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0777 - Die dritte Tafelrunde

0777 - Die dritte Tafelrunde

Titel: 0777 - Die dritte Tafelrunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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Inspektor verbinden zu lassen, der für die Ermittlungen zuständig war. Zunächst wollte man seine Aussage aufzeichnen lassen, aber er bestand auf einem persönlichen Gespräch.
    »Moore«, knurrte endlich eine Stimme in den Hörer.
    »Guten Tag, Inspektor Moore. Mein Name ist Professor Zamorra. Ich würde mich gern wegen der beiden Morde mit Ihnen unterhalten.«
    »Da sind Sie nicht der Einzige. Seitdem das Blut aus den Revolverblättern tropft, stehen die Telefone hier nicht mehr still. Ich leite Sie weiter, damit wir Ihre Aussage…«
    »Ich möchte aber mit Ihnen sprechen. Ich weiß, wer das Mädchen ist.«
    »So…? Dann schießen Sie mal los.«
    Zamorra konnte dem Inspektor seine Skepsis nicht verdenken. Wahrscheinlich hatten sich bereits Hunderte von Wichtigtuern gemeldet, die behaupteten, wertvolle Informationen zu besitzen.
    »Ich würde mich gern persönlich mit Ihnen treffen.«
    »Tut mir Leid, dafür habe ich keine Zeit.«
    »Sie können auch zuerst mit Ihrem Vorgesetzten telefonieren. Ich verfüge über einen Sonderausweis des britischen Innenministeriums, der Sie anweist, mich zu unterstützen. Deshalb sollten Sie mir zuhören.«
    Moore schien zumindest verunsichert. »Wie war Ihr Name noch mal?«
    »Zamorra.«
    »Das klingt nicht gerade sehr englisch.«
    »Versuchen Sie es trotzdem. Vorab gebe ich Ihnen schon einmal eine Information, die nicht in den Medien stand. Ich könnte unmöglich davon wissen, wenn ich das Mädchen nicht kennen würde.«
    »Ich höre.«
    »Das Pferd, das sie begleitet hat, war kein Pferd - wenn Sie wissen, was ich meine.«
    Einen Moment herrschte Stille. »Jetzt bestehe ich darauf, dass wir uns sehen, Zamorra.«
    »Wir sind leider nicht in London. Aber in drei Stunden können wir beim Yard sein.«
    »In Ordnung, sagen wir um vier Uhr. Fragen Sie einfach nach mir.«
    Zamorra gab Moore die Nummer des TI-Alpha und beendete die Verbindung. Gerade kam Brian und brachte das Mit tagessen - zwei Steaks mit Salat und Kartoffeln.
    »In drei Stunden?«, echote Nicole. »Das schaffen wir niemals.«
    »Dann müssen wir eben etwas schneller essen. Schließlich…« Seine letzten Worte gingen in einem lauten Scheppern unter, als Brian die Teller aus den Händen glitten und auf der Tischkante zerschellten. Soße spritzte über Nicoles Hose.
    »Verdammt, Brian, was ist denn in dich gefahren?«, rief sie verärgert.
    Es war, als hätte er sie überhaupt nicht gehört. Sein Blick war auf das Fenster gerichtet - oder vielmehr auf den die Spitze des Hügels, der sich hinter der Ortschaft auftürmte.
    »Caermardhin…«, flüsterte er ergriffen.
    ***
    Merlin war sich sicher, dass die Zeit reif war. Trotzdem stimmte etwas nicht.
    Mit ihm stimmte etwas nicht. Er war schwächer geworden in letzter Zeit, und er hatte Fehler gemacht - mehr als jemals zuvor. Dabei war er nie perfekt gewesen. Er war schließlich kein göttliches Wesen, sondern nur der Diener des Wächters der Schicksalswaage. Er war ein Werkzeug - und inzwischen kein besonders gutes mehr, wie er sich selbst eingestehen musste. Er fühlte, wie ihm die Dinge entglitten.
    Seine Hände krampften sich um die Bildkugel, die in der Mitte des Saals des Wissens stand. Dieser Raum, der nur von relativ Unsterblichen betreten werden konnte, speicherte Informationen, deren Fülle kein normales menschliches Wesen verarbeiten konnte.
    Inzwischen vermochte es nicht einmal mehr Merlin. Er hatte die Macht verloren, die Wandkristalle zu benutzen. Einzig die Bildkugel, mit der er jedes Ereignis in diesem Universum beobachten konnte, gehorchte ihm weiterhin. Doch wie lange noch?
    Er sah Zamorra und Nicole in der Kugel. Sie waren ganz in der Nähe. Offenbar hatten sie die Absicht gehabt, seine Burg aufzusuchen. Aber warum? Hatte er sie etwa gerufen? Sie sollten ihn in Ruhe lassen. Er würde sich schon melden, wenn er sie brauchte.
    Es kam ihm nicht in den Sinn, dass genau diese Starrsinnigkeit immer wieder Ursache der Konflikte zwischen ihm und Zamorra gewesen war. Merlin behandelte die Menschen in letzter Zeit wie Schachfiguren und kümmerte sich nicht darum, ob sie damit einverstanden waren. Er war der Ansicht, dass er schon immer so gehandelt hatte.
    Wieder blickte er auf die Bildkugel. Er sah ein Mädchen darin, das ihm bekannt vorkam. Es war ihm, als hätte er sie schon einmal gesehen, aber er konnte sich nicht erinnern, wo. Sie war unwichtig, und deshalb vergaß er sie wieder.
    Aber da waren immer noch die Anzeichen von Gefahr. Sein von langer Hand

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