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0776 - Die Krieger-Prinzessin

0776 - Die Krieger-Prinzessin

Titel: 0776 - Die Krieger-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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war aus ihrer Sicht auch kein Wunder. Nicole war plötzlich unbewaffnet. Und Bhima, die von den Dämonen verhasste Kriegerprinzessin, wurde von einer Wurfkeule am Kopf getroffen!
    Ohnmächtig sank sie zu Boden.
    Die Französin hatte noch nicht bemerkt, dass ihre Kampfgefährtin ausgeknockt worden war. Drei oder vier Dämonen schickten sich an, die Prinzessin mit Schwertern und Äxten totzuschlagen!
    Das war der Moment, als Zamorra erschien!
    Er musste bereits im Raum gewesen sein, nur eben unsichtbar. Jedenfalls hatte er nun Merlins Stern in den Händen. Bevor die Schergen des Schwarzen Rajah die Prinzessin töten konnten, wurden sie mit den silbrig schimmernden Blitzen bombardiert. Das Amulett machte nun kurzen Prozess. Es war gar nicht nötig, mit dem Kleinod auf die schwarzmagischen Gegner zu zielen. Das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana griff ganz von selbst an, bis die dämonische Gefahr endgültig besiegt war.
    Während die letzten schwarzmagischen Attentäter vernichtet wurden, stürzten schwer bewaffnete Gardisten in den Raum. Sie waren durch den Kampflärm alarmiert worden.
    Zum Glück hatten die Männer genug Verstand, um zu erkennen, dass Zamorra und Nicole keine dämonischen Feinde waren.
    Nicole kniete sich neben Bhima und drehte sie zu sich um. Die Prinzessin röchelte.
    »Ich glaube, eure Herrscherin kommt gleich wieder zu sich«, sagte die Dämonenjägerin zu den Soldaten.
    Und so war es auch. Zwei Gardisten hoben Bhima vorsichtig hoch und legten sie auf ein seidenes Ruhelager.
    Inzwischen hatten Nicole und Zamorra Zeit für eine kurze, aber zärtliche Begrüßung.
    »Wo warst du, Chéri?«, fragte sie.
    »Das ist eine lange Geschichte, Nicole. Jedenfalls hat es gedauert, bis ich bei euch sein konnte. Ich bin nur mit einer ES gereist…«
    Nicole runzelte fragend die Stirn.
    »Eine Elefantenstärke.« Zamorra schmunzelte. »Im Ernst, ein Elefantenführer hat mich mitgenommen. Wir haben in einer Herberge unten in der Stadt Quartier bezogen. Ich habe mich nach Einbruch der Dunkelheit unsichtbar gemacht und hoch in den Palast geschlichen. Die Mauern sind nicht besonders schwer zu überwinden.«
    »Das durften die dämonischen Attentäter auch feststellen«, meinte Nicole trocken. »Aber zum Glück ist es uns gelungen, den Anschlag zu vereiteln.«
    Die letzten Worte hatte die inzwischen wieder hellwache Bhima vernommen.
    »Wieso uns? Es ist doch wohl klar, dass ich alleine die Schergen des Schwarzen Rajahs niedergemacht habe! Du, Nicole Duval, hast mir nur ein wenig Rückendeckung gegeben. Aber ich wäre auch gut ohne dich ausgekommen. Und wie kommt dieser große Fremde in meinen Palast?« Sie deutete auf Zamorra.
    »Das ist mein Lebens- und Kampfgefährte Zamorra«, sagte Nicole wahrheitsgemäß und dachte insgeheim, dass Bhima und Asha Devi sich doch viel ähnlicher waren, als sie zeitweise angenommen hatte…
    »Ich bin in unsichtbarem Zustand hierher gekommen, o Bhima«, sagte der Dämonenjäger. »Und wenn mein Anblick dich stört, dann kann ich auch unsichtbar wieder gehen…«
    Daraufhin lachte die Prinzessin so laut, dass sie sich die Seiten hielt. Und ihre Gardisten, die ihre Befehlshaberin nicht erzürnen wollten, lachten pflichtschuldig mit.
    »Du bist nicht auf den Mund gefallen, Zamorra«, sagte sie, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte. »Das gefällt mir. Und ich muss zugeben, dass eure Warnung möglicherweise ein klein wenig dazu beigetragen hat, dass ich diesen Anschlag auf mein Leben so erstklassig verhindern konnte.«
    Zamorra und Nicole begriffen instinktiv, dass sie von Bhima nicht mehr Dank erwarten konnten als diese wenigen Worte. Aber das war ihnen gleichgültig.
    »Jedenfalls lebst du, o Bhima«, sagte Nicole. »Du wirst einst ein Kind bekommen. Und du selbst reinkamierst nach unzähligen weiteren Wiedergeburten schließlich in Asha Devi.«
    »Ich muss die Götter erzürnt haben, dass ich ausgerechnet als diese hässliche Kröte wiedergeboren werde«, knurrte die Prinzessin schlecht gelaunt. »Wo ist sie überhaupt? Würde mich nicht wundern, wenn sie sich vor dem Kampf gedrückt hat.«
    »Das würde mich allerdings erstaunen«, sagte Zamorra. »Man kann Asha Devi vieles vorwerfen. Aber feige ist sie ganz sicher nicht. Vor allem nicht, wenn es um den Kampf gegen Dämonen geht.«
    »Wenn das so ist, dann lasse ich jetzt den Garten durchsuchen«, kündigte die Prinzessin an.
    Wenige Minuten später hatte jeder der Gardisten eine brennende Fackel in der Faust. Sie

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