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0771 - In der Falle der Ewigen

0771 - In der Falle der Ewigen

Titel: 0771 - In der Falle der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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den Traktorstrahl fest. Was willst du mehr?«
    In Mellants Augen lag ein böses Funkeln. »Nein, Zamorra, das Feld bleibt bestehen.«
    Mit einer Handbewegung hatte der Alpha eine Vitalabtastung angeordnet, deren Ergebnis er nun auf dem Schirm vor sich sehen konnte. Fünf rote Balken - fünf Personen an Bord des Räumers. Vier davon schlugen weit aus. Der fünfte jedoch wurde kaufti noch angezeigt. Zamorra log also nicht. Es lag an Bord der SR02 jemand ganz eindeutig im Sterben. Und das gefiel Sindor Mellant. Es gefiel ihm sogar sehr.
    »Alles bleibt wie es jetzt ist. Wenn du das Leben deines Besatzungsmitglieds unbedingt retten willst: Bitte, du weißt, was du dann tun musst.«
    Mellant genoss seine Überlegenheit.
    Zamorras Entgegnung überraschte den Alpha dann doch. »Ja, das weiß ich jetzt. Doch es wird anders ausfallen, als du es dir vorstellst, Mellant. Ganz anders. Ende.«
    Sindor Mellant schüttelte den Kopf. Es waren wirklich dumme Wesen, diese Menschen. Für ihn hatte sich zumindest nichts an der Situation geändert. Die SCHLACHTSTEIN raste ihrem Ziel entgegen. Sollte der Verletzte den Flug nicht überleben, dann würde sich Nazarena Nerukkar damit abfinden müssen.
    Er, Sindor Mellant, konnte daran nichts ändern.
    ***
    Aartje Vaneiden beugte sich besorgt über Dr. van Zant. Die Atmung des Physikers kam nur noch flach. Aartje blickte zu Nicole Duval hoch, die neben ihr stand. Beruhigend legte die Französin eine Hand auf Aartjes Schulter. »Keine Sorge. Zamorra und ich wissen, was wir tun. Es ist ein Leichtes, den guten Artimus wieder auf die Beine zu bekommen. Keine Angst, Aartje.«
    Vaneiden und Kobylanski sahen sich kurz an. Beide waren nur noch Statisten in einem seltsamen Spiel, dessen Regeln sie nicht verstanden. Der Pole zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder seinem virtuellen Pult zu. Einfluss konnte er dort keinen nehmen, doch die Daten lenkten ihn zumindest ein wenig ab.
    Nicole sah zu Zamorra. »Van Zant geht es gut. Den kann ich in Sekunden wieder zu einhundert Prozent hersteilen.« Mit den Dhyarra-Kristallen hatten Duval und der Professor die Vitalwerte des Südstaatlers auf ein Minimum herabgesenkt.
    Beide hassten derartige Eingriffe bei Lebewesen. Sie konnten die dadurch natürlich auftretende Gefahr einschätzen -lange genug waren sie vertraut im Umgang mit den geheimnisvollen Kristallen. Dennoch gab es immer ein Restrisiko. Im gesamten Zamorra-Team versuchte man solche Manipulationen zu vermeiden. Doch sie waren nicht immer zu umgehen.
    Es war ihnen klar, dass der Alpha die Behauptung Zamorras, ein Besatzungsmitglied wäre tödlich verletzt, überprüfen ließ. Die technischen Möglichkeiten dazu hatte er in seinem Raumschiff garantiert zur Verfügung. Zumindest wusste Mellant nun, dass die Mannschaft der SR02 in einer verzweifelten Lage war. Der erste Teil des Planes hatte also funktioniert.
    Doch das war nur ein Vorgeplänkel gewesen. Der Vorhang zum großen Spiel hatte sich bislang nur geöffnet - der entscheidende Akt stand noch bevor!
    »Du willst es wirklich wagen?« Nicole erwartete keine Antwort von ihrem Lebensgefährten. Sie wusste, dass es keine Alternativen gab. »Gut, dann lass uns beginnen. Den umgekehrten Weg haben wir ja bereits vor nicht langer Zeit durchgespielt. Also - ich hoffe nur, mir unterläuft jetzt kein Fehler.«
    Zamorra küsste Nicole kurz, aber intensiv. »Wenn doch, dann geht der als Gigant in die Geschichte ein. Denn er wird zumindest kurzfristig eine neue Sonne im All erschaffen.« Sein Grinsen erschien Nicole ein wenig zu gekünstelt.
    Die beiden traten vor ihre Pulte und identifizierten sich als Kommandant und Pilot.
    Die Prozedur begann. Bereits wenige Minuten später griff die endgültige Vernichtung nach der SR02.
    Und nach der SCHLACHTSTEIN…
    ***
    »Kommandant!« Der laute Ausruf zerschnitt die unnatürliche Ruhe in der Zentrale des Kampfschiffes.
    Sindor Mellant schwang mit seinem Sessel um 180 Grad herum. Sein Blick flog über die Besatzung der Kommandozentrale und suchte den Ausgangspunkt der ungehörigen Störung.
    Der hatte sich bereits erhoben. Es war einer der Techniker, die für die ständige Beobachtung der Energiewerte des gesicherten Meegh-Raumers zuständig waren. Ehe Mellant aus der Haut fahren konnte, nahm ihm der Mann den Wind aus allen Segeln.
    »Das gibt es doch nicht! Da… da - die Energieparameter des Schiffes. Seht doch selbst!« Mit einer schnellen Bewegung leitete der völlig aus der Fassung geratene Mann die Daten

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