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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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atmete tief ein. »Ich bleibe.«
    »Ich weiß ohnedies schon mehr, als Sie mir bei Ihrem ersten Besuch verraten haben«, sagte Vazira zu seiner Verblüffung.
    »Sie haben Erkundigungen über mich eingeholt?«
    »In gewisser Weise ja. Aber nicht hinter Ihrem Rücken, sondern mit Ihrem Einverständnis.«
    »Ich habe Ihnen ein solches Einverständnis nie gegeben«, sagte Foxe.
    »Doch, Sie haben. Sie wissen es nur nicht. Wir Menschen können uns auf verschiedenen Ebenen verständigen, Mr. Foxe. Doch nur so hypersensible Medien wie ich vermögen darauf zu reagieren.«
    Foxe starrte das Mädchen durchdringend an. »Was wissen Sie, Vazira?«
    »Ich werde es für mich behalten. Wollen wir endlich mit der Sitzung beginnen? Lassen Sie Ihren Geist frei, halten Sie ihn nicht fest, Mr. Foxe. Lassen Sie ihn schwimmen. Denken Sie an die endlose Weite des Meeres. Kein Hindernis hält Ihren Blick auf, und Ihre Gedanken können ungehindert davonströmen, in alle Richtungen. Entspannen Sie sich, Mr. Foxe. Offnen Sie sich mir, lassen Sie mich ein, damit wir gemeinsam in Ihre Zukunft sehen können.«
    So ähnlich hatte sie schon bei seinem ersten Besuch gesprochen. Sie schien die Sitzungen immer auf die gleiche Weise einzuleiten, Ihre monotone Stimme machte ihn schläfrig, seine Lider senkten sich ein wenig.
    »Sie arbeiten an einer großen Sache«, sagte Vazira.
    »Ja«, antwortete Foxe leise.
    »Es ist etwas schiefgegangen«, sagte die Hellseherin. Ihre Stimme wurde dunkel. »Es… hat Tote gegeben.«
    Er starrte ihr in die Augen. Sie weiß es, dachte er nervös.
    »Sie haben ein sehr wichtiges Programm gelöscht. Es ist verloren.«
    »Unwiederbringlich?« fragte Foxe.
    »Ja.«
    »Wird ein anderer zu diesem Ergebnis kommen?«
    »Nein, Mr. Foxe. Was Sie geschaffen haben, läßt sich nicht wiederholen.«
    Das bedeutet, daß wir nur Gordon Baxter haben, überlegte er. Ich muß die Forschung in andere Bahnen lenken. Vielleicht gelingt es mir, seine Energie, die eine Reaktion auf all das ist, was er von uns bekommen hat, anzuzapfen und zu vervielfältigen.
    »Kann ich das Ergebnis auf eine andere Weise erzielen?« fragte Foxe.
    Die Hellseherin schüttelte schwach den Kopf. »Das ist unmöglich.«
    »Was für Komplikationen ergeben sich daraus für mich?« fragte Foxe. »Was sehen Sie, Vazira?«
    Die schöne Hellseherin saß ihm so steif gegenüber, als hätte sie einen Ladestock verschluckt. »Ich sehe…«, begann sie, sprach aber nicht weiter.
    »Was?« fragte Lester Foxe hellhörig. »Es ist etwas Unangenehmes, nicht wahr?«
    »Ja«, gab die Hellseherin zu. »Ihrer gesamten Forschungsarbeit wird kein anhaltender Erfolg beschieden sein. Da ist ein Mann… Er hat mit Ihrer Arbeit unmittelbar zu tun…«
    Sie meint Gordon Baxter, dachte Foxe. »Was ist mit ihm?« fragte er.
    »Er wird nicht lange leben.«
    »Warum nicht? Woran wird er sterben?«
    Gab es Nebenwirkungen? Auszuschließen war es nicht. Wenn man bedachte, was man Baxter alles zugemutet hatte, durfte man sich eigentlich nicht wundern, wenn er nicht alt wurde.
    »Wie lange wird er leben?« fragte Lester Foxe.
    »So genau läßt sich das nicht erkennen, aber lange ist es nicht.«
    »Und dann? Eine Krankheit? Ein Unfall?«
    »Da ist ein anderer Mann… Vielleicht auch ein zweiter…«
    »Kenne ich sie?«
    »Nein, sie sind Ihnen unbekannt.«
    »Werden sie den Mann, den Sie zuerst erwähnten, töten?«
    »Ja«, sagte Vazira. »Und auch über Ihnen schwebt die schwarze Wolke des Todes, Mr. Foxe.«
    ***
    Das war der Moment, wo Arma in das Geschehen eingriff. Ihr Geist nahm Einfluß auf Lester Foxe. Die sensible Hellseherin spürte es und zuckte erschrocken zurück.
    Arma verwirrte den Geist des Mannes, sorgte dafür, daß sehr viel Adrenalin durch Foxes Adern raste. Er war auf einmal blind vor Wut. Sein Gesicht verzerrte sich.
    »Was sagst du da?« brüllte er die Hellseherin an.
    Vazira sprang auf, er auch.
    »Du verdammte Hexe, was fällt dir ein, mir meinen Tod zu prophezeien?« schrie Foxe.
    Vazira erkannte, daß es eine künstlich hervorgerufene Wut war, die den Mann so sehr aus der Fassung brachte. Er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Etwas, das von außen kam, lenkte ihn.
    »Du verfluchtes Weibsstück!« schrie Foxe weiter. »Was versprichst du dir davon? Willst du mir Angst einjagen?«
    »Ich bitte. Sie, beruhigen Sie sich, Mr. Foxe«, sagte die Hellseherin nervös.
    »Sterben! Ich! Ich werde dir sagen, wer sterben wird! Du! Ja, du, Vazira, und niemand anders!«
    Er packte den

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