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0774 - Die Stadt des Glücks

Titel: 0774 - Die Stadt des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lautsprechern.
    Aber weder Tai noch Jusca achteten darauf.
    Sie rannten um ihr Leben. Hintereinander spurteten sie über hochliegende, knorrige Wurzeln, sprangen durch Büsche und schlugen Haken, um den Tbahrgs zu entkommen, die von allen Seiten kamen. Sie wehrten hin und wieder einen Angreifer ab, der gefährlich nahe herangekommen war.
    Als Einzelkämpfer waren die Tbahrgs, die aus dem „Glücklichsein" gerissen worden waren, nicht besonders gut, aber der Zeitpunkt war nicht mehr fern, an dem sie die Fremden umzingelt hatten.
    Glücksstadt war abgeschaltet worden!
    Der große, idyllische Bezirk bestand jetzt nur noch aus toter Materie und den parkähnlichen Anlagen. Überall standen Bänder still und erloschen Lichter. Das ganze, riesenhafte Gefüge dieser lebensnotwendigen Einrichtung wurde zu einer Totenstadt.
    Tai wartete keuchend und aus einer Stirnwunde blutend einige Sekunden. Dann war Jusca bei ihm. Er packte sie bei der Hand und rannte weiter. Es gelang ihnen noch fünfmal, den Verfolgern zu entkommen oder auszuweichen, dann sahen sie vor sich den Waldrand. Dahinter schienen sich Wiesen auszubreiten.
    „Wo sind wir?" stöhnte Jusca mit schmerzenden Lungen.
    „Ich weiß es nicht. Wir können nur rennen..."
    Hinter ihnen schien sich die Jagd zu organisieren. Wenn alle Projektoren, Versorgungseinrichtungen und Mechanismen dieses gewaltigen Vergnügungsparks wirklich abgeschaltet worden waren, dann schienen die Tbahrgs ebenfalls aus ihrem glückseligen Halbschlummer erwacht zu sein. Sie waren zu überlegt handelnden Idividuen geworden.
    Wieder dröhnten irgendwo vor ihnen die Lautsprecher auf. Sie glaubten, vereinzelte Worte verstehen zu können.
    „ ... Fremde ... ernsthafte Störungen ... freiwillig ... gefangen ..."
    Sie rannten instinktiv weiter. Hinter ihrem Rücken bildeten jetzt etwa hundert zornige Tbahrgs eine Kette, die fünfzig Schritte hinter den Solanern aus dem Wald hervorbrach und sich auseinanderzog. Die Flüchtenden rannten, so schnell sie noch konnten, über eine leicht abfallende Wiese und erkannten jetzt ungefähr, wo sie waren.
    Etwa drei Kilometer von ihrem Standort entfernt ragte der Felsen auf, jene Schleuse, durch die sie Glücksstadt betreten hatten. Jetzt wirkte dieses phantastische Bauwerk häßlich. Nicht einmal das Sonnenlicht das seine Flanken traf, ließ den säulendurchsetzten Felsen aufleuchten.
    Sie hatten sich in den letzten Tagen in einem unregelmäßigen Kreis durch Glücksstadt bewegt und kamen jetzt dem Ausgangspunkt wieder näher. Sie erkannten sogar die Glücksrolle, einige Steinwürfe weit von der Schleuse entfernt.
    „Vielleicht schaffen wir es bis zur Schleuse", sagte Tai stockend und ging in das Tempo eines Dauerlaufs über. Noch immer zerrte er Jusca hinter sich her. Sie waren jetzt schweißgebadet und erschöpft.
    „Vielleicht. Irgendwo rufen sie nach uns. Sie suchen uns mit Geräten."
    „Ja, wahrscheinlich."
    Während sie auf ihr fernes Ziel zurannten, kamen die Verfolger näher. Der Abstand verringerte sich zusehends. Der Zorn der Tbahrgs war unverändert groß. Die Sonnenstrahlen fingen an, zu stechen.
    Plötzlich huschte ein großer, ovaler Schatten direkt über sie hinweg. Sie warfen die Köpfe in den Nacken und starrten hinauf.
    Zehn Meter über ihnen schwebte ein Gleiter. Im gleichen Moment knackte ein Lautsprecher. Er war an einem programmierten Translator angeschlossen, denn der Tbahrgs dort oben schrie wütend: „Bleiben Sie stehen. Lassen Sie sich von uns abholen. Die Verfolger zerreißen Sie sonst bei lebendigem Leibe."
    Sie hörten die Worte, aber noch waren sie zu verwirrt und zu verängstigt, um danach handeln zu können. Der Gleiter zog, während sie weiterliefen, eine enge Schleife, ging tiefer und näherte sich ihnen von vorn. Panisches Entsetzen erfaßte sie, als sie hinter den Scheiben bewaffnete Tbahrgs entdeckten. Dicht vor ihnen schwang das Gerät herum, bremste stark ab und stellte sich quer.
    „Schnell, springen Sie in die Maschine!"
    Sie wußten nicht, aus welcher Richtung die größere Gefahr drohte, aber halb willenlos taumelten sie auf die Flanke des Gleiters zu. Hände ergriffen sie und zerrten sie ins Innere.
    Als sie sich auf harten Polstern wiederfanden, prasselten die ersten Steine und Knüppel gegen die Verkleidung des Gleiters.
    Summend hob sich das Gerät und stieß schräg vom Boden weg.
    „Warum ... was ist passiert?" wimmerte Jusca auf, keuchte würgend und begann zu husten. Die Tbahrgs saßen mit steinernen,

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