Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0778 - Duell der Außerirdischen

Titel: 0778 - Duell der Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Auswegs.
    In Gustafsons Vorstellung war das so plötzlich aufgetauchte Ungeheuer ein verkleideter Richter. Er hatte das Urteil bereits gesprochen und Gustafson hatte es akzeptiert.
    Der Mann setzt sich in Bewegung. Als er die Mitte der Straße erreicht hatte, änderte er die Richtung und ging auf den brennenden Häuserblock zu.
    Seine Augen waren weit aufgerissen, die Flammen spiegelten sich darin.
    Je näher Gustafson der Brandstelle kam, desto größer wurde die Hitze und die Schmerzen, die sie ihm bereitete. Er ging jedoch unaufhaltsam weiter, wie eine einmal in Betrieb genommene Maschine den programmierten Arbeitsprozeß vollendet.
    Er blieb auch nicht stehen, als seine Kleidung Feuer fing.
    Gustafson wurde zu einer menschlichen Fackel, aber auch jetzt blieb er nicht stehen, sondern drang tiefer in die Flammen vor.
    Und in diesem Augenblick, wie von einem unsichtbaren Regisseur auf die Sekunde genau abgestimmt, flog ein Beobachtüngsroboter des s-Tarviors in die Straße ein und registrierte den Vorgang...
     
    *
     
    Die ganze Zeit über hatte Sailtrit geahnt, was geschehen würde, aber sie war stehengeblieben und hatte nichts unternommen, um den Wahnsinnigen aufzuhalten. Ihre Teilnahmslosigkeit wurde nicht zuletzt durch eine tiefe innere Gleichgültigkeit an Gustafsons Schicksal ausgelöst.
    Als der Selbstmörder in den Flammen verschwand, fragte die Frau sich bestürzt, ob sie mit ihrer Passivität eine besonders verabscheuungswürdige Form von Rache geübt hatte - Rache für Gary Smith.
    Es ließ sich nicht leugnen, daß sie sogar eine gewisse Erleichterung über Gustafsons Ende empfand.
    Nun ging alles zu Ende, dachte sie.
    Als sie Gustafson nicht mehr sehen konnte, richtete sich ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Fremden drüben vor den Häusern. Auch er hatte sich nicht gerührt.
    Konnte dieser unheimliche Beobachter überhaupt begreifen, was sich da in seiner Gegenwart zutrug?
    Sailtrit bezweifelte es.
    Wahrscheinlich machte der Fremde sich ein völlig falsches Bild von den Geschehnissen. Nahm er sie überhaupt wahr? Oder beschäftigte er sich ausschließlich mit seinen eigenen Problemen, wie immer diese geartet sein mochten?
    Sailtrit verließ ihren Platz und kehrte in den Hof zurück.
    Sie sah, daß Skirpan bereits damit begonnen hatte, das Grab zuzuschütten. Er unterbrach seine Arbeit, als er ihr ins Gesicht blickte.
    „Du siehst schrecklich aus!" sagte er erschrocken. „Ist etwas mit GUS passiert?"
    „Erhat sich umgebracht", erwiderte sie tonlos. „Er ist einfach in die brennenden Häuser gelaufen."
    Wenn er jetzt fragt, warum ich ihn nicht daran gehindert habe, verliere ich die Fassung! dachte sie.
    Aber Skirpan schwieg. Mit großer Verbissenheit begann er wieder zu arbeiten.
    „Auf der Straße habe ich einen Fremden gesehen", sagte Sailtrit endlich.
    Skirpan runzelte die Stirn.
    „Ich dachte, wir wären die einzigen Überlebenden! War es ein Mann oder eine Frau? Warum hast du ihn nicht angesprochen?"
    „Steve!" sagte sie mühsam. „Ich sagte, daß es ein Fremder ist."
    Er stieß die Schaufel mit einem Ruck in die lockere Erde.
    „Hat er dich gesehen?"
    Sie begann wild zu lachen.
    „Gesehen? Mein Gott, ich bin nicht einmal sicher, ob er Augen hat."
    „Na gut", meinte Skirpan. Die Art, wie er alles hinnahm, war für Sailtrit aufreizend. All die Wochen hatte sie ihn nur ertragen, weil Gary und GUS noch zur Gruppe gehört hatten.
    Skirpan glättete die aufgehäufte Erde mit den Stiefelsohlen.
    Als er fertig war, warf er einen Blick zum Himmel hinauf.
    „Es wird allmählich dunkel. Wahrscheinlich hat es keinen Sinn, wenn wir versuchen, Wordsworth House in der kommenden Nacht zu erreichen. Verkriechen wir uns irgendwo und warten wir den nächsten Tag ab."
    „Wir werden nicht gemeinsam zum Palast zurückkehren, Steve!"
    „Was?" brachte er begriffsstutzig hervor.
    „Wir trennen uns!"
    „Du bist ja verrückt!" herrschte er sie an. „Warum sollten wir uns trennen? Ausgerechnet jetzt, da Gary und GUS tot sind?"
    „Weil ich dich unerträglich finde!"
    Sie sah, wie es in ihm arbeitete, wie er die Informationen mit gewohnter Gründlichkeit überdachte, um sie so in sein Vorstellungsvermögen einzufügen, daß sie verständlich wurden.
    Diesmal schien er jedoch erhebliche Schwierigkeiten zu haben.
    „Wir sind nervös und erschöpft, Sail", sagte er langsam. „Du mußt darüber nachdenken."
    Er kam auf sie zu. Beinahe mechanisch hob sie den Kombilader.
    „Bleib, wo du bist, Steve!"
    Er

Weitere Kostenlose Bücher