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0776 - Die Krieger-Prinzessin

0776 - Die Krieger-Prinzessin

Titel: 0776 - Die Krieger-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Nicole, Recht hatte. Aber ihr war vor allem wichtig, dass dieses sinnlose Duell aufhörte.
    »Es ist bald Zeit zum Abendessen«, sagte die Prinzessin. »Seid meine Gäste! Wenn die Dienerschaft die Mahlzeit serviert, könnt ihr mir von der Zukunft erzählen.«
    Vor dem Essen ordnete Bhima allerdings noch heiße Bäder für sich selbst, Nicole und Asha an. Die Kämpferinnen waren in der Arena ziemlich schmutzig geworden. Und Nicole nahm ein heißes Bad nach den Anstrengungen des Tages ebenfalls gerne an.
    Die Kleidung der beiden weiblichen Gäste wurde anscheinend einer Art altertümlicher Schnellreinigung unterzogen. Jedenfalls war sie wieder sauber, als Nicole und Asha aus den Badezubem stiegen.
    Das Speisezimmer der Prinzessin war zum Garten hin offen. Bedienstete servierten ein Lammcurry mit Cashewkernen sowie schwarzem und grünem Pfeffer. Dazu wurden Reis und Tee gereicht.
    »Deine Flugshow war nicht übel, Duval«, sagte Asha Devi. »Ich wusste gar nicht, dass du diese Magie beherrscht.«
    »Ich auch nicht«, gab die Französin freimütig zu. »Mein Gürtel soll angeblich unsichtbar machen. Aber wenn er das wirklich tut, habe ich den Aktivierungsmechanismus noch nicht gefunden. Die anderen Funktionen sind jedenfalls auch nicht übel.«
    »Bist du denn keine Zauberin?«, fragte Bhima neugierig.
    »Ich arbeite manchmal mit magischen Mitteln. Auf jeden Fall kämpfen Asha und ich gegen das Böse. Deshalb sind wir hier.« Innerlich fragte sich Nicole, was mit Zamorra geschehen war.
    »Gibt es das Böse auch in eurer Zeit noch?«, wollte Bhima wissen.
    »Leider ja«, erwiderte Nicole. »Die Schwarzen Familien sind sogar noch böser und heimtückischer geworden. Jedenfalls kommt es mir oft so vor. Mein Gefährte Zamorra und ich kämpfen schon lange gegen sie, aber…«
    »Jetzt muss natürlich erst einmal ausgiebig breitgewalzt werden, welche gefährlichen Feinde der berühmte Professor Zamorra schon besiegt hat«, sagte Asha Devi patzig. »Dabei will ich nicht stören!«
    Sie stand auf.
    »Willst du nichts essen?«, fragte Nicole.
    »Mir ist der Appetit vergangen! Ich gehe an die frische Luft!«
    Mit ihrem üblichen Geschwindschritt stiefelte die Inspektorin in den Garten. Bald war sie zwischen üppig wuchernden Stauden verschwunden.
    Nicole konnte nicht behaupten, dass sie Asha vermisste. Ein paar Minuten ohne diese Nervensäge würden ihr gut tun. Während sie aß, erzählte sie ihrer Gastgeberin von den Untaten, die Stygia, Calderone & Co. auf dem Kerbholz hatten. Natürlich wählte sie ihre Worte so, dass sie für eine Zuhörerin von vor 5.000 Jahren verständlich waren…
    ***
    Inzwischen entspannte sich Asha Devi ein wenig. In ihren Augen war Zamorra ein aufgeblasener Wichtigtuer, der ständig von Duval angehimmelt wurde. Dabei war sie, Asha Devi, doch eine viel Furcht erregendere Gegnerin für die Dämonenwelt. Jedenfalls sah sie selbst das so.
    Die Inderin konnte es nicht ausstehen, wenn sich nicht alles um sie selbst drehte. Wäre sie nicht so egozentrisch gewesen, dann hätte sie erkannt, dass Zamorra und Nicole in Wirklichkeit ihre einzigen Freunde waren.
    Schlecht gelaunt kickte Asha ein Steinchen vor sich her. Die Dämmerung dauerte nur kurz, wie in Indien üblich. Die Nacht brach herein, als ob jemand einen dunklen Vorhang heruntergelassen hätte. Doch der Mond hing tief über den Bergen. Er tauchte den Garten in ein fahles Licht, gab ihm ein unwirkliches Aussehen.
    Asha Devi hatte keinen Sinn für diese Veränderungen in ihrer Umgebung. Innerlich war sie bei ihrem kleinen Sohn. Sie vermisste Vasu sehr, obwohl sie noch nicht lange von ihm getrennt war.
    Ihr ganzes Erwachsenenleben lang hatte die Inspektorin alleine gelebt. Das war ein Zustand, der ihr gut gefiel. Auch ihre wechselnden Liebhaber hatte sie jeweils nach kurzer Zeit in die Wüste geschickt.
    Aber mit Vasu war das anders. Asha Devi liebte ihren Sohn, wie sie noch niemals zuvor einen Menschen geliebt hatte. Von ihrer Schwangerschaft hatte sie nichts mitbekommen, weil sie in einer Art magischer Trance vorübergegangen war. Die Inderin fühlte sich, als hätte man sie um diese Zeit betrogen. Was ja in gewisser Hinsicht auch stimmte.
    Jedenfalls wollte sie nun diesen Verlust ausgleichen und möglichst viele Stunden gemeinsam mit ihrem Kind verbringen. Umso schlimmer erschien es Asha, dass sie sich von diesem sauberen Dämonenjäger-Pärchen aus Frankreich zu diesem Abenteuer hatte überreden lassen!
    Asha Devi schnaubte verächtlich durch die

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