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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Raum. An der Tür verharrte er einen Moment reglos und lauschte.
    Dann öffnete er sie und betrat einen langen Flur, den er entlangschlich. Zwei Männer kamen, und Boram zog sich hinter eine große Topfpflanze zurück.
    Die Männer unterhielten sich, und es fiel dabei der Name Gordon Baxter. Grund genug für Boram, ihnen zu folgen. Sie begaben sich in den Keller, der wie eine Festung ausgebaut war.
    Für Boram war es kein Problem, ihnen auf den Fersen zu bleiben.
    ***
    Doch nicht nur Boram befand sich im OdS-Gebäude. Auch Arma war da. Vazira, die Hellseherin, hatte Lester Foxes Tod vorausgesehen, und eine übernatürliche Kraft übte auf die Zauberin einen Zwang aus, dem sie sich nicht entziehen konnte. Sie wußte, daß sie davon erst loskam, wenn sich die Vorhersage erfüllt hatte.
    Heute sollte Foxe sterben.
    Arma hatte es ihn auf seinem Terminkalender sehen lassen. Zuvor aber wollte sie hier noch ihre Macht demonstrieren.
    Mit Gordon Baxter glaubte Lester Foxe etwas ganz Besonderes geschaffen zu haben. Arma wollte beweisen, daß das, was die Wissenschaft zu schaffen imstande war, nichts war im Vergleich zu uralter Magie und Zauberei.
    Und noch einen dritten Grund gab es für Armas Hiersein.
    Paradoxerweise hieß der Tony Ballard. Ja, sie befand sich auch im OdS-Gebäude, um Tony Ballard zu retten. Lester Foxe wollte ihn töten, aber das paßte der Zauberin nicht in den Kram.
    Tony Ballard sollte sterben, doch es war Arma nicht egal, durch wessen Hand. Sie wollte den Dämonenjäger selbst vernichten. Jeden anderen, der das versuchte, würde sie daran hindern, denn Tony Ballard gehörte ihr.
    Sie brauchte keinen Kartenschlüssel, um die Türen zu öffnen. Als der OdS-Mann, der die Türen zu bewachen hatte, die Zauberin sah, legte er die Hand auf den Kolben seines Colts.
    Er kannte das Mädchen nicht, und ihre Schönheit vermochte ihn nicht zu beeindrucken.
    »Wer sind Sie?« fragte er sie lauernd. »Und wohin wollen Sie?«
    »Mein Name ist Arma«, sagte die Zauberin wahrheitsgetreu. »Ich will zu Lester Foxe.«
    »Erwartet er Sie?«
    »Ja.«
    »Wieso weiß ich nichts davon?«
    Arma hob die Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Womit haben Sie die Türen geöffnet?«
    »Die gingen von selbst auf«, behauptete Arma und blickte den OdS-Mann treuherzig an.
    Er zog den Colt. »Irgend etwas stimmt nicht mit dir, Mädchen. Wir werden der Sache gleich auf den Grund gehen.«
    Die Waffe wies jetzt auf die Zauberin. Rechts neben der Tür gab es einen kleinen Raum, in dem ein Schreibtisch stand. Der OdS-Mann führte die Zauberin da hinein, und während er sie mit der Waffe in Schach hielt, griff er nach dem Telefonhörer, um sich mit Lester Foxe in Verbindung zu setzen.
    Jetzt reichte es Arma.
    Sie setzte ihre übernatürlichen Fähigkeiten ein. Ohne daß sie sich von der Stelle rührte, schlang sich plötzlich das Telefonkabel um den Hals des Mannes.
    Er begriff, daß Arma damit zu tun hatte, wenngleich er sich das Ganze nicht erklären konnte.
    Er wollte das Mädchen auf jeden Fall sofort erschießen. Niemand würde ihm deswegen einen Vorwurf machen. Er hatte strenge Anweisung, und er durfte nach eigenem Gutdünken von der Schußwaffe Gebrauch machen.
    Sein Finger krümmte sich, aber der Mechanismus schien zu klemmen. Er konnte nicht wissen, daß Armas Zauberkraft auf die Waffe Einfluß genommen hatte.
    Der Schuß ging nicht los.
    Arma lächelte kalt. Der Mann riß entsetzt die Augen auf. Er setzte sich verzweifelt zur Wehr, unternahm große Anstrengungen, um das schwarze Kabel loszuwerden.
    Der Revolver entfiel seiner kraftlos werdenden Hand. Er klammerte sich an den Schreibtisch, konnte sich aber nur noch wenige Augenblicke halten, dann sackte er lautlos zusammen.
    »Niemand darf sich mir in den Weg stellen!« zischte die Zauberin. »Niemand!«
    ***
    Ich starrte grimmig vor mich hin. Mit meinen Befreiungsversuchen hatte ich keinen Erfolg gehabt. Ich mußte einsehen, daß ich mir selbst nicht helfen konnte.
    Aber ich gab mich noch nicht geschlagen. Meine Lage war zwar ernst, aber nicht hoffnungslos. Ich hoffte noch auf eine kleine Chance, die ich nützen konnte.
    Es ärgerte mich maßlos, daß es Audrey Lee so leicht gelungen war, mich hinters Licht zu führen, aber ich mußte ihr zugestehen, daß sie mir die Komödie sehr glaubhaft vorgespielt hatte.
    Wo war mein gesundes Mißtrauen gewesen, das mich normalerweise immer warnte?
    Nun saß ich hier auf diesem Stuhl, konnte mich kaum rühren und mußte warten, bis Gordon Baxter,

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