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078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

Titel: 078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Marina wirbelte im
gleichen Augenblick herum. Das Bett hing senkrecht hinter ihr und deckte die
Gestalt des PSA-Agenten fast völlig ab. Hart und schwer stürzte das Möbel auf
den Mann herab, dem der Fluchtweg von einer Sekunde zur anderen abgeschnitten
war.
    Durch den Schlag, der ihn am Arm und Rücken traf,
wurde noch ein Schuss ausgelöst. Lautlos jagte ein greller, nadelfeiner
Lichtblitz schräg über das zu gespenstischem Leben erwachte Bett und bohrte
sich in die weiß getünchte Decke des Hotelzimmers. Blitzschnell war Marina
herum. Nur mit BH und Schlüpfer bekleidet, stand sie an der Seitenwand und sah,
wie Pörtscher unter dem Bett zu Boden ging. X-RAY-11 stemmte sich mit Händen
und Füßen kraftvoll gegen das Möbel. Unter normalen Umständen wäre es gestoppt
oder sogar durch die kraftvolle Abwehrreaktion zurückgeworfen worden. Weder das
eine noch das andere war der Fall. Mit ungeheurer Wucht arbeitete das große
Bett gegen den Mann, als würden unsichtbare Hände noch mal mit aller Kraft
dagegen drücken.
    Von der Seite her sah Marina, die sich ganz auf das
Geschehen konzentrierte, die mattschimmernde Waffe in der Hand des PSA-Agenten.
Ein intensiver Gedanke, und Pörtscher hatte das Gefühl, der Smith & Wesson
Laser würde ihm von einem Pferdehuf aus der Hand getreten. Metallisch knallte
die Laserwaffe gegen die Wand, vor der eben noch das Bett gestanden hatte. Das
Möbel kippte gleichzeitig seitlich weg, stieg blitzschnell einen Meter höher
und krachte eine halbe Sekunde später erneut auf den Kauernden herab, ehe
dieser Gelegenheit hatte, sich mit einem Sprung in Sicherheit zu
bringen. Pörtschers Kopf wurde nicht mehr von der ganzen Fläche getroffen.
    Ehe das Bett ihn erreichte, änderte es seinen Winkel,
so dass der hinterste Standfuß, der mit einem Messingband verkleidet war, wie
ein Hammer gegen seinen Hinterkopf schlug. Das war zu viel. Pörtscher fiel mit
dem Gesicht nach vorn und blieb reglos liegen. Die Hexe stand mit dem Kopf an
die Wand gelehnt und atmete schnell. Man sah ihr an, wie froh sie war, dass es
vorbei war. Der Angriff, die Konzentration auf das Bett und das ganze Geschehen
hatten Kraft gefordert. Die Hand der Hexe Marina zitterte leicht, als sie nach
ihrer Stirn griff, um die wirr hängenden Haare zurückzustreichen. Das Bett
veränderte noch in der Luft seine Lage. Marina besaß nicht mehr die Kraft, den
Fall des Bettes zu stabilisieren. Hart kam es auf. Der Krach hallte durch die
nächtliche Stille des Zimmers.
    Dann kehrte wieder Ruhe ein. Die junge Hexe mit den
parapsychischen Kräften ging neben dem Bewusstlosen in die Hocke und drehte ihn
auf den Rücken. Pörtschers schmerzhaft verzerrtes Gesicht starrte sie an. Der
mittelblonde PSA-Agent hatte rings um die Nase einige Sommersprossen. An seinem
Hinterkopf zeigte sich eine blutende Schürfwunde. Marina nickte bedächtig.
    »Dann läuft’s eben ein bisschen anders«, murmelte sie
nachdenklich. »Aber ändern, Pörtscher, an deinem Schicksal, wirst du nichts
mehr! Ich behalte dich heute Nacht noch hier, und morgen früh wirst du von
einem schönen Mädchen wachgeküsst. Das wird dann die letzte Freude in deinem
Leben sein. Du bist der Erste, der meine neue Kraft und meine Rache voll zu
spüren bekommt!«
    Sie packte den Bewusstlosen und schleifte ihn ins
Badezimmer. Mit einiger Anstrengung gelang es ihr auch, den Mann in die Wanne
zu hieven. Pörtscher begann sich zu bewegen und stöhnte. Leichtfüßig lief die
langbeinige Frau ins Zimmer zurück, hob die Waffe und tauchte dann wieder im
Bad auf. Pörtscher war dabei, zu sich zu kommen. »Du hast eine verdammt gute
Kondition«, murmelte die Hexe. »Aber die wird dir nichts nützen...« Noch
während sie sprach, schlug sie mit der verkehrt herum gehaltenen Waffe zweimal
zu. Marina traf die bereits lädierte Stelle an Pörtschers Hinterkopf. Der Mann
rutschte lautlos in die Wanne zurück.
    Die grausame Hexe zerschnitt danach die Hälfte ihres
Bettlakens und fesselte den Hilflosen kunstgerecht. Wie ein verschnürtes Paket
lag Pörtscher schließlich in der Wanne. Die grausame junge Frau stopfte
X-RAY-11 noch einen Knebel, ebenfalls aus einem Stück des Bettlakens bestehend,
in den Mund und achtete dann nicht weiter auf den Gefesselten. Sie entkleidete
sich und stellte sich unter die Dusche.
    Heiß rauschte das Wasser aus der Düse. Danach drehte
sie den Wasserstrahl eiskalt ein, frottierte sich ab und hängte draußen vor
ihre Zimmertür das Schild mit der roten Seite und

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