Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mit einer Atmosphäre, aber anscheinend ohne Leben.
    Oder nur scheinbar ohne Leben? - Die Ruinen schienen nicht so alt zu sein, wie zuerst vermutet worden war. Immerhin mußte es auf dem Planeten so etwas wie Verwitterung geben, das schienen die Experten vergessen zu haben.
    Taro Higgins!
    Der Gedanke an sie, die er zumindest für fünf Jahre verloren hatte, zuckte wie ein Blitz in ihm auf. Gleichzeitig entflammte erneut der Haß auf den Rivalen. War die Erledigung dieser Angelegenheit nicht wichtiger als alles andere? Und ausgerechnet dieser Gucky hatte ihm zu helfen versprochen! Wie denn?
    Nein, es gab keine Hilfe, wenn er sich nicht selbst half. Sanders mußte verschwinden, und das möglichst unauffällig, damit auf ihn, Tim, kein Verdacht fiel. Er vergaß Gucky und überlegte sich seinen Plan.
    Eigentlich konnte es nicht schwierig sein, ihn irgendwohin zu locken, denn schließlich waren sie alte Freunde. Außerdem konnte er einen dienstlichen Auftrag vortäuschen. Und die SOL war so groß, daß man Fen Sanders erst in ein paar Jahren -vielleicht - fand.
    Er schrak unwillkürlich zusammen, als sich der Interkom bemerkbar machte. Jemand wollte etwas von ihm.
    Taro?
    Seine Abteilung?
    Oder wer?
    Er schaltete ein. Auf dem Bildschirm erschien das dunkle Gesicht von Ras Tschubai, unverkennbar unter tausend Gesichtern.
    „Whalen, Geologe?"
    „Ja, der bin ich", bestätigte Tim etwas einfältig.
    „Bleiben Sie, ich hole Sie!"
    Der Bildschirm wurde dunkel, ehe Tim etwas fragen konnte. Er schaltete ab und blieb einfach stehen.
    Ras Tschubai war Mutant, Gucky auch. Wenn es da einen Zusammenhang gab, war er ihm sofort klar. Der Mausbiber hatte seine Gedanken gelesen und wußte um seine Absichten. Wenn er Fen umbringen wollte, dann mußte es sofort geschehen, was immer danach auch passierte. Wenn er Taro nicht bekam, dann sollte Fen sie auch nicht haben.
    Er rannte zur Tür und riß sie zur Seite - nur um in die Arme von Ras Tschubai zu laufen, der gerade auf dem Gang materialisierte.
    „Ich sagte doch, daß ich Sie holen komme, Whalen."
    Tim gab auf, vorerst wenigstens.
     
    *
     
    Gucky lag auf Rhodans Bett und krümmte sich vor Schmerzen.
    Als Ras mit Tim erschien, richtete er sich mühsam auf.
    „Komm her und setz dich, Tim! Gib mir deine Hand ...!"
    Ras schob den völlig verwirrten Geologen vor sich her, an Rhodan vorbei, und drückte ihn auf den Bettrand nieder. Der Mausbiber nahm Tims kalte und feuchte Hand in dieseine.
    „Nur keine Aufregung, ich will dir nur einen Wunsch erfüllen - wenn ich es noch kann. Nein, den nicht! Vergiß ihn! Aber den anderen! Ganz ruhig bleiben jetzt - es ist gleich vorbei ..."
    Rhodan konnte sich nicht mehr länger zurückhalten.
    „Du trägst einen Schutzanzug, Whalen nicht! Was hast du vor?"
    „Er braucht ihn nicht, Perry. Was ich jetzt tue, ist unumgänglich.
    Und es ist notwendig, wenn ES seinen Boten nicht umsonst geschickt haben soll. Ich werde ihn nun finden, aber ich kann diesen Burschen nicht allein auf der SOL zurücklassen.
    Das hat Gründe, die ich euch nicht verraten kann. Fragt mich nicht mehr!"
    Tim wollte aufstehen, aber Gucky hielt ihn fest.
    „Es ist sinnlos, Tim, du kommst mit!" Wieder bäumte er sich auf.
    Der Schmerz im Zentrum des Gehirns wurde fast unerträglich.
    Der Bote meldete sich in letzten verzweifelten Anstrengungen, den direkten Kontakt doch noch herzustellen. „Wir wollen keine Zeit mehr verlieren ..." Er winkte Rhodan und den beiden Mutanten zu. „Ihr müßt mir vertrauen, hört ihr? Ich komme zurück, wir kommen beide zurück. Bleibt mit der SOL auf dem bisherigen Kurs, das ist alles, was ich von euch verlange."
    „Aber...!" begann Rhodan, dann verstummte er.
    Er sah selbst, wie zwecklos sein Versuch war, den Mausbiber zurückhalten zu wollen.
    Tim Whalen und Gucky begannen zu entmaterialisieren.
    Dann waren sie verschwunden.
    Die drei Männer starrten auf das leere Bett, als sich die Tür öffnete.
    Atlan trat ein.
    Als er erfuhr, was geschehen war, nickte er nur.
    „Ich dachte es mir schon. Die Erscheinungen, des Bote von ES, Guckys seltsames Verhalten - das alles stand in einem engen Zusammenhang. Und fast möchte ich glauben, daß auch der vor uns treibende Planet etwas damit zu tun hat.
    Mentro Kosum erzählte mir von deiner Absicht, Perry, ihn näher untersuchen zu lassen. Ich rate dir davon ab, wenigstens vorerst."
    „Du glaubst...?"
    „Ich glaube nichts, aber es ist alles möglich. Hörst du? Allesl" Rhodan schwieg, denn er wußte

Weitere Kostenlose Bücher