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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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der Prä-Dämon, Zeit für mich hatte. Das weckte in mir eine Reihe unangenehmer Gefühle, die ich aber nicht aufkommen lassen wollte.
    Ich dachte an Boram, der vielleicht auf eigene Faust etwas unternehmen würde. Vielleicht befand er sich bereits auf dem Weg zu mir.
    Ich dachte auch an Mr. Silver, den ich angerufen hatte, und der inzwischen bereits eingetroffen sein mußte. Nein, so schlecht standen meine Chancen wirklich noch nicht.
    Ich hatte noch zwei gute Eisen im Feuer.
    Aber sie mußten schneller sein als Gordon Baxter, sonst nützten sie mir nichts.
    Das Schloß knackte plötzlich. Ich hob den Kopf und blickte zur Tür. Ich hatte nicht gehört, daß jemand einen Schlüssel in die Öffnung geschoben hatte.
    Wenn Mr. Silver mit seiner Magie ein Schloß knackte, hörte sich das genauso an. Würde ich meinen Freund sehen, wenn die Tür sich öffnete?
    Ich hoffte es.
    Langsam schwang die Tür auf, und ich erblickte eine Gestalt - nicht so hünenhaft wie Mr. Silver und auch nicht männlich. Ein Mädchen trat ein, eine Schönheit mit langem, kastanienbraunem Haar; und dunklen Augen. Ich kannte sie.
    Es war Arma, die gefährliche Zauberin!
    Jetzt ist der Ofen aus, durchzuckte es mich.
    ***
    Gordon Baxter lag in einem anderen Raum auf einem eisernen Feldbett und blickte zur Decke. Wie tot lag er da. Er zuckte nicht einmal mit den Wimpern.
    Er war schon lange kein Mensch mehr, hatte seine Seele dem Bösen verschrieben, und als schwarzer Novize hatte er keine Gefühle mehr. Die OdS-Leute hatten ihn zum Roboter, zum Befehlsempfänger gemacht. Man mußte ihm nur sagen, was er tun sollte, dann handelte er. Ansonsten lag er nur da und wartete.
    Die Erinnerung an seine aktive Zeit als Eishockeyspieler war ihm nicht mehr wichtig. Man hatte ihm gesagt, daß Darren Morse nicht mehr lebte, doch es war ihm egal. Sie konnten ihm sagen, was sie wollten. Es gab für ihn keine Katastrophen mehr. Bald würden sie kommen und ihn zu neuen Tests holen. Er hatte nichts dagegen. Ohne Reue dachte der Prä-Dämon an das, war er in John Vidors Haus getan hatte. Im Augenblick regte sich in seinem Körper nichts, aber wenn man es von ihm verlangte, würde er die Glutbestie wieder aktivieren.
    Eine Faust schlug gegen die Tür. Er richtete sich langsam auf. Gary Nelson trat ein. »Aus ist's mit dem Faulenzen, Freund. Ein paar Leute haben Sehnsucht nach dir.«
    Nelson hatte kein gutes Gefühl, wenn er mit Baxter zusammen war. Der Bursche war ihm schon vor der langen Spezialbehandlung, die man ihm angedeihen ließ, nicht - geheuer gewesen.
    Die Forscher behaupteten zwar, Baxter wäre völlig harmlos, aber sie mußten nicht recht haben. Sie hatten mit diesem Wesen ja noch keine Erfahrung.
    Das Serum, mit dem sie sich Baxter gefügig gemacht hatten, konnte unter Umständen nur beschränkte Zeit wirken. Was dann?
    Nelson wollte nicht in Baxters Nähe sein, wenn dieser urplötzlich unberechenbar wurde.
    Gordon Baxter erhob sich.
    Gary Nelson grinste ihn an. »Du wirst ihnen heute mal so richtig zeigen, was in dir steckt, was? Laß die Sau raus, Baxter. Zeig, daß du der Größte bist. The one and only!«
    Nelson führte ihn in einen großen Versuchsraum. Hinter feuersicherem und schußfestem Glas saßen die Forscher an ihren Apparaturen und Meßgeräten.
    In der Mitte des Raumes stand ein Stuhl. Davor ragte eine Wand aus einem zwölf Zentimeter dicken Spezialglas auf. Drei Meter hoch, zwei Meter breit.
    »Setz dich«, sagte Nelson, und der Prä-Dämon gehorchte.
    Nelson atmete erleichtert auf, als er den Raum verließ. Zwei vom Forschungsteam schlossen den Mann an Impulsgeber und Sensoren an. Sie arbeiteten schnell und zogen sich anschließend zurück.
    »Wir sind soweit«, sagte einer der Wissenschaftler. Baxter vernahm es über einen Lautsprecher. »Können Sie mich hören, Mr. Baxter?«
    »Ja«, sagte der Mann laut und deutlich.
    »Gut. Sehen Sie die Glaswand vor sich?«
    »Ja, Sir«, antwortete Gordon Baxter.
    »Dieses Glas wurde von OdS-Forschern entwickelt, und es gilt als absolut feuerfest. Sie werden nun Ihr Hitzewesen schaffen und ihm befehlen, durch diese Glaswand zu gehen. Pumpen Sie in die Gestalt, was Sie können, haben Sie mich verstanden?«
    »Ja, Sir«, sage Baxter wieder.
    »Haben Sie noch eine Frage, Baxter?«
    »Nein, Sir.«
    »Schön, dann legen Sie los.«
    Gordon Baxter machte den ersten tiefen Atemzug…
    ***
    Arma!
    Meine Nerven spannten sich. Ich war der Zauberin auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Sie konnte mit mir

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