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0777 - Phantom aus der Vergangenheit

0777 - Phantom aus der Vergangenheit

Titel: 0777 - Phantom aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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plötzlich ein Loch, und einen Augenblick später drang ein krächzender Singsang über seine Lippen, der die anderen in Ehrfurcht erstarren ließ.
    Er beschwor den Dämon!
    Die drei Frauen standen dich zusammengedrängt. Sie stützten sich gegenseitig ab und gaben sich auch durch den Körperkontakt die nötige Wärme. Sie weinten.
    Ich wartete auf das Phantom. Ich wollte sehen, wie weit es ging, um dann erst einzugreifen.
    Die Beretta war mit geweihten Silberkugeln geladen. Sie würde Aufsehen erregen, denn wer kannte in dieser Zeit schon eine Pistole? Das hatte es im ersten Jahrtausend nicht gegeben.
    Der alte Mann hatte seine Stimme erhoben. Er schrie die Worte jetzt hervor, manchmal begleitet von krächzenden Lauten, und dann warf er die Arme hoch.
    Es war eine typische Bewegung, die auch von den Zuschauern verstanden wurde.
    Sie drehten die Köpfe, schauten hoch zu den Säulen und den dort vorhandenen Verbindungsbrücken.
    Da war das Licht!
    Ob es aus dem dunklen Himmel niedergefallen war, konnte ich nicht erkennen. Jedenfalls zuckte es über den Opferplatz hinweg wie splittrige, dürre, weißblaue Arme.
    Zwischen den Säulen entstand ein Muster aus magischer Energie.
    Helle, zuckende, sprühende Netze, von denen jedes einen Mittelpunkt hatte.
    Auch ich merkte etwas von der Energie. Die Luft kam mir anders vor, sie war klarer geworden, als hätte man sie noch extra gereinigt.
    Ich duckte mich und schaute hoch, weil ich einfach davon überzeugt war, dass es über mir geschehen würde.
    Und es passierte.
    In der Lichtinsel erschien eine Gestalt. Sie stand noch hinter den Säulen. Ich sah mich gezwungen, meinen Standplatz ein wenig zu verändern, um nicht von der Gestalt entdeckt zu werden.
    Der rote Mantel sah aus wie eine erstarrte Flamme. Bei jedem Schritt geriet er in Bewegung und schwang vor wie ein großes Tuch.
    Er war da.
    Er war der Sieger, denn er war das Phantom!
    ***
    Und er wurde behandelt wie ein Gott oder ein Götze. Die Versammelten hatten ihn gesehen. Sie starrten ihn alle an, bevor sie auf die Knie sanken, sich wieder erhoben und ihm die Referenz erwiesen.
    Auch die vier Wächter hatten den unmittelbaren Bereich der Brücke verlassen, um dem Phantom den nötigen Platz zu verschaffen. Nur die drei jungen Frauen waren geblieben, eigentlich waren es noch Mädchen, für die die Jugend schon jetzt vorbei war.
    Ich schüttelte mich, als ich daran dachte, und hoffte, dass es mir gelang, sie zu retten.
    Das Phantom hatte mich nicht gesehen. Ich konnte einen sehr guten Blick in sein Gesicht werfen, wo mir etwas auffiel, denn so kannte ich das Gesicht aus meiner Zeit nicht. Es hatte sich stark verändert, es war viel älter geworden. Zwar nicht greisenhaft, aber schon das Gesicht eines alten Mannes.
    Ein Mann, der sich seine Jugend holen wollte!
    Diesen Traum träumte man nicht nur in meiner Zeit, man war ihm schon immer nachgeeilt.
    Er hatte mich passiert.
    Ich wartete.
    Sein Rücken schwamm in einem roten Meer. Der Stoff des Mantels wellte sich bei jedem Schritt, und dann stand er plötzlich dicht vor den seitlichen Stufen der Brücke.
    Dort stoppte er.
    Die Menschen hatten ihm die nötige Referenz erwiesen und sich nun wieder aufgerichtet. Beinahe hörig starrten sie ihn an, und es war der Weißhaarige, der das Wort übernahm.
    Was er sagte, verstand ich nicht, doch ich konnte es mir denken, denn er wies immer wieder auf die drei Frauen, nickte dabei und erklärte, dass sie wohl bereit waren.
    Das Phantom nickte.
    Der Weißhaarige trat zurück. Damit war der Weg für den Dämon frei. Er konnte die Brücke betreten.
    Einen Schritt brauchte er nur zu gehen, dann hatte er die Treppe erreicht.
    Er stand auf der Stufe. Die drei jungen Frauen drängten sich noch immer zusammen. Ich hörte ihr Keuchen und auch ihr Weinen, und ich sah, wie das Phantom den Arm ausstreckte, um sich die erste der drei zu greifen.
    Die Hand fand eine Schulter. Finger klammerten sich fest. Ein leiser Wehlaut löste sich aus der Kehle des Mädchens, das plötzlich den Ruck spürte, als das Phantom es zu sich heranriss. Es streckte noch seinen Arm aus, in der Hoffnung, von einer anderen Hand gehalten zu werden, doch es war zu spät.
    Niemand griff zu, keine hielt sie fest, sie war eine Beute des Druiden-Phantoms.
    Es drehte mir den Rücken zu, und es hielt sein Opfer wie eine Puppe in den Armen. In einem dunklen Mantel hätte es sich von der Rückseite kaum von Dracula unterschieden.
    Mir kam diese Haltung gerade recht. Niemand achtete

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