicht Fehler.
    Zamorras Plan war dünn wie ein Bogen Pergamentpapier. Zeit schinden -mehr ging im Augenblick nicht.
    Ein leises Knacken zeigte an, dass der Alpha die Verbindung beendet hatte. Sicher würden seine Leute nun die Wut ihres Chefs zu spüren bekommen. Besser die als wir, dachte der Professor der Parapsychologie.
    Ohne Aufforderung startete Nicole Duval von ihrem Pult aus einen ganz bestimmten Scanvorgang. Knapp zwei Minuten später wandte sie sich zu den anderen, die auf Zamorras Geheiß hin geschwiegen hatten. »Die Zentrale ist

Weitere Kostenlose Bücher