Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0777 - Kampf den Invasoren

Titel: 0777 - Kampf den Invasoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Lake vorgedrungen, denn sie besaßen weder einen Gleiter noch ein Fahrzeug, das in der Lage gewesen wäre, bei den herrschenden Witterungsverhältnissen eine der benachbarten Städte zu erreichen.
    Nordwestengland erstickte im Schnee - und das Ende April!
    Sailtrit umrundete den Palast, wobei sie die Schneise benutzte, die Steven Skirpan und Gary UCLA Smith am vergangenen Abend freigeschaufelt hatten.
    Sailtrit Martling war eine fast zwei Meter große knochige Frau mit einem kantigen Gesicht und hellgrünen Augen. Sie empfand ihre Situation in jeder Beziehung als negativ, denn sie war nicht nur von der Aphilie befreit worden, sondern hatte auch intime Beziehungen zu drei Männern, die unter anderen Umständen einen großen Bogen um sie gemacht hätten.
    Sailtrit lächelte bei dem Gedanken an die drei anderen. Die Männer waren vor der Katastrophe ihre Patienten gewesen, eine Tatsache, die der fünfzigjährigen Ärztin beinahe automatisch zur Führungsrolle Verhalf.
    Davon abgesehen war Sailtf'it überzeugt, daß sie robuster und intelligenter als die drei Männer war.
    Einen Tag vor Eintritt der Katastrophe hatte Sailtrit eine Überdosis PILLEN zu sich genommen. Skirpan, Smith und Gustafson waren noch ein paar Stunden vor dem Sturz der Erde in den Schlund zu ihr in die Praxis gekommen. In ihrem berauschten Zustand hatte Sailtrit den Männern empfohlen, ebenfalls zwanzig PILLEN zu schlucken.
    Sailtrit war eine zu nüchterne Persönlichkeit, um an Vorsehung zu glauben. Es war einfach Zufall, so dachte sie, daß die drei Männer und sie überlebt hatten.
    An einigen Stellen war der Weg wieder zugeweht, so daß die Frau bis zu den Knien im Schnee versank. Doch das machte ihr wenig aus. Sie stapfte kraftvoll weiter.
    Als sie hörte, daß über ihr ein Fenster geöffnet wurde, blieb sie stehen und blickte an der Hauptfassade von Wordsworth House empor. Der konservierte Palast war seit Jahrhunderten nicht bewohnt worden, aber jetzt, da viele technische Einrichtungen nicht mehr funktionierten, erwies er sich idealer als alle modernen Häuser.
    Und ein Feuer in einem offenen Kamin, dachte Sailtrit zufrieden, übertraf in mancher Hinsicht noch die Vorteile von Fern- oder Solarheizungen.
    Sie sah, daß Gustafson aus dem Fenster blickte.
    Der schwarzhaarige Computertechniker hatte ein blasses, schlankes Gesicht. Er sah immer ein bißchen erschrocken aus.
    „Guten Morgen, GUS!" rief sie hinauf.
    „Hallo!" Er lächelte schüchtern. „Wenn das so weitergeht, werden wir noch völlig eingeschneit."
    Sie nickte.
    „Ich muß nach dem Feuer sehen", fuhr Gustafson fort. „Es ist fast niedergebrannt."
    Er hielt es allein nie lange in ihrer Gegenwart aus.
    Seine Verlegenheit belustigte sie.
    Sie ging weiter. Am Eingang des Werkzeugschuppens, in der die vier Überlebenden alle wichtigen Dinge zusammentrugen, stieß sie auf Skirpan, der den Palast gerade verlassen hatte. Der Reparaturmechaniker installierte einen Generator, um die wichtigsten Räume des Gebäudes mit Energie zu versorgen.
    Skirpan war ein großer, vierschrötig aussehender Mann. Vom Äußeren her hätte er am ehesten zu Sailtrit gepaßt, aber sie bevorzugte Smith, einen ruhigen Mann, der tiefgründigen Humor besaß. Skirpan hatte kurzgeschorene rote Haare und hellblaue Augen.
    „Unsere Vorräte gehen zur Neige", sagte er anstelle einer Begrüßung.
    „Ich weiß, Steve", antwortete sie. „Es wird Zeit, daß wir nach Cockermouth gehen."
    „Bei diesem Wetter?" Er runzelte die Stirn. „Wir würden nicht weit kommen. Der Schnee liegt zum Teil meterhoch."
    Sie deutete auf den Schuppen.
    „Wir müssen umdisponieren, Steve. Ich sage Gary und GUS, daß wir damit beginnen, einen Schlitten zu bauen."
    „Warum nicht gleich ein Unterseeboot?" fragte er sarkastisch.
    Sie ließ sich nicht irritieren.
    „Es ist lebenswichtig, daß wir nach Cockermouth kommen.
    Dort können wir unsere Vorräte ergänzen. Außerdem haben wir immer noch keine brauchbare Funkanlage."
    „Ich wüßte nicht, mit wem wir reden sollten."
    „Du bist heute morgen widerspenstig, Steve." Sie stieß ihm freundschaftlich in die Seite. „Die Arbeit wird dir guttun."
    Sie ließ ihn stehen und kehrte ins Gebäude zurück. Wie sie erwartet hatte, traf sie Gary UCLA Smith in der Bibliothek.
    Smith hatte seinen merkwürdigen Beinamen von einer traditionsreichen Organisation, deren Präsident er einmal gewesen war. Sailtrit wußte nur, daß die UCLA sich mit Astronomie beschäftigt hatte. Smith selbst war

Weitere Kostenlose Bücher