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0780 - Die Testwelt

Titel: 0780 - Die Testwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte.
    „Ich konnte Joftblahn erreichen, und ich habe das Problem mit ihm erörtert", erklärte der Feyerdaler. „Der oberste Feinsprecher hat bestimmt, daß Sie, Rhodan, und Sie, Galto Quohlfahrt zu einem erneuten Test anzutreten haben."
    „Wann?" fragte Rhodan.
    „Sofort", antwortete Maltsaan und schaltete ab.
    „Sie scheinen Eindruck geschunden zu haben", sagte Bully zu mir. „Sonst hätte man Sie bestimmt nicht ausgesucht."
    „Im Gegenteil", bemerkte Rhodan enttäuscht. „Sie scheinen Maltsaan Hoffnung gemacht zu haben."
    „Hoffnung?" fragte ich verblüfft.
    „Er rechnet damit, daß du auf ganzer Linie versagst", erläuterte Gucky in der für ihn typischen Art. „Du sollst ihm ein Alibi dafür liefern, daß er uns abschieben kann."
    „Ich habe nicht mehr versagt als die anderen", wehrte ich mich.
    „Nicht mehr als Bully mit seinem Steak, Pinguine mit seinem Geruchssinn oder Gemr oth mit seiner dämlichen Wünschelrute."
    „Aber du bist auf das Scheinbild eines Weibes hereingefallen", stellte Gucky genüßlich fest.
    „Das wird hier fraglos viel höher bewertet", ergänzte Bully und musterte mich eigenartig.
    „Mit einem Wort: Man hält dich für einen ausgemachten Trottel, Galto", schloß der Ilt und blickte mich mit funkelnden Augen an.
     
    6.
     
    Bericht Joftblahn: Jorkdahl und seinen Begleitern begreiflich zu machen, daß ihr Unterfangen scheitern mußte, schien unmöglich zu sein. Der Barbar wandte sich ab, als ich es versuchte. Er war unhöflich genug, mich nicht einmal aussprechen zu lassen.
    Nach einer Weile kehrte er zu mir zurück und gab mir mit einer knappen Geste zu verstehen, daß ich mich frei in der Zentrale bewegen konnte.
    „Werde aber nicht leichtsinnig", ermahnte er mich. „Ich will mein Ziel erreichen, und ich werde es erreichen. Je früher du das einsiehst, desto besser für uns alle."
    Ich blickte an ihm vorbei zu einem Bildschirm, auf dem ich das walzenförmige Raumschiff der Terraner sehen konnte. Es war nur das Mittelteil ihres eigentlichen Großraumers. Die beiden anderen Teile, zwei riesige Kugeln, befanden sich in einer Umlaufbahn um Caljoohl. Ein Gleiter näherte sich. Bald erkannte ich zwei Männer darin. Der eine war Rhodan, der andere trug einen Helm mit einer Antenne darauf.
    Die Maschine landete unmittelbar vor dem Eingang zu den subcaljoohlischen Anlagen und vor dem Energieschirm vor der Vulkan- und Dschungellandschaft EMMERET. Ich wußte sofort, was das zu bedeuten hatte. Maltsaan hatte eigenmächtig einen weiteren Test für die Terraner angesetzt. Die Prüfung sollte unter besonders schwierigen Bedingungen stattfinden. In dem Gelände, das Maltsaan bestimmt hatte, häuften sich die Gefahren - so schien es wenigstens.
    Tatsächlich bot EMMERET den Prüflingen ein phantastisches Blendwerk, das keinerlei Bedrohung für Leben und Gesundheit darstellte. Wir hatten alles so eingerichtet, daß jeder, der EMMERET betrat, glauben mußte, daß es aus diesem Bereich kein Entkommen mehr gab. Die von uns entwickelte Maschinerie, die physisch und psychisch wirksam war, hatte sich bisher als absolut perfekt erwiesen.
    Wer als Feinsprecher anerkannt werden wollte, durfte sich nicht beeindrucken lassen. Unerschrocken mußte er alle Zwischenfälle überstehen, so als ob sie ihn nicht berührten. Ich kannte nur wenige Intelligenzen, die wirklich alle Prüfungsbedingungen in EMMERET erfüllt hatten. Die meisten hatten versagt.
    Ich trat näher an den Bildschirm heran.
    Jorkdahl eilte an mir vorbei. Er stieß einen der Kontrolleure von seinem Sitz und stützte sich mit beiden Händen auf die Schaltkonsole. Dabei blickte er mich durchdringend an.
    „So, Joftblahn", sagte er siegessicher. „Jetzt sind wir soweit."
    „Ich verstehe nicht", erwiderte ich.
    „Tatsächlich nicht?" fragte er höhnisch. Er deutete auf einige der Schalthebel. „Ich werde sämtliche Sicherungen ausschalten.
    Das bedeutet, daß die beiden Fremden dort draußen nicht Scheingefahren, sondern echten Gefahren ausgesetzt sind, sobald sie das Testgebiet betreten."
    „Das dürfen Sie nicht. Das wäre Mord. Die beiden hätten keine Chance."
    „Die habe ich von dir auch nicht bekommen. Warum also sollten sie eine haben? Ich will den Titel eines Feinsprechers, oder ich schälte die Sicherungen aus."
    „Ich kann Ihnen den Titel nicht geben. Ihre Drohung beweist nur, daß Sie noch weit davon entfernt sind, ein Feinsprecher zu sein."
    Jorkdahl machte seine Drohung wahr. Er legte die Hebel um.
    „Das dürfen

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