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0777 - Phantom aus der Vergangenheit

0777 - Phantom aus der Vergangenheit

Titel: 0777 - Phantom aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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neben mir stehen und schaute auf mich herab.
    Er lächelte wieder. Er war der Herr, und einen Augenblick später veränderte sich die Szenerie.
    Ich hörte das Keuchen, das leise Wimmern, das Weinen. Eine mir bekannte Geräuschkulisse, und Sekunden später schon war mein Sichtfeld frei. Die Häscher hatten es tatsächlich geschafft, eine der jungen Frauen wieder einzufangen. Sie konnte nicht richtig laufen.
    Immer wenn sie das rechte Bein durch ihr Gewicht belastete, knickte es weg, deshalb wurde sie mehr hingeschleift.
    Ihr Ziel war das Phantom!
    Ein gealterter Mann, süchtig nach Jugend, die er sich jetzt nehmen wollte.
    Er schaute noch einmal mich an, nickte. Zu sprechen brauchte er nicht. Seine Worte hatte ich im Gesicht gelesen und auch in seinen Augen. Es war klar, was er wollte.
    Das Phantom wollte mir demonstrieren, wie hilflos ich war im Gegensatz zu ihm.
    Er wollte die Jugend.
    Er würde sie bekommen. Ich würde Zeuge sein, und anschließend würde er sich um mich kümmern.
    Verdammt auch!
    Weg kam ich hier nicht. Es war unmöglich. Man hatte mich durch das Gewicht mehrerer Körper auf dem Stein praktisch festgenagelt.
    Ich war der Zuschauer, ich war hilflos und sah nun, wie die junge Frau dem Phantom entgegengeschleudert wurde.
    Er packte zu.
    Es waren Krallen, die nicht losließen. Hart und brutal. Sie drückten die Haut und das Fleisch zusammen. Sie zwangen die junge Frau in die Knie, dann zerrten sie sie wieder hoch.
    Im Gegensatz zu dem Phantom war sie klein. Er musste sie auf die Zehenspitzen und höher zerren, um ihren Mund mit dem seinen auf eine Höhe zu bringen.
    Auch er öffnete sein Maul. In diesem Augenblick wirkte er wie ein Vampir, der nach dem Blut des Opfers gierte. Das wollte er nicht.
    Dieses Phantom ernährte sich von der Jugend, von der Kraft des Opfers, und ich würde den Vorgang haarklein mitbekommen.
    Da jemand mit einer Fackel in die Nähe der beiden trat und dort stehen blieb, wurde sein Gesicht aus der Dunkelheit hervorgerissen, und ich sah es wie ein Gemälde überdeutlich vor mir. Ich sah auch die angstverzerrten Züge des höchstens achtzehnjährigen Mädchens. Es wusste, was geschehen sollte. Wahrscheinlich hatte es schon von vielen ähnlichen Vorfällen erfahren und konnte nicht fassen, dass mit ihm das Gleiche passieren sollte.
    Er zog die für mich Namenlose näher zu sich heran. Sein Lächeln war erwartungsfroh, die Augen glänzten in einer wilden Vorfreude, und durch seine Pupillen tanzte das Licht mit hellen und dunklen Reflexen.
    Ich spürte die Angst.
    Sie hatte sich tief in meinen Leib gebohrt, denn wenn er mit dem Mädchen fertig war, kam ich an die Reihe.
    Mir auch die Jugend nehmen?
    Nein, zu dieser Schicht gehörte ich nicht mehr. Das lag schon ein paar Jahre zurück.
    Das Phantom zerrte den Kopf vor. Auch wenn sich das Opfer dagegenstemmte, es hatte nicht die Spur einer Chance, zu groß war die Kraft des anderen.
    Er küsste sie.
    Nein, küssen war nicht der richtige Ausdruck. Er presste seine Lippen auf die ihren, und er fing damit an, sie regelrecht auszusaugen. Die beiden so unterschiedlichen Gesichter schienen miteinander zu verschmelzen, und ich sah auch, wie die dünne Haut am Hals des Phantoms anfing zu zucken.
    Er trank ihre Seele!
    Er nahm ihr die Jugend.
    Und er gab ihr das Alter!
    Obwohl beide Gesichter sehr dicht zusammen waren, konnte ich sie noch auseinander halten. Ich sah, wie sie sich veränderten, wie die Furchen aus dem Gesicht des Phantoms verschwanden, wie sich die Haut straffte und plötzlich keine Falten mehr zu sehen waren.
    Sie wurde glatt, straff, und sie nahm eine beinahe schon jugendliche Frische an.
    Ganz im Gegenteil zu der des Mädchens!
    Knappe achtzehn verwandelte sie sich innerhalb von Sekunden zuerst in eine alte Frau, um anschließend eine Greisin zu werden.
    Das Haar sah aus, als wollte es sich auflösen, dabei ringelte es sich, geriet in Bewegungen, aber es fiel nicht aus der Kopfhaut, sondern nahm einen grauen und danach einen weißen Ton an.
    Schlohweiß – greisenhaft Ich konnte es kaum fassen. In meinem Innern zitterte es. In mir tobte ein kaum zu beschreibendes Gefühl, weil ich eben dalag und schrecklich hilflos war.
    Nichts mehr – vorbei…
    Nein, ich hatte keine Angst, ich war lethargisch geworden und kam mir vor wie jemand, der gar nicht dazugehörte. Das Phantom klammerte und saugte sich noch immer an der jungen Frau fest. Er wollte auch den letzten Tropfen Jugend zu sich holen.
    Dann stieß er das Gesicht

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