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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Tisch und warf ihn um. Und dann ging er auf die Hellseherin los. Er wütete wie ein Besessener.
    Und das war er auch.
    Besessen von Armas Geist, die den Körper der Hellseherin übernehmen wollte.
    Vazira wich zurück. Der Mann schlug mit seinen Fäusten auf sie ein. Blind vor Haß war er in diesem Moment. Er wußte nicht, was er tat.
    Zwei Schlägen entging die Hellseherin, aber dann wurde sie getroffen. Stöhnend fiel sie gegen die schwarze Wand. Lester Foxe griff sofort nach ihrem Hals. Sie stieß seine Hände zur Seite und versuchte den Raum zu verlassen, aber er packte sie und warf sie zu Boden.
    Schwer benommen blieb sie liegen, und wieder legten sich Lester Foxes Hände um ihren Hals, und er drückte so lange zu, bis sie sich nicht mehr rührte.
    Dann ließ Armas Geist von ihm ab.
    Und ihm wurde bewußt, was geschehen war. Fassungslos starrte er auf die Tote. Er begriff nicht, warum er das getan hatte. Es war ein sinnloser Mord.
    Außerdem beunruhigte es ihn, daß er völlig die Kontrolle über sich verloren hatte. Er war bisher stets ein eiskalter Rechner gewesen, der nichts tat, wovon er sich keinen Nutzen versprach.
    Aber ihm nutzte die tote Hellseherin nichts. Im Gegenteil, das warf nur neue Probleme auf. Die Polizei würde Nachforschungen anstellen und ihm vielleicht auf die Spur kommen…
    Foxe richtete sich atemlos auf. Mit einer fahrigen Handbewegung wischte er sich übers Gesicht. Er versuchte sich zu erinnern, was er alles angefaßt hatte, und dann ging er daran, mit seinem Taschentuch die Fingerabdrücke zu beseitigen.
    Anschließend durchsuchte er das Haus. Wenn es Aufzeichnungen gab, mußte er sie finden. Sein Name durfte nirgendwo erscheinen. In einem kleinen Raum, den Vazira als Büro eingerichtet hatte, brach er die Lade eines teuren antiken Schreibtisches auf.
    In einem schmalen, länglichen Buch fand er Namen, die ihm zum Teil bekannt waren, und eine der letzten Eintragungen galt ihm. Er nahm das Buch an sich und setzte die fieberhafte Suche fort.
    Nachdem er keinen weiteren Hinweis auf seine Person fand, entschloß er sich, das Haus der Hellseherin zu verlassen. Eiskalte Schauer liefen ihm über den Rücken, als ihm einfiel, daß sein Wagen die ganze Zeit vor dem Haus gestanden hatte.
    Aber wie hätte er denn ahnen sollen, daß er die Hellseherin umbringen würde.
    Reue empfand er nicht. Er hätte sich in der Organisation des Schreckens nicht so weit nach oben dienen können, wenn ihm ein Mord schlaflose Nächte bereitet hätte. Er war nur wütend, weil ihm das »passiert« war, und er konnte nur hoffen, daß es keine unangenehmen Folgen für ihn hatte.
    Niemand sah ihn, als er das Haus verließ. Schnell stieg er in seinen Wagen und fuhr los, aber nicht zu schnell, denn einem Wagen, der einen Blitzstart hinlegt, schaut man bewußt nach.
    Er zwang sich, langsam und vernünftig zu fahren, und während er sich vom Haus der Hellseherin entfernte, schlug diese die Augen auf.
    Die Ermordete lebte wieder.
    Aber sie war eine andere geworden. Die Zauberin Arma hatte ihren Körper übernommen. Armas Geist durchströmte jeden Muskel, durchpulste jede Ader.
    Vazira erhob sich.
    Ein kaltes Lächeln umspielte ihre vollen Lippen. Sie begab sich in einen angrenzenden Raum, trat vor den Spiegel und betrachtete sich neugierig.
    Arma bestaunte ihren neuen Körper.
    »Ich bin wieder…«, flüsterte die Zauberin, während ihre Hände Vaziras Gesicht betasteten. Häßliche rote Würgemale befanden sich an ihrem Hals, aber die würden vergehen. Das konnte Arma mühelos beschleunigen.
    Ihre Hände glitten langsam nach unten, befühlten die Brüste, wanderten weiter zum flachen Bauch… Es sah aus, als würde sie den Körper modellieren.
    Es war ein erstes neugieriges Abtasten, ein Kennenlernen.
    Ja, Arma war wieder so wie früher, und sie hatte keinen langen, kräfteraubenden Kampf um diesen Körper auszutragen brauchen. Vazira war Arma, doch das konnte niemand wissen.
    »Ich bin wieder…«, wiederholte die Zauberin. »Und ich bin wieder in London! Meine Feinde müssen wieder mit mir rechnen!«
    In ihren schönen, dunklen Augen glitzerte es kalt.
    Sie fing an, Pläne zu schmieden, und sie dachte an Metal, nach dem sie sich sehnte. Lange Zeit waren sie unzertrennlich gewesen, aber dann hatten die Geschehnisse sie auseinandergerissen, und Arma wußte nicht einmal, wo sich der Silberdämon jetzt befand.
    Sie hatte ihn auf der Prä-Welt Coor zum letztenmal gesehen. Er war mit Mago, dem Schwarzmagier und Jäger der

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