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078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

Titel: 078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der Aufschrift Bitte nicht
stören an die Klinke. Dann legte die Hexe sich schlafen, als sei nichts
geschehen.
     
    ●
     
    Nach der makabren Entdeckung dauerte die Nacht für
Larry Brent und seinen Freund Edward Higgins noch lange. Es gab nicht nur eine
Leiche in dem Kellerraum. Zwei weitere lagen ebenfalls in Koffern, deren Deckel
lose auflagen, weil sie die Fülle nicht verkraften konnten. Die Leichen sahen
schrecklich aus. Das Fleisch war locker und schwammig, als wäre es einer Säure
ausgesetzt gewesen. Hinter einem Holzstoß fand man eine dritte und vierte
Leiche, mitten im Holz eine fünfte. Drei weitere standen senkrecht in den
dunklen Ecken.
    Acht Leichen... identisch mit den acht Verschwundenen,
die Scotland Yard seit nunmehr zwei Wochen Kopfzerbrechen bereiteten? Dass die
älteste der Leichen vierzehn Tage und die frischeste erst achtundvierzig
Stunden alt sein sollte, wollte man kaum glauben, wenn man sie sah. Sie wirkten
alle, als würden sie schon seit Monaten oder Jahren hier liegen. Aber das
konnte nicht der Fall sein. Emily Bybbs verschlug es die Sprache. Sie verstand
nicht die grauenhafte Entdeckung, die man in ihrem Haus gemacht hatte.
    »Mister Wayer... aber wusste davon...«, sagte sie,
noch immer bleich und fassungslos. Ihre Überraschung und ihr Erstaunen waren
echt. »Ob er... etwas damit zu tun hat? Ob er...
mich in die Pfanne hauen wollte?« Sie benutzte diesen Slang-Ausdruck unbewusst,
und er passte gar nicht zu ihr. Wahrscheinlich hatte sie ihn irgendwann mal
gelesen. »Ich glaube nicht«, antwortete X-RAY-3. Der grauenvolle Fund stellte
sie vor völlig neue Probleme. Auf dem Boden, auf den Kisten und den Koffern lag
Jahre alter Staub. Hier war in der Tat während der vergangenen Wochen niemand
gewesen. Die Leichen aber hatten doch von jemand hierher geschafft werden
müssen! Die Staubschicht auf dem Boden wenige Schritte von der Tür entfernt,
aber war unbeschädigt. Mehrere Zentimeter dick...
    »Sie können doch nicht durch die Luft gekommen sein«,
murmelte Higgins. Im Haus von Emily Bybbs waren inzwischen weitere
Scotland-Yard-Beamte eingetroffen, die der Chief-Inspector über das Funktelefon
seines Wagens angefordert hatte. Trotz vorgerückter Stunde gingen die
Routineuntersuchungen noch über die Bühne. Der Keller war durch spezielle
Scheinwerfer taghell ausgeleuchtet, um dem Spurensicherungsdienst die Arbeit zu
erleichtern. »Vielleicht doch«, entgegnete Larry auf Higgins’ Bemerkung leise.
»Es gibt schließlich auch Hinweise darauf, Edward, dass die Menschen auf
mysteriöse Weise verschwanden. Oft lagen nur wenige Schritte zwischen den
Fahrzeugen, die sie verlassen hatten, und dem Ziel, das sie erreichen wollten.
An dem sie aber nie ankamen. Die Vermissten haben sich gewissermaßen in Luft aufgelöst...«
    »Wie ist so etwas möglich, Larry?«
    »Vielleicht durch übersinnliche Aktivitäten,
möglicherweise war so etwas wie Telekinese mit im Spiel. So etwas gibt es, dass
Gegenstände oder Menschen durch Gedankenkraft versetzt und an weitentrückten
Orten ankamen, ist längst keine Legende mehr, sondern wissenschaftlich
bewiesen.«
    »Und wieso landen die Verschwundenen dann alle im Haus
von Miss Bybbs, Larry?«
    »Wahrscheinlich weil es eine besondere Beziehung für
sie dahin gibt... Vielleicht wurden sie gerufen.«
    »Aber wie?«
    »Wenn Miss Bybbs uns keine Auskunft darüber geben
kann, und alles spricht dafür, dass Sie genau so überrascht ist wie wir, dann
müssen wir uns erkundigen, was möglicherweise ihr Erbonkel James zu seinen
Lebzeiten alles trieb.« Während im Leichenkeller Spuren sichergestellt und
weitere Fotoaufnahmen gemacht wurden, blieben auch Higgins und Larry Brent
nicht untätig. Nach dem Leichenfund ließ X-RAY-3 keinen Schrank unbesichtigt,
öffnete jede Schublade und stieß in einer Kommode, die zwei Räume weiter vorn
stand, auf Unmengen von Fotos. Es waren welche älteren und neueren Datums.
Unter den Bildern, die ganz oben auf dem ungeordneten Stoß lagen, fiel dem
PSA-Agenten eins ins Auge. Die Personen darauf elektrisierten ihn förmlich.
»Miss Bybbs...?«, wandte er sich an die Hauserbin, die inzwischen ihre
aufgepeitschten Nerven mit Kognak beruhigt hatte. »Ja, Mister Brent?«
    »Ich habe hier ein Foto, auf dem ein Paar zu sehen
ist. Das Bild wurde mit einer Sofortkamera gemacht. Kennen Sie die beiden?«
Emily Bybbs sah sich im Licht der Wohnzimmerlampe das Foto an, das X-RAY-3 in
einer Schublade unter mindestens hundert anderen Fotografien

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