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0780 - Die Testwelt

Titel: 0780 - Die Testwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich und tat, als sei er nicht vorhanden. Ich befand mich im terranischen Raumschiff, und ich hatte nur eine vage Erklärung dafür, wie ich hierher gekommen war.
    Immerhin begriff ich, daß die Terraner eine mir unbekannte Technik eingesetzt hatten.
    Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte ich weitere Personen.
    Da war eine dunkelhaarige Frau. Neben ihr stand Gorg Pinguine, ein winziger Mann mit einer schnabelartig vorspringenden Nase. Ein bepelztes Wesen, das mich an die Nager meiner Heimatwelt erinnerte, schritt mit schwerfällig wirkenden Bewegungen an mir vorbei. Und dann war da noch der rothaarige Bull, der die Ausstrahlung einer Führerpersönlichkeit hatte.
    „Willkommen an Bord der SOL", sagte er.
    Ich ignorierte ihn, aber das schien ihn nicht zu beeindrucken.
    „Rhodan und Galto Quohlfahrt haben sich dem Test gestellt", fuhr er fort, „aber die Prüfungsbedingungen stimmen nicht mehr.
    Die Anlage ist gestört. Ihre Männer haben die Kontrolle über sie verloren."
    Seine Worte glitten an mir ab. „Bitte, setzen Sie sich", sagte er nach einer kurzen Pause. Er deutete auf einen Sessel. Ich ließ mich darin nieder, stützte die Hände auf die Knie und schwieg weiter.
    „Nun tu mal nicht so, Opa", sagte das bepelzte Wesen. „Uns ist es ernst damit. Wenn du nichts unternimmst, dann werden wir Perry und Galto herausholen."
    „Wir wissen, daß Sie Schwierigkeiten mit einer Rebellengruppe haben, und daß diese versucht, Sie zu erpressen", eröffnete mir Reginald Bull. „Wir erwarten von Ihnen, daß Sie den irregulären Zustand beenden, der durch die Rebellen entstanden ist. Sorgen Sie dafür, daß Rhodan und Quohlfahrt unversehrt aus dieser verdammten Falle herauskommen."
    Ich sah nicht ein, daß ich mit ihnen reden mußte. Sie verstanden mich einfach nicht. Sie hatten mich in schlimmster Weise gedemütigt, aber sie waren sich dessen nicht bewußt.
    „Wollen Sie mir drohen?" fragte ich.
    „Notfalls werde ich das tun", erwiderte er.
    „Niemand kann mir drohen", erklärte ich. „Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Auch Rhodan und sein Begleiter. Es wäre ein grober Regelverstoß, helfend einzugreifen."
    Seine Augen verengten sich.
    „Ach, dann war es wohl auch ein Verstoß, Sie aus dem Kontrollzentrum zu holen?"
    „So ist es." Jetzt hatten sie begriffen.
    „Sie wollen Maltsaan widerstandslos Ihr Amt übergeben?"
    fragte die Frau. Sie trat auf mich zu. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Volk wie das der Feyerdaler eine kosmisch so hochrangige Rolle spielen kann, ohne vorher dafür gekämpft zu haben."
    „Verwechseln Sie nicht das feyerdalische Volk mit dem obersten Feinsprecher und seinen Assistenten", antwortete ich.
    „Hier auf Caljoohl herrschen ganz andere Zustände als auf anderen Welten der Feyerdaler. Sie dürfen sie nicht miteinander vergleichen. Was hier auf Caljoohl geschieht, ist nicht auf andere Welten übertragbar. Wäre ich nicht oberster Feinsprecher und auf irgendeiner anderen Welt, dann dürfte ich Rhodan helfen.
    Hier aber nicht. Finden Sie sich damit ab."
    Nach dieser langen Ausführung war ich nicht mehr bereit, noch etwas zu sagen. Ich konnte an der Situation nichts ändern.
    Rhodan und, Quohlfahrt mußten die Teststrecke durchqueren.
    Wenn sie dabei zu Schaden kamen, so war das ihre ureigenste Sache, mit der ich nichts zu tun hatte.
    „Ich möchte mit ihm allein reden", sagte die Frau.
    „Glauben Sie, daß Sie etwas erreichen?" fragte Bull. Er ärgerte sich, und er war unverfroren genug, es mich merken zu lassen.
    „Ich denke schon, sonst hätte ich diese Bitte gar nicht erst ausgesprochen", erwiderte sie.
    „Also gut, Anny. Versuchen Sie ihr Glück."
    Nur die Frau blieb bei mir zurück. Die anderen gingen. Ich war schockiert. Keiner von ihnen hatte es für nötig befunden, mich zu fragen, ob es mir recht war.
    Ich legte den Kopf nach hinten und schloß die Augen. Niemand würde mich nun noch dazu bringen, ein einziges Wort mit dieser Frau zu wechseln.
     
    *
     
    Bericht Quohlfahrt: „Vorsicht", rief Rhodan.' Ich sprang zur Seite, weil ich die Gefahr ebenso schnell hatte kommen sehen wie er. Die Pranke der Bestie klatschte einen halben Meter neben mir auf den Boden. Ich feuerte mit dem Desintegratorstrahler mitten in sie hinein.
    Aufbrüllend zog das Raubtier sie zurück, hieb aber sofort mit der anderen nach mir. Ich konnte mich nur dadurch retten, daß ich mich hinter einen meterhohen Stein rollte. Doch hier hatte ich nur für wenige Sekunden Deckung. Dann

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