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0776 - Die Krieger-Prinzessin

0776 - Die Krieger-Prinzessin

Titel: 0776 - Die Krieger-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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durchkämmten den Garten.
    Lange mussten sie nicht suchen. »Hier ist etwas!«
    Auch Zamorra und Nicole eilten zu dem Krieger, der diesen Ruf ausgestoßen hatte. Er kniete auf einem Fleck Erde im östlichen Teil des Gartens, nahe der Umzäunung. Hier lagen die ekelhaften Überreste einiger Dämonen. Aber auch Ashas weißmagische Doppel-Vajra!
    »Sie wird die Waffe wohl kaum freiwillig hier gelassen haben«, sagte Zamorra.
    »Vielleicht haben die Dämonen sie niedergemetzelt«, sagte der Soldat.
    »Aber wo ist dann die Leiche? Hier sind auch keine Blutspuren, jedenfalls keine menschlichen. Nein, die Angreifer haben Asha Devi mitgenommen. Da bin ich mir sicher.«
    »Auf jeden Fall waren es die Schergen des Schwarzen Rajah. Es gibt hier verschiedene Dämonensippen. Ich erkenne diese Pestbeulen ganz deutlich, wenn ich sie sehe.« Bhima hatte das Wort ergriffen. »Ich muss zugeben, dass mir eure Freundin Asha Devi nicht gerade sympathisch ist. Trotzdem können wir sie natürlich nicht ihrem Schicksal überlassen. Diesen Triumph würde ich der Dunklen Welt niemals gönnen.«
    »Wo könnte Asha Devi sein, o Bhima?«
    »Der Schwarze Rajah hat eine Bergfestung, eine halbe Tagesreise von hier. Ein wahres Adlemest, auf einem steilen Felsen gelegen. Ich träume davon, es zu stürmen. Aber ich müsste dafür zu viele Krieger opfern. Man muss schon fliegen können, um dort einzudringen.«
    »Könnten wir Ashas Entführer nicht verfolgen?«, schlug Zamorra vor.
    »Sinnlos«, knurrte die Prinzessin. »Dieser verfluchte Schwarze Rajah hat verzauberte Ochsen, die er als Lasttiere benutzt. Diese Viecher haben acht Beine und sind viel schneller als das edelste Ross und der stärkste Elefant.«
    Nicole legte nachdenklich einen Finger an die Lippen.
    »Das mit dem Fliegen lässt sich machen«, murmelte sie. Und dann erklärte die Dämonen jägerin der Prinzessin und Zamorra ihren Plan…
    ***
    Asha Devi kochte vor Wut.
    Es war eine entsetzliche Demütigung für die Inspektorin, von Dämonen überwältigt zu werden. Unentwegt dachte sie über eine Flucht nach. Aber ihr wollte keine zündende Idee kommen. Die Inderin hatte nicht um Hilfe geschrieen, als sie dazu noch Gelegenheit hatte. Nun war sie gefesselt und geknebelt.
    Mit ohnmächtigem Zorn erfüllt musste sich Asha von den schwarzmagischen Bestien aus dem Garten tragen lassen. Die Unholde hoben sie über die Palastmauern. Sie wurde auf dem Rücken eines Lasttieres festgezurrt. Es gab noch andere Tiere in der Umgebung, vermutlich ebenfalls Ochsen. Jedenfalls setzten die Dämonen nun die ganze Kolonne in Bewegung.
    Die Inspektorin wurde auf dem Tierrücken ziemlich durchgeschüttelt. Wenn sie den Kopf drehte, konnte sie im Mondschein erkennen, dass vor und hinter ihr in der Tat Ochsen liefen.
    Aber diese Tiere hatten jeweils acht Beine!
    Eine widerwärtige schwarzmagische Mutation also, wie Asha Devi zähneknirschend feststellte. Das war eine Erklärung für das rasende Tempo, das von den normalerweise gemächlichen Tieren an den Tag gelegt wurde.
    Asha Devis Lage war mehr als bescheiden. Mit unbekanntem Ziel jagte die Dämonenbande mit ihrem Opfer durch die Nacht. Trotz der Anstrengung und Aufregung fiel die Inspektorin immer wieder in einen Dämmerzustand. Als sie wieder einmal die Augen aufschlug, stahl sich bereits die Morgensonne hinter einigen Berggipfeln hervor.
    Die Luft war kalt und klar. Soweit Asha es sehen konnte, liefen die Ochsen nun auf einem sehr schmalen Bergpfad. Jedenfalls hatten die Dämonen das Tempo beträchtlich gedrosselt. Asha hob den Kopf. Sie erblickte tiefe Abgründe unmittelbar neben dem Weg. Wenn eines der Tiere fehltrat, würde es unweigerlich hinabstürzen und zerschmettert werden.
    Steil ging es bergauf.
    Schließlich ragten die düsteren Mauern einer Festung in den Morgenhimmel. Auf den Mauern und Türmen konnte Asha dämonische Bewaffnete sehen, die denen glichen, die sie entführt hatten.
    Ashas Fluchtchancen waren geringer denn je.
    Ein penetranter Geruch nach getrocknetem Blut ging von der Bergfeste aus. Unmittelbar neben dem sich nun öffnenden Tor steckten einige abgeschlagene Menschenschädel auf Pfählen.
    Die Ochsen wurden ins Innere der Festung getrieben. Die dumpfe, widerliche Atmosphäre verstärkte sich noch. Es war deutlich zu spüren, dass es auf dieser Burg keine Menschen gab. Jedenfalls keine lebenden, wenn man einmal von Asha Devi absah…
    Die Inspektorin wurde von dem Ochsenrücken gehoben. Ihr taten alle Knochen im Leib weh. Unter

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