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0780 - Die Testwelt

Titel: 0780 - Die Testwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde sich Ihnen damit der Weg nach Pröhndome für alle Zeiten verschließen. Sie würden verfemt sein - Sie und die, die Ihnen folgen."
    Er öffnete die Lippen und schlug die Zähne krachend aufeinander, um mir seine Verachtung zu zeigen. Ich erschauerte.
    „Maltsaan wird es nicht soweit kommen lassen", erklärte er triumphierend. „Die Situation ist günstig für uns. Maltsaan will dein Nachfolger werden, Joftblahn. Er wird kaum etwas dagegen einzuwenden haben, daß wir dich umbringen.. Aber er wird auf keinen Fall zulassen, daß wir die Testanlagen zertrümmern, denn dann hätte er keine Zukunft mehr als oberster Feinsprecher von Caljoohl."
    Er blickte mich mit leuchtenden Augen an, als erwarte er ein Kompliment von mir. Doch ich schwieg. Seine Worte glitten von mir ab, als hätte er sie nicht ausgesprochen. Innerlich aber zitterte ich, denn ich spürte, daß er recht hatte. Er mochte ein primitiver Barbar sein, aber er war ein guter Psychologe. Er hatte den Charakter von Maltsaan offenbar genau analysiert und auf dem Ergebnis, zu dem er dabei gekommen war, seinen Plan aufgebaut. Ich mußte zugeben, daß er Erfolg haben konnte.
    Wenn Maltsaan seine Pflichten und seine Würde über dem Wunsch vergaß, oberster Feinsprecher zu werden, dann konnte das Vorhaben Jorkdahls gelingen. Und wenn ich innerlich bebte, so nicht aus Furcht um mein Leben, sondern weil ich mir der Reaktion Maltsaans nicht absolut sicher war. Er war ein Mann, der an seinem Ehrgeiz scheitern konnte. Ihn versagen zu sehen, wäre für mich schlimmer als der Tod gewesen.
    „Nun, was sagst du?" fragte Jorkdahl.
    Ich schwieg und ging an ihm vorbei zu einem Sessel, der vor dem dreidimensionalen Abbild einer wilden Sumpflandschaft stand. Ich setzte mich und sah dem Treiben einer Herde von Kampfbüffeln zu.
     
    *
     
    Bericht Quohlfahrt: Ich betrat die Kabine Perry Rhodans, als sich der Bildschirm eines Videogeräts erhellte.
    „Sir, der Stellvertreter des obersten Feinsprechers möchte Sie sprechen", teilte ein Verbindungsoffizier aus der Hauptleitzentrale, mit. „Es ist der Feyerdaler Maltsaan."
    „Schalten. Sie durch", befahl Rhodan, blickte sich zu mir um und gab mir mit einer Handbewegung zu verstehen, daß ich mich setzen sollte. Als ich Platz genommen hatte, erschien das Gesicht Maltsaans auf dem Bildschirm.
    Feyerdaler sind für meine Begriffe nicht leicht auseinanderzuhalten, doch bei diesem Mann fielen mir die Unterschiede zu Joftblahn sofort auf.
    Dabei betrafen sie gar nicht einmal Äußerlichkeiten, wie etwa die Kopfform, die Lage der Augen oder die Breite der hornigen Lippen. Der Ausdruck des Gesichts und die Ausstrahlung dieses Mannes waren völlig anders als bei Joftblahn.
    „Ich bin Maltsaan", erklärte der Feyerdaler. Dieser Mann war eiskalt und stand uns offenbar ablehnend gegenüber. „Ich habe die Aufgabe, Ihnen mitzuteilen, daß Sie den Titel eines Feinsprechers nicht mehr erringen können."
    „Was soll das bedeuten?" fragte Rhodan. Seine Ruhe beeindruckte mich. Mir schien, als habe er mit einem solchen Bescheid bereits gerechnet.
    „Sie haben alle versagt", erwiderte Maltsaan. „Gorg Pinguine brach bewußtlos zusammen, als er sich einem Geruch ausgesetzt sah, den er als beleidigend empfand. Reginald Bull reagierte unbeherrscht auf den Anblick und den Geruch eines gegrillten Steaks. Asuah Gemroth ließ sich von der Projektion einer Wünschelrute blenden. Galto Quohlfahrt wurde bereits durch den Anblick eines weiblichen Wesens aus seiner Konzentration gerissen. Allein Sie, Rhodan, haben sich so verhalten, wie man es von einem Feinsprecheranwärter erwarten darf." Er machte eine kurze Pause. „Allerdings nur so lange, bis Sie sich bedroht glaubten. Dann waren auch Sie nicht mehr einer entsprechenden Haltung fähig." Ich biß mir ärgerlich auf die Lippen. Mußte dieser lackierte Affe unbedingt ausplaudern, daß ich versucht hatte, mit einer dreidimensionalen Projektion zu flirten? Ich schwor mir, diesem arroganten Maltsaan eines auszuwischen, wenn sich die Gelegenheit dazu bot.
    „Starten Sie, Rhodan. Verlassen Sie Caljoohl und das Truhterflieng-System. Der Weg nach Pröhndome ist Ihnen versperrt. Es wäre sinnlos, noch länger hierzubleiben." Rhodan schüttelte den Kopf. „Sie sind unmaßgeblich für mich, Maltsaan", antwortete er. „Nur Joftblahn als oberster Feinsprecher kann mir eine Entscheidung mitteilen. Ihn werde ich bedingungslos akzeptieren, Sie jedoch nicht. Nehmen Sie das zur Kenntnis."
    Maltsaan zeigte

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