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078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

078 - Das Dorf der Wolfsmenschen

Titel: 078 - Das Dorf der Wolfsmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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und eine Lederjacke.
    Ich schlüpfte in Wäsche und Hose, dann sah ich die Schuhe. Sie waren ebenfalls neu und paßten wie angegossen.
    Ich griff nach dem Hemd, da wurde plötzlich die Tür geöffnet.
    Eva trat lächelnd ein. „Guten Morgen“, sagte sie fröhlich. „Haben Sie ausgeschlafen?“
    „Ja. Ich fühle mich einfach prächtig.“
    „Das wundert mich nicht“, stellte sie fest und lachte. „Sie haben drei Tage lang geschlafen!“
    „Drei Tage?“
    „Ja“, sagte sie. „Das Schlafmittel, das Ihnen mein Vater gegeben hat, ist ziemlich stark. Sie müssen hungrig sein?“
    Ich grinste. „Erraten.“
    „Ich bereite Ihnen ein ausgiebiges Frühstück“, sagte sie. „Haben Sie irgendwelche besonderen Wünsche?“
    „Nein“, sagte ich. „Es soll nur möglichst viel sein.“
    „Kommen Sie mit, Dick. Ich zeige Ihnen das Badezimmer.“
    Ich schlüpfte aus den Kleidern, stellte mich einige Minuten lang unter die Dusche, rasierte mich und putzte mir die Zähne. Ich fühlte mich wie neugeboren, als ich in das kleine Speisezimmer trat.
    Ich blieb vor dem Fenster stehen und sah auf den Lake Placid und die unzähligen kleinen bewaldeten Inseln. Es war ein strahlend schöner Tag, der Himmel dunkelblau und wolkenlos. In der Ferne erkannte ich Segelboote.
    „Setzen Sie sich, Dick“, sagte Eva hinter mir.
    Ich nahm an dem hübsch gedeckten Tisch Platz. Eva rollte einen Servierwagen ins Zimmer, der voll von Köstlichkeiten war.
    „Ich hoffe, daß Sie damit genug haben werden“, meinte sie.
    „Davon kann eine ganze Kompanie satt werden“, sagte ich überwältigt.
    Sie setzte sich mir gegenüber, und ich sah sie an. Sie trug ein tiefausgeschnittenes weißes Kleid, das viel von ihren großen Brüsten sehen ließ. Das lange Haar floß lose über ihre Schultern.
    „Greifen Sie zu“, ermunterte sie mich.
    Heißhungrig schlang ich hinunter, was in meinem Magen Platz fand. Dazu trank ich einige Gläser Orangensaft und eine Kanne Kaffee.
    Unzählige Fragen lagen mir auf der Zunge. Aber das hatte Zeit. Zuerst wollte ich mich einmal satt essen. Nach zwanzig Minuten kapitulierte ich.
    Ich zündete mir eine Zigarette an und lehnte mich bequem zurück.
    „Wo ist Ihr Vater?“
    „Er kommt in einigen Minuten“, sagte sie.
    „Was ist mit den Werwölfen?“
    „Sie sind in Sicherheit“, beruhigte Eva mich. „Hier können sie uns nichts anhaben.“
    Ich sah Eva nachdenklich an. „Sind Sie ein Vampir?“
    „Wie kommen Sie darauf?“
    Ich grinste. „Sie verwandelten sich in eine riesige Fledermaus. Ich habe einige Horrorfilme gesehen. Die Vermutung ist sehr naheliegend, nicht wahr?“
    Sie nickte. „Ja, Sie haben recht. Ich bin ein Vampir.“
    Das Leben war voller Überraschungen. Vor wenigen Tagen hatte ich keine Ahnung gehabt, daß es Werwölfe gab. Und jetzt wurde ich sogar mit Vampiren konfrontiert.
    Sie musterte mich amüsiert. „Ich warte auf die Frage“, sagte sie, und ihr Lächeln wurde tiefer.
    „Auf welche Frage?“
    „Ob ich den Leuten Blut aussauge? Das wollten Sie doch fragen, oder?“
    „Stimmt“, sagte ich. „Tun Sie es?“
    „Manchmal, wenn es sich nicht vermeiden läßt.“
    „Wie soll ich das verstehen?“ fragte ich.
    Sie seufzte. „Das will ich Ihnen lieber, nicht erklären. Warten wir auf meinen Vater.“
    Ich starrte sie unverschämt an. Sie war unglaublich hübsch. Ich konnte mir kaum vorstellen, daß dieses schöne Mädchen sich gierig über einen Menschen beugen und sein Blut trinken würde.
    „Die Vorstellung, daß ich Blut trinke, behagt Ihnen nicht“, stellte sie fest.
    „Genau“, sagte ich. „Ich kann es einfach nicht glauben. Sie sehen wie ein ganz normales junges Mädchen aus. Sie sind nur hübscher als der Durchschnitt. Aber kein Mensch würde auf den Gedanken kommen, Sie für einen Vampir zu halten.“
    Sie gab mir keine Antwort.
    „Ich dachte immer, Vampire meiden das Tageslicht.“
    „Das ist alles nur eine Frage der Anpassung“, sagte Eva. „Und außerdem bin ich kein normaler Vampir. Zumindest nicht so einer wie Dracula.“
    „Wie sind Sie dann?“
    Sie wurde einer Antwort enthoben, da ihr Vater ins Zimmer trat. Diesmal trug er einen einfachen Leinenanzug. Er setzte sich neben mich.
    „Wie geht es Ihnen?“ fragte Catalin.
    „Danke, recht gut“, sagte ich.
    „Ich kann mir vorstellen, daß Sie eine Menge Fragen haben“, sagte er, und ich nickte. „Ich würde Ihnen gern eine Antwort geben – aber das darf ich nicht.“
    „Weshalb nicht?“ fragte ich und

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