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0773 - Das Mädchen von Avalon

0773 - Das Mädchen von Avalon

Titel: 0773 - Das Mädchen von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. K. Giesa und Louis Lafayette
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sind sie im Regenwald auf Tierarten gestoßen, die größtenteils selbst den Bewohnern Gabuns unbekannt waren. Sie schlugen dem Präsidenten während einer Parlamentssitzung, zu der sie als Gäste eingeladen waren, vor, Nationalparks und Schutzzonen einzurichten. In einer davon, Lopé, befinden wir uns gerade. Insgesamt sieben existieren bereits, sechs weitere werden derzeit eingerichtet. Präsident El Hadj Omar Bongo entschied das ganz schnell und unbürokratisch. Und dieser Mann«, er deutete auf Mahmud Wagara, »ist einer von denen, die dafür sorgen, dass keine Wilderer und andere böse Buben sich an der Tierwelt oder an den Bäumen vergreifen.«
    Wagara nickte nur, aber man sah ihm an, dass er ein wenig stolz darauf war, mit Präsident Bongo in einem Atemzug genannt zu werden.
    »Und welche Rolle spielst du dabei?«, fragte Zamorra. »Hast du einen Job als Oberwildhüter angenommen?«
    Zuzutrauen war es dem Mann, der sich stets in lederner Westernkleidung zeigte, selbst bei den Vorstandssitzungen seiner Firma.
    »Quatsch«, wehrte Tendyke ab. »Die T.I. stellt technische Hilfe zur Verfügung. Das heißt, Fahrzeuge, Funkgeräte, Handys, Arbeitskleidung, Treibstoffe, Waffen und Munition und so weiter. Der ganze Spaß kostet rund 100.000 Dollar.«
    »Die natürlich steuerlich absetzbar sind«, sagte Nicole mit ironischem Beiklang.
    »Bei einem Jahresumsatz des Konzerns, der bei vermutlich über einer Milliarde hegt, fällt das sicher nicht besonders ins Gewicht.« Er sah von einem zum anderen. »Wie gehen wir vor? Richten wir uns in diesem Palästchen häushch ein, oder setzen wir unseren Steuerspar-Disput unterwegs fort?«
    »Wir reden nicht, wir handeln«, sagte Zamorra. »Wir setzen uns in eines der Autos und machen uns auf die Suche nach Eva.«
    ***
    Die »Prophezeiung« des Silberrückens hatte sich bewahrheitet. Eva verließ in den Morgenstunden die Gruppe der Gorillas. Sie füllte einen Beutel mit gesammelten Früchten als Marschverpflegung, sattelte das Einhorn und bahnte sich ihren Weg durch den Regenwald.
    Der trug seinen Namen zu Recht. In der Nacht hatte es geregnet. Die Bäume waren nass, das Wasser tropfte ab. Die Blätter streiften das Einhorn und seine Reiterin und durchfeuchteten beide. Aber die Feuchtigkeit hielt nicht lange vor. Obgleich es noch Morgen war, wärmte die Sonne und trocknete Mensch und Tier.
    Die Begegnung mit den Gorillas hatte der Einhornreiterin gefallen. Sie hoffte, dass sie noch weitere Tiere kennen lernte, mit denen sie sich unterhalten konnte. Denn dafür war sie eigentlich hierher gekommen. Landschaft und Tierwelt glichen…
    Wem oder was? Sie konnte sich nicht an die Bezeichnung erinnern. Das war auch ein Stück Erinnerung, das ihr fehlte.
    Sie wusste nicht einmal, wie sie hierher gekommen war - nur dass es geschehen war.
    Plötzlich spürte sie Gefahr.
    Keine, die von wilden Tieren ausging. Vor denen brauchte sie keine Angst zu haben. So wie sie mit den Gorillas sprach, kam sie auch mit anderen Tieren zurecht.
    Die Gefahr war von anderer Art.
    Magie!
    Das Einhorn warnte.
    »Nein«, flüsterte seine Reiterin.
    Sie schüttelte den Kopf. Sie wollte das nicht. Sie verabscheute Magie. Aber die Warnung das Einhorns war eindeutig.
    »Ich muss fort von hier«, raunte sie im Selbstgespräch. »Schnell, ehe die Gefahr mich erreicht!«
    Sie trieb das Einhorn an. Es lief so schnell, wie es eben konnte.
    Aber das reichte nicht.
    Die magische Bedrohung war schneller. Die Gefahr holte das Einhorn ein.
    Das seltsame Geschöpf warnte immer wieder. Es forderte seine Reiterin auf, etwas zu unternehmen.
    Aber das Mädchen war nicht dazu in der Lage.
    Es konnte der Falle nicht entgehen…
    ***
    Nicole saß am Lenkrad des offenen Nissan. Zamorra und Tendyke hatten hinten Platz genommen. Der Abenteurer wies Zamorra den Weg, den er gestern Abend mit Mahmud Wagara genommen hatte. Er erzählte ein zweites Mal detailliert, was sich abgespielt hatte.
    »Weißt du, was das für ein Dämon war, Zamorra?«, fragte er.
    Der Dämonenjäger schüttelte den Kopf. Tendykes Angaben reichten einfach nicht aus, herauszufinden, um wen es sich handelte. Es musste einer sein, der Tiere manipulieren konnte. Aber diese Art Dämon war Zamorra nicht bekannt.
    Er dachte an Eva und ihr Einhorn. Offenbar war das Mädchen dazu in der Lage, mit Tieren zu sprechen. Sonst hätte Eva nicht mit ihrem Tier reden können.
    Aber…
    Stimmte das wirklich? War das Einhorn tatsächlich ein Tier, nicht eher ein magisches Wesen? Alles

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