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0773 - Die Macht der Templer

0773 - Die Macht der Templer

Titel: 0773 - Die Macht der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können. Der Lampenstrahl bahnte sich seinen Weg durch die Schwärze. Vor uns lag ein ziemlich gerades Stück Treppe. Die engen Kehren gab es hier nicht mehr.
    Staub und Spinnweben schimmerten, als das Licht über sie hinwegglitt. Fledermäuse sah ich nicht, aber ich entdeckte auch keinen der beiden Zombies.
    Hinter mir atmete Rose Cargill auf. Sie war dem Lichtschein ebenfalls gefolgt und war froh darüber, dass es keine der schrecklichen Ziele getroffen hatte.
    Ich grübelte darüber nach, wo sich die beiden eventuell versteckt halten konnten. Nischen, Einbuchtungen, das alles war noch vorhanden, das würden wir passieren, bevor wir in eine ziemlich schmale Schlucht gerieten, die gleichzeitig der Ausgang ins Freie war. Sobald wir sie durchquert hatten, würde alles normal laufen.
    Das hoffte ich zumindest.
    »Da ist ja niemand!«
    Ich lächelte. »Klar, sie werden nicht so dumm sein und sich zeigen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie ziemlich am Ende lauern.«
    »Wo denn?«
    »Möglicherweise in der Schlucht, denn dort muss die Dunkelheit jetzt kleben wie Teer.«
    »Ich habe noch immer Angst, John.«
    »Ich auch.«
    »Du?«
    Ich musste leise lachen, als ich die Verwunderung in ihrer Stimme gehört hatte. »Ja, nur ein Narr gibt nicht zu, dass er Angst hat. Wir sind keine Narren, sondern Menschen.«
    Rose Cargill atmete hörbar auf, bevor sie mich umschlang. Leise sagte sie: »Ich bin froh, dass du so denkst. Leute, die angeben und sich verstellen, gibt es genug. Gerade in meinem Job habe ich sie kennen gelernt. Da tut es gut, einen anderen zu erleben.«
    Sie holte noch einmal Luft, weil in der Burg der Geruch noch immer zwischen den Wänden hing. »Ich weiß jetzt, dass wir es schaffen können. Ja, wir werden es packen. Wir sind stark genug. Wir sorgen dafür, dass alles wieder ins Lot kommt.« Ich spürte ihr Zittern und streichelte sie. »Versprichst du mir das?«
    »Okay, Rose, wir packen es.«
    Sie war beruhigt. Ich hörte, wie sie ausatmete. Sie entspannte sich, die Augen hielt sie dabei geschlossen. Die Pause musste ich ihr gönnen, denn sie gehörte dazu. Wir hatten einen wahnsinnigen Stress hinter uns. Jetzt kam es zu einer Gegenreaktion. Die musste ich ihr einfach gönnen. Rose hatte einiges durchgestanden, sie brauchte die Erholung und musste spüren, dass sie noch lebte. Sie konnte einfach nicht so reagieren wie ich, denn viele Dinge, die zu meinem Alltag gehören, waren ihr fremd.
    Ich räusperte mich. »Jetzt sollten wir uns auf den Weg machen, Rose. Lass uns so weitergehen, wie wir es getan haben. Ich hoffe, dass dann nichts mehr anbrennt.«
    »Komisch«, sagte sie und lachte dabei. Diesmal klang es erleichtert und echt. »Die Angst ist irgendwie weg. Ich spüre nur noch das Gefühl der Spannung in mir.«
    »Kann ich mir denken.« Mein Blick glitt an ihr vorbei nach draußen. Der Himmel spannte sich wie ein dunkelblau schimmerndes Tuch über der mächtigen Bergwelt der Pyrenäen. Sterne funkelten.
    Eine schmale Mondsichel zeichnete sich ebenfalls ab. Und weit oben blinkten die Positionsleuchten eines Flugzeugs. Das Schimmern kam mir vor wie der Gruß aus einer anderen Welt.
    Dieses nächtliche Bild zu betrachten tat mir gut. Es vermittelte mir eine Ruhe, die auch auf mich überging. Ich fühlte mich beinahe wieder entspannt, auch wenn mein Hals und die Gelenke noch schmerzten. Doch das Gefühl, schon so etwas wie ein Sieger zu sein, das konnte mir keiner mehr nehmen.
    Wenig später waren wir wieder unterwegs. Diesmal klappte es besser, denn der Lampenschein wies uns den Weg. Auf den Treppenkanten hinterließ er eine gezackte Linie, die aussah wie ein bleicher Arm, der sich in das Dunkel vortastete.
    Unbehelligt kamen wir weiter.
    Nach jeder Stufe, die hinter uns lag, besserte sich Roses innerer Zustand. Sie holte wieder Luft, sie lachte sogar, sie hatte Spaß und flüsterte mir immer wieder aufmunternde Worte ins Ohr.
    Manchmal gab sie sich auch kämpferisch. Sie erklärte, dass die beiden letzten Monster vernichtet werden mussten und dass sie mir dabei mithelfen würde. So überwand sie dann alle Hindernisse und bekam die Seele wieder frei.
    Dann waren wir unten. Die letzten Reste der Spinnweben glitten über mein Gesicht, als ich mich duckte, um durch den niedrigen Eingang zu kommen. Eine Klamm nahm uns auf. Sie war sehr schmal, die Wände wuchsen zu beiden Seiten hoch, und sie sahen aus, als wollten sie uns irgendwann erdrücken.
    Sie standen schon lange hier, sie würden auch noch in den

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