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0773 - Das Mädchen von Avalon

0773 - Das Mädchen von Avalon

Titel: 0773 - Das Mädchen von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. K. Giesa und Louis Lafayette
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deinem Reich verjagst? Oder weil der Böse mich tötet?«
    Morgen du nicht mehr hier sein wirst, wiederholte Silberrücken. Jetzt schlafen!
    Sie fragte sich, wie sie schlafen konnte, wenn jemand sie umbringen wollte?
    Sie versuchte, an etwas anderes zu denken, um sich zu beruhigen. An einen Ort, an dem sie schon einmal gewesen war. Der Wald um sie herum erinnerte sie sehr stark an Avalon.
    Sie fragte sich, was Avalon war. Doch noch während sie darüber nachdachte, schwand die Erinnerung ins Nichts des Vergessens.
    Irgendwann schlief sie dennoch ein. Die Gruppe von Gorillas umgab ihren Schlafplatz wie Leibwächter.
    ***
    Die Wände des großen Saales funkelten im magischen Licht. Sie bestanden aus Tausenden von Kristallen, und jeder dieser Kristalle barg Informationen in sich. Eine Unmenge an Wissen, von dem selbst Merlin nur andeutungsweise wusste, aus welchem Kristall er welches Wissen abrufen konnte.
    Genauer gesagt: Er wusste es nicht mehr.
    Er konnte sich daran erinnern, dass er alles in diesem Saal einst perfekt beherrscht hatte und lenken konnte. Aber er hatte dieses Können verloren. Der Saal des Wissens war für ihn annähernd wertlos geworden.
    Was ihm geblieben war, war die Bildkugel. Sie zeigte ihm jede Person und jeden Ort seines Wunsches, solange sie sich auf der Erde befanden. Aber Merlin hegte die Befürchtung, dass auch dieser Zauber allmählich an Kraft verlor.
    Warum das so war, konnte er sich nicht erklären.
    Vielleicht hätte er seine in einer besonderen Dimensionsblase befindliche Geheimkammer aufsuchen sollen, um im Heilschlaf neue Kraft zu gewinnen. Aber das durfte er nicht riskieren -nicht in diesen und den bevorstehenden Monaten. Er wusste, dass die Prozedur zu lange dauerte. Wie lange genau, vermochte er nicht zu berechnen - aber auf jeden Fall zu lange.
    Es schien soweit zu sein, die dritte Tafelrunde begann sich zu bilden. Und diesmal durfte sie nicht scheitern wie beim vergangenen Mal unter König Artus. Denn dann war alles verloren, übernahmen die dunklen Mächte endgültig die Herrschaft.
    Jeden Moment konnte es geschehen, dass der letzte der Ritter zu ihnen stieß. Dann begann der finale Kampf Gut gegen Böse, dann wurde Merlin gebraucht. Er konnte jetzt nicht einfach in seiner Regenerierungskammer verschwinden. Zu viel hing davon ab, dass er den Rittern half, ihnen und ihrem Anführer mit Rat und Tat zur Seite stand, so wie damals.
    Doch zweimal hatte er das mörderische Spiel um die Macht bereits verloren. Den ersten König hatten sie nach dem Verrat durch einen seiner Getreuen am Kreuz hingerichtet. Der zweite war vom Verräter selbst ermordet worden, der nach der Macht des Königs strebte. Beide Male hatte Merlin den Tod des Königs nicht verhindern können. Diesmal musste er es, um jeden Preis!
    Doch zuvor gab es etwas anderes zu tun.
    Merlins Tochter barg Wissen über Avalon in sich, das der König nicht erfahren durfte. Zumindest jetzt nicht. Die Zeit war noch nicht reif dafür So musste Merlin eingreifen und verhindern, dass der König zu viel erfuhr. Das konnte zu einer Katastrophe führen, wenn sie alle zum letzten Kampf gegen die Macht der Nacht antreten mussten.
    Weiter beobachtete er über die Bildkugel, was er niemals hatte sehen wollen…
    ***
    Den Rest der Nacht hatte der Dämon damit zugebracht, über eine Möglichkeit zu grübeln, wie er den Sohn des Asmodis und die Tochter des Merlin töten konnte, ohne selbst getötet zu werden. Aber eine solche Möglichkeit schien es nicht zu geben.
    Ihm konnte nur eines von beidem gelingen. Er entschied sich für Merlins Tochter und ging das Risiko ein, von Robert Tendyke erwischt zu werden.
    Denn da war auch noch Zarkahrs Zorn, der seiner harrte, wenn er die Einhornreiterin entkommen ließ, um sich zunächst der größeren Gefahr zu widmen.
    Er fing eine Schlange und ließ seine Magie auf das Kriechtier wirken. Dann erwischte er einen Skorpion und behandelte ihn in gleicherweise.
    Mit diesen kleinen Bestien legte er sich auf die Lauer.
    ***
    »Eine Wildhüterstation«, überlegte Zamorra, als der Regierungshubschrauber zur Landung ansetzte. »Was, beim Brülldarm der Panzerhornschrexe, soll das alles bedeuten?«
    Aus der Luft betrachtete er die Anlage. Zwei offene Geländewagen, einer davon mit einer zusammengefalteten Plastikplane auf der Rückbank, parkten vor dem Gebäude. Zwei Männer in den Uniformen der Wildhüter, mit modernen Mehrladergewehren in den Händen, sahen dem Helikopter entgegen.
    »Sie denken an einen

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