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0773 - Die Macht der Templer

0773 - Die Macht der Templer

Titel: 0773 - Die Macht der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Skelett-Sessel dazu zähle, dann läuft es mir kalt den Rücken runter. Dann müsste es doch zwischen ihm und Avalon eine Verbindung geben, es sei denn, sie wurde erst jetzt durch Nadine hergestellt, was ich nicht glaube. Ich weiß auch nicht, wie ich den Sessel einschätzen soll. Ob positiv oder negativ. Da bin ich wirklich überfragt. Schließlich muss ich davon ausgehen, dass er mich hat töten wollen.«
    »Leider.«
    »Kannst du ihn denn einschätzen?«
    Ich stand auf und hob die Schultern. »Nein, nicht direkt. Eine Erklärung ist vielleicht…«
    »Dann raus damit!«
    »Ich kann mir vorstellen, dass der Skelett-Sessel zwischen die Mühlsteine zweier Kräfte geraten ist. Auf der einen Seite die Templer um Abbé Bloch und auf der anderen Seite die Gruppe um den Dämon Baphomet.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Es ist durchaus möglich, dass er nun seine neue Identität sucht.«
    Suko saugte die Luft ein. »Ja, da könntest du Recht haben. Man hat ihn aus seiner Ruhe hervorgeholt. Jetzt kämpfen zwei Seiten um ihn, er hängt genau dazwischen. Nur begreife ich nicht, was Avalon damit zu tun hat. Das ist eben das Problem.«
    »Ich stelle es hinten an, Suko. Für mich ist die Warnung viel wichtiger geworden. Ein Wort nur: Gefahr. Was hat Nadine damit gemeint? Kannst du mir das sagen?«
    Er schaute mich an, und ich sah, dass er nur mühsam einen Fluch unterdrückte. »Nein, John, nein. Ich kann dir nichts dazu sagen, gar nichts. Ich kann nur hoffen, dass sie sich geirrt hat.«
    »Daran glaube ich wieder nicht.«
    »Gut, du kennst sie besser.«
    Ein Geräusch lenkte uns ab. Der Abbé war aufgestanden. Er hatte den Kopf gesenkt und machte den Eindruck, als würde er nachdenken. Der Templerführer war sehr sensibel. Ich konnte mir durchaus vorstellen, dass er etwas bemerkt hatte.
    Plötzlich ging ein Ruck durch seine Gestalt. Er drehte sich um und kam auf uns zu. Wie ein Sehender bewegte er sich, blieb dicht vor uns stehen und nickte uns zu.
    »Hat es sich gelohnt?« Die Frage galt mir, und ich gab ihm auch die Antwort. »Ja, ich glaube schon, dass es sich gelohnt hat.«
    »Das ist gut.« Er wollte keine genauen Erklärungen, dafür aber überraschte er uns mit einer Bitte. »Kann ich deine Beretta haben, John?«
    Ich war sprachlos und brauchte einen Moment, um mich zu fassen. »Was möchtest du haben?«
    »Deine Pistole.«
    »Klar, wenn du meinst. Aber weshalb möchtest du sie haben? Das verstehe ich nicht.«
    »Ich brauche sie.«
    Suko nickte mir zu. »Gib sie ihm doch. Er wird sich bestimmt nicht selbst töten.«
    Das klang nicht lustig, und in mir hatte sich auch ein ungutes Gefühl ausgebreitet. Gern holte ich die Waffe nicht hervor, um sie ihm in die rechte Hand zu drücken.
    Er bedankte sich. Dann drehte er sich um.
    Er schaute jetzt auf die Tür, wo noch immer Rose Cargill, meine Lebensretterin, stand. Sie hatte sich nicht von der Stelle bewegt und ausschließlich zugeschaut.
    Sie sah uns an, und sie hatte auch mitbekommen, wie sich der Abbé drehte. Unruhe erfasste sie. Rose bewegte sich, ohne jedoch ihren Platz zu verlassen. Ihr Blick bekam eine gewisse Unruhe. Sie bewegte die Augenlider, aber sie sprach uns nicht an.
    Der Abbé nickte. Dann ging er vor. Er hielt auf die Fotografin zu.
    »Was soll das denn?«, fragte ich.
    »Verdammt!« Das hatte Suko gesagt, denn noch vor mir hatte er gesehen, wie der Templer meine Waffe anhob und damit auf die Frau zielte. So genau und sicher, als wäre seine Blindheit kein Problem für ihn. Etwas musste ihn dabei geführt haben. Er senkte den Arm um eine Idee.
    Für uns gab es keinen Zweifel mehr. Der Abbé wollte meine Lebensretterin erschießen…
    ***
    »Nein!«, schrie ich. »Nein, verdammt noch mal! Das ist unmöglich, das kannst du nicht tun!« Ich lief vor, um ihn zu Boden zu stoßen, und auch Suko war nicht stehen geblieben.
    Wir kamen beide zu spät. Die Schüsse krachten.
    Einmal, dann noch einmal, und der Templer drückte ein drittes Mal ab, bevor wir ihn gemeinsam zu Boden stießen und Suko sich um ihn kümmerte. Ich bekam noch mit, wie er ihm die Waffe aus der Hand drehte.
    Drei Kugeln hatten die Fotografin getroffen. Die Wucht der Einschläge hatte sie bis an die Tür zurückgeschleudert. Sie war mit dem Rücken dagegen geprallt, stand aber noch auf den Beinen. Ihr Gesicht hatte sich verzerrt. Aus den Einschüssen in der Brust rann eine dicke, sämige Flüssigkeit. Im ersten Moment dachte ich, dass es Blut war, stutzte aber dann, denn Blut sah nicht aus

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