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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mich zuerst stärken? Nimm dir ein Beispiel an Boram. Der ist die Ruhe in Person.«
    Tatsächlich stand die Dampfgestalt des Nessel-Vampirs reglos im Hintergrund und bestürmte mich nicht mit Fragen.
    Ich nahm einen Schluck von der goldgelben Flüssigkeit und setzte mich.
    »Konntest du dem Mann helfen, Tony?« wollte nun Vicky Bonney wissen. Sehr schick sah sie aus in ihrer weißen Hose. Dazu trug sie einen leuchtendroten Pullover, und unter diesem nichts als nackte Haut.
    Ich schüttelte den Kopf und spannte meine Freunde nicht länger auf die Folter. Mein Bericht setzte sie alle unter Strom. Ein mordendes Glutwesen, das aus einem gewöhnlichen Menschen herauskam… Wen hätte das kalt lassen sollen?
    »Wirst du in dieser Sache weiter ermitteln?« wollte Mr. Silver wissen.
    »Da ich nicht für Halbheiten bin, muß ich's wohl«, erwiderte ich und nippte wieder an meinem Drink. Ich erzählte, was ich bereits unternommen hatte.
    »Ich hätte dir gleich sagen können, daß du die Fahrt umsonst machst«, behauptete der Ex-Dämon.
    »Okay. Und was kannst du mir noch gleich sagen?« fragte ich ihn. »Etwa auch, wie der Blonde heißt und wie es ihm möglich war, dieses Glutmonster zu schaffen? Sag mir, wie so etwas möglich ist, wer dahintersteckt und wo ich die Killer finde.«
    Der Hüne grinste. »Das werde ich nicht, denn dann hättest du ja nichts mehr zu tun.«
    »Oh, das wäre mal eine willkommene Abwechslung«, gab ich zurück. Dann wandte ich mich an Roxane. Ich freute mich, sie wiederzusehen. »Neuigkeiten?« erkundigte ich mich.
    Sie war in anderen Welten unterwegs gewesen, um Puzzleteilchen zusammenzutragen. Wir wollten das Grab eines einst sehr mächtigen Dämons namens Loxagon finden, aber wir kamen in dieser Richtung nicht weiter.
    Es gab drei goldene Ornamentdrittel, die, zusammengesetzt, einen Kreis ergaben, und es gab einen alten Plan, der sich allerdings nicht in unserem Besitz befand.
    Hätten wir ihn besessen, dann hätten wir den Ornamentkreis darauf legen können - und gesehen, wo sich das Grab befand.
    Kürzlich war es Roxane gelungen, einen Namen zu erfahren: Yappoo. Das sollte ein Mann sein, der irgendwo in der weiten Eiswüste Grönlands lebte. Der für uns so wertvolle Plan befand sich in seinem Besitz.
    Für ihn war er genau genommen wertlos, denn er hatte die Ornamentdrittel nicht und auch nicht das Höllenschwert. Aber genau darum ging es. Um das Höllenschwert, diese Waffe mit dem gefährlichen Eigenleben.
    Wir mußten seinen Namen erfahren. Er würde sich uns offenbaren, wenn wir die Spitze in Loxagons Grab stießen. Wer den Namen des starken Schwertes kannte, hatte die Macht darüber.
    Roxane hatte uns verlassen, um mehr über diesen Yappoo zu erfahren, aber nun erklärte sie mir, sie wäre mit leeren Händen zurückgekehrt.
    »Du konntest nichts erfahren?« fragte ich enttäuscht.
    »Nichts über Yappoo«, sagte Roxane.
    »Aber etwas anderes?« fragte ich und leerte mein Glas. Der Pernod brannte sich seinen Weg durch meine Kehle.
    »Sie hat etwas über Tucker Peckinpah in Erfahrung gebracht«, sagte Mr. Silver.
    »Laß sie erzählen.«
    Jahrelang konnten wir in dem reichen Industriellen einen guten Freund und Gönner sehen. Er unterstützte uns mit seinem Geld und mit unglaublichen Beziehungen, räumte viele Steine für uns aus dem Weg, damit wir uns auf den Kampf gegen die Mächte der Finsternis konzentrieren konnten. Aber dann wurde er fortgerissen aus unserer Welt, und wir wußten nicht, wohin es ihn verschlagen hatte, wo wir ihn suchen sollten, ob er überhaupt noch lebte.
    »Lebt er noch?« war deshalb auch meine erste Frage an Roxane.
    »Ja, Tony, er lebt. Er ist Asmodis' Gefangener.«
    Ich knirschte so laut mit den Zähnen, daß man es hören konnte. »Was hat Asmodis mit ihm vor?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Roxane.
    »Wo wird er gefangengehalten?«
    »In der siebten Hölle.«
    ***
    Arma beobachtete Vazira und Lester Foxe aufmerksam. Der Mann war ihr Handlanger, ihr Werkzeug, dessen sie sich bedienen würde, doch davon wußte er nichts.
    Ahnungslos setzte er sich mit Vazira an einen kreisrunden Tisch. Arma beobachtete ihn weniger als die Hellseherin. Von Vaziras Aussehen war sie begeistert.
    Perfekt, dachte die Zauberin. Ich werde diesen Körper übernehmen und vielleicht auch ihr Leben weiterführen. Es wäre eine gute Tarnung.
    ***
    »In der siebten Hölle?« echote ich. Ich hatte mir bisher noch keine Gedanken darüber gemacht, aber wie viele Höllen gab es

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