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0774 - Die Stadt des Glücks

Titel: 0774 - Die Stadt des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schnell und völlig lautlos näherte. Er flog in rund sechstausend Metern Höhe. Innerhalb von Sekunden vergrößerte sich die Erscheinung. Sie wurde zu einer Kugel.
    Die Kugel flog dreifach schallschnell und raste, die Schleppe des Unterschallknalls hinter sich herziehend, genau auf Te-Hotor zu.
    Die Tbahrgs hatten das Schiff natürlich geortet, aber für sie kam die Erscheinung zu schnell und zu überraschend. Sie hatten nichts, was sie 'dagegen einsetzen konnten.
    An Bord der SOL und der SZ-2 gab es niemanden mehr, der schlafen konnte. Die Zieloptiken fingen das Bild ein und warfen es auf tausend Interkomschirme. In einigen offenen Schleusenluken standen aufgeregte Besatzungsangehörige und sahen nach Südwesten. Aus dieser Richtung startete der Arkonide seinen Warnungsangriff.
    Zwanzig Sekunden waren vergangen.
    Die SZ-1 bremste stark ab, als sie heran war und über dem Raumhafen höher stieg und nach Norden abdrehte. Sie lag voll im ersten Sonnenlicht. Ein Anblick von gefährlicher, majestätischer Schönheit.
    Um die Schiffe der Fremden lag wieder ein dichter Kordon von Fahrzeugen und Gerätschaften, die wie Tanks oder Geschütze auf Selbstfahrlafetten aussahen. Und noch immer umspannte sie ein Schutzschirm, der die Funkimpulse Rhodans bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte und jede Aktivität der Mutanten - außerhalb des Schiffes -restlos unterband.
    Als die SZ-1 mit aufdröhnenden Partikeltriebwerken abdrehte, wurde sie von ihrem eigenen Schallknall überholt. Mit der Lautstärke mehrerer gleichzeitig stattfindender Gewitter tobte das Dröhnen und Schmettern über das Land hin. Die Lautsprecher klirrten übersteuert, die Zellen der Schiffe gerieten in langwellige Vibrationen.
    Schallwellen und die hämmernden Schläge, mit denen sich die verdrängten Luftmassen Bahn schafften, verwandelten eine halbe Minute lang die erwachende Stadt in einen Geräuschorkan.
    In der Flugbahn des Schiffes, das plötzlich in der Lufthülle von Xumanth materialisiert war, kondensierte sich Wasserdampf.
    Eine langgezogene Kette weißer Wolken entstand.
    Atlan brauchte nur einen einzigen Blick auf die Schirme seiner Ortungszentrale zu werfen, um sehen zu können, daß beide Schiffsteile auf dem Raumhafen standen. Ebenso erkannte er den Ring der Belagerer um die Schiffe. Er war durch diese Beobachtungen und den Umstand, daß seit Tagen keiner seiner Funkanrufe beantwortet worden war, davon überzeugt, daß Rhodan gegen seinen Willen festgehalten wurde.
    Dröhnend und röhrend entfernte sich Atlans SOL-Drittel in nördlicher Richtung, überquerte eine ferne Bergkette und raste über ein Gebiet hinweg, das gewisse Ähnlichkeiten mit einer Tundralandschaft hatte. Einer der größten Seen dort war sein Ziel.
     
    *
     
    Perry Rhodan war auf diesen entscheidenden Augenblick ebenso vorbereitet.
    In diesem Moment war ihm Atlan ebenso willkommen wie eine Seuche an Bord. Der Einsatz würde mit Sicherheit mögliche Chancen der Kooperation restlos unmöglich machen.
    Gucky, der sich ebenfalls in der Zentrale der SOL aufhielt, versuchte augenblicklich zu handeln - aber einen Sekundenbruchteil später fiel er wieder schwer in den Sessel zurück.
    Als Rhodan herumwirbelte, um ihn zu fragen, winkte er ab und schüttelte den Kopf. Dann schloß er die Augen und konzentrierte sich.
    Die Fernortung der SOL lieferte inzwischen ziemlich gute Bilder von Atlans Einsatz.
    In der völlig menschenleeren Gegend nahe des nördlichen Pols wurde die SZ-1 langsamer. Wieder einmal erlebten Tausende staunender Solaner die ungeheuer exakte Planung des Arkoniden mit. Noch während das Schiff in Angriffsposition einschwebte, begannen die Geschütze zu feuern.
    Es dauerte nur wenige Sekunden, dann hatte sich der See in einen Kessel brodelnden Dampfes verwandelt. Das Schiff raste weiter, riß eine tunnelförmige Öffnung in den höher und breiter werdenden Dampfpilz und ging dann in die Fluchtkurve über.
    Binnen kurzer Zeit raste es aus der Lufthülle hinaus, in den freien Raum zwischen Mond und Planet, und dort verschwand es plötzlich.
    In den Ausmaßen einer gewaltigen atomaren Explosion, hervorgerufen nur durch die übergroße Hitzeentwicklung der schlagartig eingesetzten Projektoren, wölbte sich ein riesiger Dampfpilz in die Luft. Es war eine eindrucksvolle Erscheinung, zweifellos, aber Rhodan war bestürzt.
    Er mußte sich eingestehen, daß er nichts hätte tun können.
    Aber zweifellos würde diese Machtdemonstration für ihn ernste Folgen haben. Endlich sprach

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