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0776 - Die Krieger-Prinzessin

0776 - Die Krieger-Prinzessin

Titel: 0776 - Die Krieger-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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kriechen!«, geiferte er.
    Asha Devi stieß eine Verwünschung aus. Aber gleich darauf wurde die Aufmerksamkeit der Inspektorin durch sich nähernde Geräusche abgelenkt.
    Ein Scharren ertönte. Es war ziemlich laut. Ein großer Körper musste es sein, der sich dem grausigen Thronsaal des Schwarzen Rajah näherte.
    Die Kriegerdämonen vor der breiten Pforte machten respektvoll Platz. Zuerst erblickte Asha Devi nur einen langen Schatten.
    Und dann kam das Untier herein!
    Rubagh glich einer riesigen Ratte. Allerdings hatte er kein Fell auf seinem widerwärtigen Körper, sondern nackte, bleiche Haut. Sie war krankhaft hell. Das ganze Monster machte den Eindruck einer verunglückten Mutation.
    Rubagh hatte nur ein einziges Auge. Schwarz wie ein Stück Kohle prangte es mitten auf seiner niedrigen Stirn. Er glotzte in Asha Devis Richtung.
    Und dann geschah etwas, womit die Inspektorin niemals gerechnet hätte. Sie wurde von einer entsetzlichen Panik ergriffen!
    Die Inderin hatte bereits gegen die grausamsten und widerwärtigsten Monster gekämpft, die nur denkbar waren. Selbst in der Hölle war sie gewesen. Dort hatte sie Dinge erlebt, die das normale menschliche Vorstellungsvermögen sprengten. [7]
    Doch jetzt war alles anders. Obwohl Asha Devi schon gegen stärkere Gegner als Rubagh gekämpft hatte, packte sie die nackte Furcht. Zu diesem starken Gefühl kam noch die Selbstverachtung, denn die Inspektorin war immer auf ihre Tapferkeit stolz gewesen.
    Aber jetzt?
    Asha Devis Unterlippe bebte. Der kalte Schweiß stand ihr auf der Stirn. Tränen rollten aus ihren Augen, obwohl sie alles versuchte, um nicht vor Angst weinen zu müssen. Die Polizistin zitterte am ganzen Körper.
    Der Schwarze Rajah amüsierte sich königlich. Er kostete das absolute Grauen aus, in das Asha Devi durch den bloßen Anblick von Rubagh versetzt worden war.
    »Von deiner frechen Zunge ist nicht mehr viel übrig geblieben, meine Prinzessin!« Der Dämonenfürst lachte. »Du brauchst sie scheinbar nur noch für Schreckensschreie!«
    Asha Devi konnte nicht mehr klar denken. Sie war nur froh, dass weder Zamorra noch Nicole Duval gerade da waren. Von der echten Bhima ganz zu schweigen. Ihre offensichtliche Todesangst war der Inspektorin schon vor diesen verfluchten Dämonen peinlich genug.
    Aber im Angesicht ihrer Gefährten hätte sie vor Scham im Boden versinken müssen!
    Rubagh näherte sich der immer stärker zitternden Asha.
    »Er wird dich in Stücke reißen!«, frohlockte der Schwarze Rajah. »Aber ganz langsam, denn Rubagh ist ein Genießer! Nicht wahr, mein braves Tier?«
    Das Monster hob eine Vorderkralle. Sie ähnelte einem Rattenbein, war aber natürlich viel größer. Er griff nach Asha Devi.
    Verzweifelt versuchte das gefesselte Opfer, sich auf dem Boden fortzurollen. Dieser Anblick sorgte für neue Heiterkeitsausbrüche bei dem Dämonenfürsten und seinen Vasallen.
    Nur Asha Devi war nicht zum Lachen zu Mute.
    Und dem widerlichen Monster auch nicht. Stattdessen öffnete es sein Maul. Rubagh hatte zwei Reihen rasiermesserscharfer Zähne in seinem Rachen stehen. Sie ähnelten denen in einem Haifischmaul.
    Allerdings machte Rubagh keine Anstalten, seine Hauer in Asha Devis gefesselten Körper zu schlagen.
    Stattdessen rülpste er lautstark!
    Das Geräusch erinnerte an ein Nebelhorn im Hafen von Kalkutta, wie die Inspektorin fand. Das war aber schon das einzig Vertraute daran.
    »Worauf wartest du?«, fauchte der Schwarze Rajah seine Kreatur an. »Willst du nicht endlich die Prinzessin in Stücke reißen? Solch zartes Weiberfleisch bekommst du nicht alle Tage!«
    Rubagh wandte seinen massigen Schädel seinem Herrn und Meister zu. Falls die Bestie sprechen konnte, hatte sie offensichtlich keine Lust dazu. Und ob es eine telepathische Verbindung zwischen dem Schwarzen Rajah und seinem Monster gab, war Asha Devi ebenfalls unklar. Es fiel ihr ohnehin schwer, einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Dafür war ihre Angst immer noch viel zu groß…
    »Reiß dieses Weib endlich in Stücke!«, wütete der Dämonenfürst. Er beugte sich vor und beäugte seine Kreatur näher. »Wieso sind Rubaghs Zähne mit frischem Blut benetzt?«
    Einer der Kämpferaämonen wand sich wie ein Aal. »Weil… weil Rubagh soeben gefüttert wurde, Eure Schrecklichkeit.«
    »Gefüttert?« Der Schwarze Rajah sah aus, als ob er seinerseits dem Uniformierten am liebsten den Kopf abgebissen hätte. »Womit?«
    »M… mit zehn gefangenen Menschen, mein dunkler Fürst! Ihr habt

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