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0771 - In der Falle der Ewigen

0771 - In der Falle der Ewigen

Titel: 0771 - In der Falle der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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sofort gegeben.
    »Aktueller Abstand zwischen Fesselfeld und Schiffshülle?«
    Fesselfeld liegt auf Schutzschild auf. Kein messbarer Abstand vorhanden.
    Das waren klare Aussagen, die den Menschen jedoch nur zeigten, dass sie tatsächlich in der Falle saßen. Der Schattenschirm war unter diesen Bedingungen nicht aufzubauen. Also kamen sie hier auch nicht weg!
    Nicole und Zamorra sahen sich an. In Nicoles Augen funkelte es gefährlich. Sie war nicht der Mensch, der sich kampflos in sein Schicksal ergab. Ein stilles Einverständnis herrschte zwischen den Gefährten aus ungezählten Kämpfen. Sie wussten, was nun zu tun war.
    Mit einem kämpferischen Grinsen wandte sich Zamorra an die Crew. »Also haben wir nur eine Chance. Das Fesselfeld muss verschwinden. Ziemlich genau 1,13 Sekunden lang, plus unserer Reaktionszeit.« Er sah in fragende Gesichter. »Okay, lasst uns sehen, wie es um das Nervenkostüm Sindor Mellants bestellt ist. Artimus - Ihnen geht es jetzt leider an den Kragen.«
    Der Physiker vergaß den Schmerz seiner mächtigen Stirnbeule. Er hoffte nur, sich eben verhört zu haben. Seine Hoffnung sollte jedoch trügen.
    Nicole Duval und Professor Zamorra kamen langsam auf ihn zu.
    ***
    Sindor Mellant herrschte an Bord der SCHLACHTSTEIN wie ein Gott.
    Das typische Machtgehabe eines Alphas innerhalb der DYNASTIE DER EWIGEN hatte er wie kaum ein zweiter verinnerlicht. Mehr noch - er lebte es. Für Mellant gab es nur ein Wesen, das er als Autorität über sich akzeptieren konnte, und das war die ERHABENE Nazarena Nerukkar.
    In der weitläufigen Zentrale des Schlachtschiffs herrschte stets eine unheimliche Stille, wenn Sindor Mellant anwesend war. Seine Aura roch nach Macht und Gewalt. Niemand wollte die Aufmerksamkeit des Kommandanten ungewollt auf sich ziehen, denn was dann geschehen konnte, hatten alle mehr als einmal erlebt. Mellants Bestrafungen waren drakonischer Art. Sie mündeten alle im Tod des betreffenden Opfers.
    In Sindor Mellant brodelte es, denn die momentane Situation lief gegen all seine Überzeugungen ab. Warum ließ Nazarena Nerukkar ihm nicht freie Hand bei dem Meegh-Raumer? Er hätte längst Mittel und Wege gefunden, dessen Schutzschirm zu knacken.
    Auf die seiner Meinung nach vollkommen unwichtigen Humanoiden an Bord der so genannten SR02 musste man dabei nun wirklich keine Rücksicht nehmen. Wer waren diese Menschen denn schon? Im Ernstfall hätte Mellant das Schiff ganz einfach im All in seine Atome zerblasen. Er konnte nicht einsehen, warum die ERHABENE das winzige Schiff unbeschädigt in ihren Besitz bringen wollte.
    Doch die Befehle waren so eindeutig, dass ihm einfach kein Spielraum für ihre Auslegung blieb. Sollte Nazarena ihr Spielzeug doch bekommen. Möglich, dass ihm die erfolgreiche Mission den Weg in ihr Bett ebnete. Lange genug arbeitete er an seinem Plan - irgendwann musste er ja von Erfolg gekrönt werden. Warum also nicht in naher Zukunft? Warum nicht schon morgen? In wenigen Stunden würde die SCHLACHTSTEIN auf Kores Raumhafen landen.
    »Alpha Mellant. Darf ich eine Meldung machen?«
    Sindor lächelte grimmig. Seine Männer fürchteten ihn wie den Tod. So sollte es sein.
    »Sprich schnell.« Er wandte nicht einmal den Kopf, denn es war ihm gleichgültig, wer ihn angesprochen hatte. Nur die wenigsten Leute in der Zentrale kannte er mit Namen. Sie waren allesamt austauschbar.
    »Die Störsignale vom Meegh-Raumer existieren nicht mehr. Der Kommandant des Schiffes ruft uns. Soll ich…?«
    Ein herrisches Nicken unterbrach die Meldung. Die Verbindung wurde hergestellt.
    »Kommandant Zamorra ruft den Alpha Sindor Mellant.«
    »Was willst du? Dich endlich ergeben? Dann schalte den Energieschirm ab und komm heraus.«
    Zamorras Antwort war ruhig und sachlich. Auf ein emotional geladenes Rededuell wollte er sich nicht einlassen. »Sindor Mellant, ich habe dir gesagt, dass eines meiner Besatzungsmitglieder bei dem Angriff auf die SR02 schwer verletzt wurde. Der Mann wird bald sterben, wenn wir ihn nicht schleunigst entsprechend behandeln können.«
    Mellant unterbrach ihn. »Das interessiert mich wenig. Warum wolltest du mich sprechen?«
    »Um dem Fesselfeld Widerstand leisten zu können, müssen wir alle verfügbaren Energien in den Schutzschirm leiten. Wir können also die notwendigen medizinischen Maßnahmen zur Lebenserhaltung für den Verletzten nicht aufbringen. Daher bitte ich dich, das Fesselfeld abzuschalten. Wir können dir doch auch dann nicht entkommen. Wir sitzen auch ohne

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