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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Kerlen Erfahrung.«
    »Ich wäre bereit, mich freizukaufen«, sagte ich. »Laßt mich gehen, und ich schlachte noch heute mein Sparschwein.« Ich wußte, daß sie darauf nicht eingehen würden. Ich redete nur ununterbrochen, damit sie nicht schossen.
    »So viel Geld besitzt du gar nicht, daß wir dich laufenlassen«, sagte Gary.
    »Also gut, dann begnügt euch mit mir und laßt wenigstens das Mädchen gehen.«
    »Sieh nach, ob er bewaffnet ist«, sagte Gary zu seinem glatzköpfigen Komplizen.
    Ian kam sorglos auf mich zu. Er dachte, ich hätte großen Respekt vor ihren Kanonen und würde nicht so verrückt sein, ihn anzugreifen.
    Aber ich war es!
    Er trat näher, und ich achtete auf seine Schritte. In mir lief ein kurzer Countdown, und als ich bei Null angelangt war, schlug ich zu.
    Ian stöhnte auf und drohte zusammenzusacken. Ich sprang vor, packte ihn, entriß ihm die Pistole, preßte den Mann an mich und zielte an ihm vorbei auf Gary.
    »Verdammt«, sagte der Pockennarbige.
    »Das Blatt hat sich gewendet. Laß fallen!« zischte ich.
    »Verdammt!« wiederholte Gary, und dann gefror mir das Grinsen auf den Lippen. Denn plötzlich zog mir Audrey Lee eins über.
    Sie gehörte zu Gary und Ian!
    ***
    Ich befand mich in einem nüchternen Raum. Graue Betonwände umgaben mich. Ich hatte in dieses bewachte Gebäude gewollt. Nun, drin war ich, aber leider anders, als ich mir das vorgestellt hatte.
    Ich saß auf einem Stuhl, von Stricken festgehalten.
    Teufel, ich hatte zwei verhängnisvolle Fehler gemacht, aber wie hätte ich ahnen sollen, daß man sich im »Miracle-Club« nicht nach Gordon Baxter erkundigen und von dort aus auch nicht telefonieren durfte?
    Ich hatte noch keinen Verdacht gehabt, als ich den Club betrat.
    Vielleicht hätte ich bei Audrey Lee etwas vorsichtiger sein sollen. Aber sie hatte ihre Rolle sehr gut gespielt.
    Jemand beobachtete mich durch ein Loch in der Tür. Kurz darauf wurde aufgeschlossen, und Audrey trat ein. Sie war immer noch genauso schön, aber ihr Anblick erfreute mich nicht mehr.
    »Sie waren großartig«, sagte ich spitz. »Wenn ich nicht gefesselt wäre, würde ich applaudieren.«
    »Es war nicht schwierig, Sie zu täuschen«, sagte sie überheblich.
    Ich wollte sie treffen, deshalb sagte ich: »Oja, es fällt Ihnen nicht schwer, schäbig zu sein, das ist mir inzwischen aufgegangen.«
    Sie trat vor und ohrfeigte mich. Ihre großen braunen Augen funkelten. »Für einen Todeskandidaten nimmst du den Mund noch ganz schön voll, Tony Ballard.«
    Ich grinste schief. »Ich habe nichts mehr zu verlieren. War alles richtig, was Sie mir erzählt haben?«
    »Sicher. Ich mußte Sie mit Fakten verblüffen.«
    »Das ist Ihnen gelungen. Ist John Vidor tatsächlich tot?«
    »Er wollte uns erpressen.«
    »Da hat sich Gordon Baxter seiner angenommen.«
    »Sehr richtig. Der Detektiv wollte eine Viertelmillion Pfund haben - und bekam den Tod. Wir hätten das Geld aufbringen können, aber die Organisation des Schreckens läßt sich nicht erpressen.«
    »Warum tun Sie das, Audrey? Warum arbeiten Sie für Kull?«
    »Geld«, sagte das schöne Mädchen und hob die Schultern. »Außerdem kann ich nirgendwo schneller aufsteigen.«
    »Ist eine Karriere innerhalb dieser Verbrecherorganisation wirklich so erstrebenswert?«
    »Davon verstehen Sie nichts«, herrschte mich Audrey Lee an.
    »Mortimer Kull ist der falsche Weg, Audrey.«
    »Nicht für mich. Ich bin in ärmlichsten Verhältnissen aufgewachsen. Wir waren sieben Kinder und hatten sehr oft nichts zu essen. Ich wollte raus aus diesem Elend, egal wie, und ich hab's als einzige geschafft.«
    »Aber Sie können nicht stolz darauf sein.«
    »O doch, das bin ich. Ich bin stolz, denn es geht mir gut. Ich habe Geld, kann mir kaufen, was ich will, bin unabhängig.«
    »Das stimmt nicht. Niemand, der seine Seele Mortimer Kull verkauft hat, ist unabhängig.«
    »Es macht mir nichts aus, für Kull zu arbeiten.«
    »Haben Sie denn kein Gewissen?«
    »Es läßt mich ruhig schlafen.«
    »Dann steht es um Sie schlimmer, als ich gedacht habe.«
    Wieder öffnete sich die Tür, und ein Mann trat ein. Er lächelte das Mädchen an. »Versucht er, dich zu bekehren? Sie sollten lieber an sich denken, Mr. Ballard. Sie haben Ihre Nase in Dinge gesteckt, die Sie absolut nichts angehen.«
    »Sind Sie Lester Foxe?« fragte ich.
    Der Mann nickte.
    »Würden Sie mir verraten, was ich noch nicht weiß? Was läuft hier eigentlich?«
    »Wir haben einen neuen Typ ›Mensch‹

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